Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0819 - Die letzten Sauroiden

0819 - Die letzten Sauroiden

Titel: 0819 - Die letzten Sauroiden
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
öffnete, und sie schien auch berechtigt zu sein. Jedes Mal war er in eine tödliche Gefahr geraten.
    Was würde ihn diesmal erwarten?
    Das Siegel über den Bildern zerbrach, und die Teile suchten sich ihren Weg, wurden eins mit den lebendigen Zeichnungen. Zugleich lösten sich die Seiten des vierten Kapitels voneinander, konnten einzeln umgeblättert und gelesen werden.
    Gespannt sah Zamorra, was sich ihm bot…
    ***
    Da war ein Raum, der wie die große Kommandozentrale einer Festung wirkte. Nichts anderes war es auch - die Mondbasis der Ewigen. Sie befand sich auf der Rückseite von Luna, der den Planeten Gaia als »Einseitendreher« umkreiste. [1]
    Einige Männer in schwarzer Kleidung standen vor Instrumentenpulten oder kontrollierten hervorgewölbte große Bildschirme mit dreidimensionaler Anzeige. Bleich waren ihre Gesichter, von Hüten beschattet und die Augen von Sonnenbrillen verdeckt. Men in Black, Cyborgs, künstliche Wesen, Roboter in Menschengestalt.
    Und da war eine Frau. Sie trug einen silbernen Overall mit dem griechischen Symbol »Sigma«. Das war ihr Rangabzeichen. Dazu kam ein nachtblauer Kreis mit einer goldenen stilisierten Galaxisspirale, vor der sich eine rote liegende Acht befand, das Symbol für Unendlichkeit. Das Ganze war das Hoheitszeichen der DYNASTIE DER EWIGEN.
    Die Sigma hielt eine Strahlwaffe in der Hand, mit der sie soeben getötet hatte. Niemand anderen als Yared Salem, den ERHABENEN der Dynastie!
    Zum zweiten Mal hatte ein ERHABENER im Helios-System sein Ende gefunden! [2]
    Unmenschlich war er in den letzten Minuten seiner Existenz gewesen. Aber im Gegensatz zu ihm zeigte Sigma Li Var Humanität.
    Sie zerstrahlte die Cyborgs, die sich mit ihr in der Kommandozentrale der Mondbasis befanden, und aktivierte die Visorkom-Anlage. Gleichzeitig begann sie Schaltungen auszulösen, von denen sie nie geglaubt hatte, sie würde sie irgendwann einmal tätigen.
    Zellen wurden geöffnet, Tore aufgefahren, Sperren beseitigt.
    Über Visorkom-Rundruf wandte sie sich an die Sklaven, die Echsenwesen.
    »Ich weiß, dass etliche von euch unsere Raumschiffe nicht nur bauen, sondern sie auch bedienen können«, sagte sie. »Nun denn - ihr seid frei. Wenn es euch gelingt, diesen Mond zu verlassen, ehe er von Beben zerstört wird, wird niemand euch mehr behelligen. Verlas st dieses Sonnensystem. Ich gebe euch die Freiheit.«
    Sie schaltete ab.
    ***
    Tief atmete Zamorra durch. Erinnerungen kamen in ihm auf. Die Invasion, das Spiel mit der Zeit, das Fiasko zum Schluss… und bis heute wusste niemand ganz genau, was davon tatsächlich noch die originale Zeitlinie oder Existenzebene war und was durch die Manipulation entstanden war. Es ließ sich auch nicht mehr feststellen, denn die Ebenen waren miteinander verschmolzen, hatten einander durchdrungen. [3]
    Er war ziemlich sicher, dass die Mondbasis und die versklavten Sauroiden, die dort für die Ewigen Raumschiffe zusammengebaut hatten, ursprünglich einer falschen Ebene angehörten. Jetzt aber war sie echt, war hundertprozentige Wirklichkeit geworden. Einmal hatte Zamorra es schon zu spüren bekommen, und nicht nur er…
    Er konzentrierte sich wieder auf die Bilder des Kapitels, versenkte sich in die Geschichte. In eine Perspektive, die er selbst damals nicht kennen gelernt hatte und die neue Details für ihn bereithielt…
    ***
    Die Sauroiden blieben misstrauisch. Allen voran Arrek Taknar, der ihr Anführer war seit damals, als ein Raumschiff der verhassten Feinde auf seiner zerfallenden Welt landete, unbesiegbar stark um sich schoss und die Bewohner eines ganzen Dorfes einfach gefangen nahm, um mit ihnen in Weltraumtiefen einer anderen Dimension wieder zu verschwinden. Man hatte sie alle auf dieser kargen atmosphärelosen Welt ausgesetzt, deren Schwerkraft nur ein Sechstel dessen betrug, was Taknar und die anderen gewohnt waren. Sie wurden versklavt und mussten für die mächtigen Fremden arbeiten, die selbst den gewaltigen Para-Kräften der Sauroiden mühelos Widerstand leisteten.
    Viel Zeit war seither vergangen. Keiner von ihnen allen ahnte, dass es ihre Welt bereits längst nicht mehr gab, dass das Volk der Sauroiden zum Silbermond evakuiert worden war. Wer hätte es ihnen auch sagen sollen?
    »Es muss eine Falle sein«, sagte Arrek Taknar. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie uns wirklich freigeben! Noch dazu auf diese Weise. Niemand versucht uns aufzuhalten. Ich verstehe das nicht. Diese Teufel sind doch sonst so perfekt durchorganisiert,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher