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0815 - Die Höllenbestie

0815 - Die Höllenbestie

Titel: 0815 - Die Höllenbestie
Autoren: Jason Dark
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immer die Helden, die derartige Wesen mit relativer Leichtigkeit stoppen. Hat man Sie beide geschickt, damit Sie das Gleiche tun wie die Protagonisten in Romanen und Filmen?«
    »So ungefähr«, gab ich zu.
    »Sie sind demnach Fachleute?«
    »Kann man sagen.«
    Jake Lester schüttelte den Kopf. »Sorry, Sie werden mir verzeihen, wenn ich da nicht mitkomme, aber so etwas ist völlig neu für mich. Ich erlebe Sie beide heute zum ersten Mal, wir bereiten unsere Familiengeschichte vor Ihnen aus, und Sie erklären uns nun, dass Sie in der, Lage sind, gegen diese untoten Wesen zu kämpfen. So etwas will mir nicht in den Kopf. Das kommt mir vor wie der fantasiereiche Aufsatz einer meiner Schüler. Verständlich, nicht?«
    »Sicher«, stimmte Suko zu. »Aber wir haben Ihnen nichts vorgemacht. Es trifft zu.«
    Er schlug mit der Faust auf die weiche Sessellehne. »Dann sind Sie keine normalen Polizisten?«
    »Stimmt.«
    »Sondern?«
    »Nennen Sie uns ruhig Spezialisten.« Suko lächelte. »Wenn Ihnen der Begriff Geisterjäger zusagt, haben wir auch nichts dagegen.«
    »Aber ich. Das erinnert mich so an Ghostbuster.«
    »So lustig ist es nicht.«
    »Gut, die Fronten sind geklärt. Sie kennen sich aus, Sie haben sich davon überzeugt, dass ich nicht Ihr Mann bin – und überhaupt«, er wechselte das Thema, »wie sind Sie überhaupt auf mich gekommen?«
    »Der Geheimdienst hat seine Augenüberall. Durch den ins Land geschmuggelten Film wussten gewisse Leute wie der Killer-Zombie aussieht. Man ist da auf Sie gekommen.«
    »Habe ich mir ja denken können.« Er schaute seine Mutter an.
    »Hast du einen Vorschlag?«
    »Wie meinst du das?«
    »Sollen wir von hier verschwinden? Fliehen, uns dann verstecken? Was sagst du dazu?«
    »Ach, Jake«, flüsterte sie und hob dabei die Schultern. »Glaubst du denn im Ernst, dass wir vor diesem Paar fliehen können? Und wenn wir uns am Ende der Welt verstecken, sie würden uns finden. Es gibt einfach kein Versteck, das so perfekt ist.«
    »Leider.« Jake Lester stellte sich ans Fenster, drehte der Scheibe allerdings den Rücken zu. »Dann bleibt es also an Ihnen hängen, meine Herren. Oder nicht?«
    »Es wird wohl so sein.«
    »Wie sehen die nächsten Pläne aus?«
    »Sie werden lachen, aber es gibt leider keine. Wir können noch nicht agieren, sondern nur reagieren. Wir wissen nicht, wo sich dieser Killer aufhält…«
    »Das heißt, wir sind der Speck.«
    »Ja, und er ist die Maus.«
    Lester zeigte beim Grinsen seine Zähne. »Toll«, sagte er und schlang die Arme um seinen Körper. Die Hände lagen dabei auf den Schultern. Er stand gut im Licht, und wieder einmal musste ich anerkennen, dass es zwischen ihm und Jory keinen Unterschied gab.
    Beide glichen sich, sie waren perfekte Zwillinge. Nur standen sie eben auf unterschiedlichen Seiten.
    »Dass dieser Killer herkommen wird, nehmen Sie nur an. Ist also eine Theorie?«
    »Sie wurde während unseres Gesprächs entwickelt.«
    »Warum?«
    »Weil ich nachdachte. Er hat sich schon in der Vergangenheit bei Ihnen gezeigt.«
    »In großen Abständen.«
    »Wäre es jetzt nicht an der Zeit, dass er sich wieder sehen lässt?« fragte Suko.
    »Zum letzten Mal, wie?«
    »So dachte ich auch.«
    Jake schüttelte sich wie bei einer Gänsehaut. »Ja, es könnte sein«, murmelte er. »Er muss zu einem Ende kommen. So wie Sie ihn geschildert haben, kann er es nicht hinnehmen, dass es zwei von seinem Aussehen gibt.«
    »Und wenn er schon hier war?« Amy Lester hatte die Frage gestellt und uns damit überrascht.
    Zu dritt schauten wir sie an.
    »Ja, wenn er nun schon hier bei uns war?«
    »Haben Sie denn etwas gesehen?« fragte Suko. »Oder vielleicht gewisse Vorzeichen gespürt?«
    »Nein, das habe ich nicht. Aber es könnte doch so gewesen sein. Ich traue ihm mittlerweile alles zu. Dieser Killer ist doch wahnsinnig gefährlich. Er nimmt keine Rücksicht. Sie müssen auch eines bedenken. Er kann sich durch den Ort hier bewegen, ohne dass er auffällt. Alle werden denken, dass es Jake ist.«
    Mein Gott, daran hatte ich noch nicht gedacht. Das stimmte. Das war vielleicht die Möglichkeit.
    Das Telefon meldete sich. Selbst Suko und ich schraken zusammen, als wir den Ton hörten.
    Jake Lester hob den Hörer ab, meldete sich mit einem knappen »Ja« und wurde dabei von drei Augenpaaren beobachtet. Sehr schnell entspannte er sich wieder und reichte den Hörer in das Zimmer hinein. »Es ist für Sie. Wer möchte…?«
    Ich stand näher bei ihm. »Danke«, sagte ich und
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