Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache
Autoren: Hugh Walker
Vom Netzwerk:
die Stadt schlichen? «
    Er nickte, als ich nickte.
    » Das wäre leicht möglich «, fuhr er fort.» In der Dunkelheit ist einer vom anderen nicht zu unterscheiden, und sie konnten in aller Ruhe Urbans Leute von hinten anfallen.
    Halb Wien kann inzwischen schon in ihrer Hand sein. «
    Mit einem flauen Gefühl im Magen gab ich ihm recht.» Was tun wir? «
    » Ich weiß etwas, aber ich weiß nicht, wie gefährlich es ist. «
    » Heraus damit! «forderte ich ihn auf.
    Er wandte sich um.» Wir lassen die hier ihre Beute selber suchen. «
     

     

Bis zur Morgendämmerung schritten die Toten durch die Straßen Wiens, während die Menschen von Grauen erfüllt ihre Häuser verschlossen und sich verkrochen. Sie wußten nicht, daß sie Tote vor sich hatten. So genau bekamen sie die gespenstischen Gestalten nur selten zu Gesicht. Denn um die Menschen, um die Lebenden, kümmerten sich die Toten nicht. Unfehlbar machten sie die Vampire ausfindig, fast so, als ob sie sie witterten, mit Sinnen, die ihnen die alte Kraft verlieh. Sie verstümmelten die Körper und zerstörten die wichtigen Blutorgane. Der Magier hatte von einer wesenhaften Kraft gesprochen. Eine Kraft, die vielleicht selbst lebte?
    Indessen spürte ich, wie die Kraft in mir schwand. Freddie erging es nicht anders. Wir waren zu Tode erschöpft, ohne daß wir uns dagegen zu wehren vermochten.
    Als Inspektor Krauss’ Simmeringer Totenarmee in den Kampf eingriff, konnten wir uns kaum noch auf den Beinen halten.
    Und plötzlich waren wir wieder frei. Die alte Kraft hatte uns verlassen. Das letzte, was ich bewußt wahrnahm, war die Dämmerung, die am Himmel heraufzog.
     

     

Als ich erwachte, war es Tag. Das Zimmer war hell und freundlich. Das Bett, in dem ich lag, sah nicht nach Krankenhaus aus, was mich ungemein erleichterte.
    Wo war ich? War vielleicht alles nur ein Alptraum gewesen?
    Die Tür öffnete sich, als hätte jemand nur darauf gelauert, daß ich aufwachte.
    Dr. Brina kam herein. Nein, es war kein Traum gewesen.
    » Wo ist Freddie? «krächzte ich.
    » Im Zimmer nebenan. Er ist noch nicht wach. Wie fühlen Sie sich? «
    » Lebendig «, stellte ich fest.» Höchst lebendig. «
    » Das ist erfreulich, Herr Fuchs. Sie haben ganze Arbeit geleistet, auch wenn die Öffentlichkeit es nie erfahren wird. «
    » Was ist geschehen? «fragte ich neugierig.
    » Wir haben sie ziemlich alle erwischt «, erklärte er.
    » Vierzigtausend Leichen wurden gezählt. Alle waren Vampire. Mit dem Identifizieren war es ein wenig schwierig, aber viele scheinen nicht aus Wien zu stammen, sondern irgendwoher aus dem Osten zu kommen. Das muß erst noch geklärt werden. «
    » Was ist mit den Toten? Ich meine – mit unseren Armeen? «
    » Sie sind zurück in ihre Gräber. Mit Sonnenaufgang gab es nichts mehr für sie zu tun. «
    » Und Lukard? Hat man ihn gefunden? «
    Er zögerte.» Das ist schwer zu sagen. Sicherlich gäbe es in seinem Fall keine Leiche, vielleicht ein paar vertrocknete Gebeine. Die meisten, die man fand, waren ziemlich frisch.
    Die älteren nicht alt genug. «Er schüttelte nachdenklich den Kopf.» Wir werden darüber wohl keine Gewißheit bekommen. «
    » Er könnte entkommen sein? «
    » Er war zweifellos klüger als sein Pack. Aber wir haben jetzt starke Verbündete. Wo er auch auftaucht, falls er überlebt hat, werden wir ihn mit unseren Verbündeten schlagen können. «
    Ich ließ mich in die Kissen zurücksinken.» Aber es ist ein gefährliches Spiel, nicht wahr? «
    Er nickte zustimmend.» Es ist nicht ungefährlich. «
    » Man könnte sie auch gegen Menschen einsetzen, oder? «
    » Ich weiß es nicht. Darüber steht nichts in den alten Berichten. «
    Ich nickte abwesend. Bis jetzt war alles verdammt gutgegangen. Bis jetzt!
    Wir hatten Magie mit Magie bekämpft. Wir hatten aufgehört, rational zu denken. Das wirklich Beängstigende daran war, daß es uns so verdammt leichtgefallen war.
    Für ein rational erzogenes Gehirn schon …
     
     
     
    ENDE des 3. Teils
     
     
     
     
     
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher