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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache
Autoren: Hugh Walker
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noch eine weitere Nacht abwartet. Alles deutet darauf hin, daß sich in dieser Nacht noch manches tun wird. Wie fühlen Sie sich? «
    » Außer Puste «, meinte Freddie.» Aber besser als in dem Krankenhaus – trotz der hübschen Schwester. «
    Er grinste, aber er sah erschöpft aus. Wie wir alle.
    » Ich bin froh, daß Sie nicht aus dem Wagen gestiegen sind, um mir zu helfen. Das hätte unsere Chancen gewaltig vermindert. «
    » Wir wären gar nicht bis zu Ihnen gekommen «, sagte Freddie halb entschuldigend.» Außerdem war es eine Wohltat, zuzusehen, wie Ihre Freunde die Biester fertigmachten. «
    » Ihre Entscheidung war weise «, stellte Brina fest.» Meine war es nicht, sonst hätte ich nicht den Wagen verlassen, um dem Mann zu helfen. Ich hätte früher erkennen müssen, wie aussichtslos es war. Ruhen Sie sich aus! Ich brauche Ihre Kräfte. Wir werden noch eine ganze Reihe meiner Freunde bemühen müssen. Und ich fürchte, heute noch. «
    Mit dieser rätselhaften Bemerkung wandte er sich seinen Begleitern zu und sprach zu ihnen, während die Straße freier und freier und der Wagen immer schneller wurde. Es sah aus, als würden wir sie loswerden. Aber das täuschte vielleicht, denn der Himmel über uns war wie bewölkt von ihren Schwärmen.
    » Es müssen Zehntausende sein «, flüsterte der Inspektor.
    » Sind sie alle jeden Tag hungrig? «fragte der wortkarge Hans zitternd.
    » Darüber wissen wir noch recht wenig «, sagte ich.» Ich glaube, sie können schon ein paar Nächte ohne Blut auskommen, aber das wird ihnen wenig behagen. Eine Stadt muß für sie so etwas wie ein Schlaraffenland sein.
    Würden Sie vor dem vollen Tisch hungern? «
    Ich dachte darüber nach, was Freddie Brina gesagt hatte. Er schien zu wissen, wen er vor sich hatte. Er war ein geheimnisvoller Mann; und er schien ein Konzept zu haben, von dem er sich viel versprach. Doch wer waren seine Freunde, die er bemühen wollte? Wenn sie so kräftig waren wie die beiden, die wir erlebt hatten, dann her mit ihnen – um jeden Preis.
    Das Beruhigendste an allem aber war, daß wir endlich wirkliche Verbündete gefunden hatten; Verbündete, die wir nicht erst überzeugen mußten, die im Gegenteil mehr zu wissen schienen als wir. Es war ungeheuer erleichternd, nicht mehr allein zu sein. Es war wie das Ende eines Alptraums. Auch wenn alles dafür sprach, daß er erst richtig begann.
     

Wir erreichten eine alte Villa in einem Randbezirk im Süden der Stadt, nachdem wir unsere geflügelten Verfolger in der Nähe des Zentrums hinter uns gelassen hatten. Vermutlich war es für sie von primärer Wichtigkeit, die Sammelstelle am Bunker zu erreichen.
    Kommissar Urban war nicht müßig gewesen. Nur wenige private Wagen waren unterwegs. Zweimal stießen wir auf Polizei, die uns nach dem Zweck unserer Fahrt befragten, uns aber ungehindert passieren ließ, als Inspektor Krauss sich auswies. Sie warfen immer wieder nervöse Blicke zum Himmel. Ihre Aufgabe, so berichteten sie Krauss, wäre lediglich, dafür zu sorgen, daß möglichst jeder auf seinen Abendspaziergang verzichtete, wie wichtig er auch immer sein mochte. Ich bemerkte, daß sie Fackeln bei sich hatten.
    Viel mehr wußten sie nicht, und ihnen war alles andere denn wohl in ihrer Haut.
    Weiter im Süden der Stadt war von der Gefahr nichts mehr zu bemerken. Alles wirkte friedlich. Die Schwärme hatten das Gebiet bereits überflogen und befanden sich längst an der Sammelstelle, am Bunker.
    Irgendwie schien plötzlich alles ein wenig unwirklich, als wir in Brinas Bibliothek saßen und eine mittlere Flasche zur Brust nahmen – rein zu kräftigenden Zwecken, wie Brina meinte. Er hatte damit auch verdammt recht, denn der Whisky wärmte alle von innen her auf. Die beiden Begleiter kümmerten sich offenbar auch um das Haus, denn Lazarus, wie Brina den einen seltsamerweise genannt hatte, kam nach kurzer Zeit mit einer kalten Platte herbei, die uns zu weiteren Kräften verhalf.
    Freder Brina entpuppte sich als Dr. Brina, Philologe und Archäologe mit dem Hobby Legendenforschung. Seine Bibliothek war außergewöhnlich umfangreich. Außer Forscher schien er auch ein leidenschaftlicher Sammler zu sein. Man sah auf den ersten Blick sehr viele alte Bücher und Schriften.
    » Ich will Sie nun nicht länger im unklaren lassen «, erklärte er.» Um es ganz offen zu sagen: Sie sind meine einzige Hoffnung. Meine Theorien und Pläne mögen Ihnen reichlich absurd vorkommen, aber ich habe für die meisten meiner
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