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0811 - Dämonensplitter

0811 - Dämonensplitter

Titel: 0811 - Dämonensplitter
Autoren: Volker Krämer
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untrennbar verknüpft:
    Morano fuhr selbst. Und er schonte den Bentley nicht. Er konnte nun nicht mehr weit von den Flüchtigen entfernt sein. Sie würden wie die Wahnsinnigen gefahren sein. Dennoch war er beinahe sicher, dass er sie noch einholen konnte, ehe sie Bastia erreichten. Er kannte die Insel. Er wusste um Abkürzungen, die auch das korsische Balg nicht kennen konnte.
    Der Schmerz in seinem Kopf war kurz, aber so heftig und unvorhersehbar, dass er die Kontrolle über den Wagen verlor. Nur mit Mühe hielt er das schwere Fahrzeug auf der Straße. Morano brachte den Wagen zu Stehen.
    Er wusste, dass er nicht weiterfahren musste. Es war vorbei.
    Khira Stolt war nicht mehr die, die er in seine Gewalt gebracht hatte. Er, Morano, hatte die Verschmelzung gespürt. Verschmelzung… womit? Noch hatte er keine Idee.
    Doch er wusste, dass er nun keinen Zugriff mehr auf die Kleinwüchsige haben konnte.
    Nie mehr? Nein. Er würde beobachten - so, wie er es immer tat.
    Irgendwann kam der richtige Moment.
    Vielleicht sogar schon sehr bald?
     
    Sarkana brach vor den Augen deZamorras zusammen. Der Greis, dessen Gestalt der Vampirdämon noch immer bevorzugte, krümmte sich schreiend auf dem Boden. Seine Augen quollen weit aus ihren Höhlen.
    Sie waren in der Nähe von Bastia auf Korsika angekommen. Und Sarkana hatte die Witterung zu seinem fehlenden Teil aufgenommen. Sie waren nahe am Ziel. Sehr nahe, denn selbst deZamorra spürte nun eine gewisse Erregung in sich. Irgendetwas tat sich.
    Regungslos - und nicht ohne gewisse Genugtuung - blieb der Spanier neben dem leidenden Wesen stehen. Es dauerte einige Minuten, ehe sich der vertrocknete Körper Sarkanas zu entspannen schien.
    Dann erhob er sich. Langsam, wie in Zeitlupe. Das Entsetzen in seinen Gesichtszügen gefiel deZamorra. Er versuchte erst gar nicht, sich zu verstellen. Weniger gefiel ihm, was Sarkana ihm zu sagen hatte.
    »Wir haben hier nichts mehr verloren. Es ist gescheitert. Vorläufig. Und dein Dienst bei mir ist somit noch lange nicht beendet. Er beginnt nun erst richtig!« DeZamorras fragender Blick erregte Sarkanas Wut. »Was schaust du so dumm? Es ist vorbei! Mehr musst du nicht wissen. Noch nicht. Komm, folge mir!«
    Don Jaime deZamorra verstand nicht, was geschehen war.
    Er wusste nur, dass sich seine Situation nicht geändert hatte.
    Der Spanier folgte seinem König zurück in die Gefilde der Hölle…
    ***
    Der Helikopter trug an seinen Flanken feuerrote Schriftzeichen:
    Tendyke Industries
    Eine einzelne Gestalt stand abseits, als der Hubschrauber sicher auf dem Flachdach des Gebäudes landete. Zwei Dutzend Sicherheitsbeamte stürmten herbei, als sich die Türen der Maschine öffneten. Aus der Klappe des Laderaums wurde etwas direkt auf einen Wagen verladen und dort sicher festgeschnallt.
    Aus der Entfernung konnte der Mann keine Details erkennen.
    Doch er wusste, worum es sich bei der Ladung handelte.
    Er würde es in seine Obhut nehmen.
    Er würde es sicherstellen, dafür Sorge tragen, dass es seine furchtbare Macht nicht entfalten konnte. Es durfte andere nicht mehr in Gefahr bringen. Das war seine Aufgabe.
    Er, Dr. Artimus van Zant, würde lernen müssen, dass die Frau, die er liebte, nun nicht mehr die war, die er einmal gekannt hatte…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Hardcover Nr. 10 »Konzil der Wölfe«, Professor Zamorra Hardcover Nr. 11 »Wolfsgesang«
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