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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann
Autoren: Unbekannt
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Gleiter unterwegs und verschwand plötzlich von Houxel."
    „Ich weiß von der Verspannung. Unsere Geräte registrierten sie, als wir uns Houxel näherten. Sie war schon im Abklingen und muß inzwischen vollends erloschen sein. Wohin gerietest du?"
    „Auf eine fremde Welt", antwortete Germaar-Vonk lakonisch.
    „Und fandest den Rückweg wieder? Ich beglückwünsche dich!"
    „Ich wäre wahrscheinlich nicht mehr am Leben, wenn der 7-D-Mann mich nicht gerettet hätte."
    „Ah, richtig - er befand sich bei dir, zusammen mit Sorgk! Ich hörte auch davon. Wie hat er dir das Leben gerettet?"
    Germaar-Vonk berichtete wahrheitsgetreu, wie es ihm auf der fremden Welt, in einem anderen Universum ergangen war.
    Er erzählte geheimnisvolle Dinge über das uralte Volk der Trümmerleute, nur um Hotrenor-Taak davon abzulenken, daß er sich nicht aus eigener Kraft, sondern nur mit Hilfe seiner Begleiter hatte retten können. Diese Bemühung erwies sich jedoch als unnötig. Hotrenor-Taak interessierte sich ohnehin für ganz andere Dinge als die Fähigkeit oder Unfähigkeit seines Kommandanten.
    „Du hast mir von dem Sieben-D-Mann berichtet", erinnerte er Ger-maar-Vonk. „Sind seine Fähigkeiten wirklich so erstaunlich?"
    „Außerordentlich, Verkünder!" versicherte Germaar-Vonk mit Nachdruck. „Er arbeitet mit den Keloskern hervorragend zusammen. Seitdem er hier ist, gewinne ich immer mehr die Überzeugung, daß die Kelosker uns nicht wirklich verraten wollen, sondern womöglich nur einen Teil ihrer Fähigkeiten vorübergehend verloren haben."
    „Die Kelosker?" staunte der Verkünder. „Uns verraten?!" Sein Gesicht nahm einen verächtlichen Ausdruck an. „Quatsch! Aber diesen Sieben-D-Mann muß ich mir ansehen. Seinetwegen bin ich hierhergekommen. Ich will ihn auf die Probe stellen."
    „Du verstehst es, mit dem Rechner der Kelosker umzugehen?" fragte der Verkünder der Hetosonen.
    Kershyll Vanne stand aufrecht vor ihm „und überragte ihn um wenigstens eine Haupteslänge. Ringsum an den Wänden des Rechnerraumes saßen oder standen die Kelosker, alle sechsundzwanzig.
    „Vorsicht!" drang es aus den Tiefen des Gemeinschaftsbewußtseins. „Er will dich hereinlegen!"
    Das war Indira Vecculi, die da sprach.
    „Ich weiß es", antwortete Kershyll.
    Und zu dem Laren sagte er: „Nicht besonders gut. Ich brauche Sorgks Hilfe."
    „Beschaffe sie dir!"
    Kershyll wandte sich um. Sein Blick fiel auf Sorgk.
    Der Kelosker kam herbeigewatschelt.
    „Ich möchte eine Frage von dir beantwortet haben, Sieben-D-Mann", erklärte der Lare. „Wie lange hätte die Verspannung des Raum-Zeit-Gefüges dauern sollen?"
    „Die soeben vergangen ist?"
    „Genau die!"
    Die sieben Bewußtseine schlossen sich zusammen und arbeiteten an dem Problem.
    „Energiezufluß von den Saugstationen!"
    „Beschleunigung des Zerfalls von Arcur-Beta."
    „Gravitationsfronten ..."
    „Protonensturm ..." So trugen sie die Einzelheiten zusammen, die für die Lösung des Problems benötigt wurden. In Sekundenschnelle hatte Kershyll Vanne alle denkbaren Lösungswege überblickt und den einzig gangbaren herausgesucht.
    Er wandte sich von neuem an Sorgk.
    „Ich diktiere dir die Rechenprozeduren. Wirst du sie programmieren und die erforderlichen Daten aus dem Speicher abrufen?"
    „Ich werde", versprach Sorgk. Kershyll Vanne fing an zu diktieren. Er nannte zuerst die Parameter, deren Zahlenwerte aus dem Datenspeicher geholt werden mußten. Dann bezeichnete er die Rechenprozeduren. Sorgk gab sie dem Rechner ein und machte dazu mitunter eine zustimmende Geste: der 7-D-Mann war auf dem richtigen Weg. „Die Rechnung läuft!" sagte er. Fast im selben Augenblick leuchtete das Ergebnis auf dem Bildschirm auf. Kershyll Vanne konnte die Keloskischen Zeichen nicht lesen, aber er sah an Sorgks Gesichtsausdruck, daß etwas schiefgegangen war.
    „Knapp zwei Millionen Jahre!" murmelte der Kelosker bestürzt.
    „Ist das richtig, Sieben-D-Mann?" fragte Hotrenor-Taak mit scharfer Stimme. „Natürlich nicht", antwortete Kershyll Vanne. „Die Verspannung hatte eine Dauer von ein paar Stunden, wie wir alle wissen."
    „Gut. Was also ist falsch? Wenn die hohe Meinung, die Germaar-Vonk von dir hat, zu Recht besteht, mußt du es wissen."
    Die sechs Mitbewußtseine schwiegen. Sie hatten keinen Rat. Hotrenor-Taak hatte den Rechner umprogrammieren lassen. Daran mußte es liegen. Aber was war geändert worden?
    Kershyll wollte Zeit gewinnen.
    „Man müßte die einzelnen Prozeduren Schritt für
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