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0806 - Die Hexe von Köln

0806 - Die Hexe von Köln

Titel: 0806 - Die Hexe von Köln
Autoren: Achim Mehnert
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verwandeln dürfen, doch sie hatte es ursprünglich so geplant, um ihn in seiner menschlichen Form töten zu können. Nun war es zu spät, ihn mit einem endgültigen Bann zu belegen.
    Die Gedanken der Hexe wurden ins Nichts gerissen.
    Samiras Leben erlosch.
    ***
    Zamorra kam langsam in die Höhe. Der Hexenfluch war von ihm abgefallen, und er sah die Welt wieder aus einer anderen Perspektive. Dadurch kam er sich körperlich viel größer vor als früher.
    Die Hexe war tot!
    Und er war wieder ein Mensch.
    Ungläubig starrte er auf die Feuersäule, die allmählich erlosch. Es war lange her, seit Nicole das letzte Mal mit dem Amulett zum FLAMMENSCHWERT verschmolzen war. Aus einem unbekannten Grund war es wieder geschehen.
    Während er zusah, wie die Flammen erloschen, fragte er sich wie auch schon bei früheren Gelegenheiten, wer dafür verantwortlich war? Seine Gefährtin, oder Merlins Stern ?
    Solange die Möglichkeit bestand, dass sein Amulett dahinter steckte, gab es einen weiteren Grund, es näher zu untersuchen. Er musste mehr über dessen scheinbar zahllose Funktionen herausfinden, die ihm bis heute unbekannt waren.
    Ein Anfang war gemacht, mehr nicht. Er durfte nie vergessen, dass es in der Lage war, die magische Farbe mit seinem Besitzer zu wechseln. Vielleicht würde es eines Tages einem seiner Gegner in die Hände fallen. Dann war es besser, wenn er bereits sämtliche Funktionen kannte, statt die Erforschung der letzten Geheimnisse Vertretern der Schwarzen Familie zu überlassen.
    Anders als damals - als sein schwarzmagischer Vorfahre Leonardo deMontagne es in seinem Besitz hatte…
    »Was ist geschehen?«, fragte Nicole, wobei sie sich verständnislos umsah. Sie schüttelte sich, als könne sie damit das in ihr entstandene Unbehagen von sich abwerfen wie ein Baum seine welken Herbstblätter.
    Das FLAMMENSCHWERT war verschwunden. Sie war wieder sie selbst.
    »Du erinnerst dich an nichts, Chérie?« Zamorra fiel seiner Gefährtin um den Hals und küsste sie.
    »An was sollte ich mich denn erinnern?«
    Nachdenklich kniff Zamorra die Augen zusammen. Es war so wie immer. Wenn Nicole sich zum FLAMMENSCHWERT verwandelt hatte, erinnerte sie sich nachher nicht mehr daran.
    »Wie geht es Wagenbach?«, fragte sie.
    »Danke der Nachfrage.«
    Zamorra lächelte, als der Kölner sich zu ihnen gesellte. Er hatte das Abenteuer ebenfalls ohne bleibende Schäden überstanden. »Mir geht es gut, nur mein Schädel brummt ein wenig.«
    Nicole löste sich von Zamorra und drückte Wagenbach einen Kuss auf die Wange. »Mein Lebensretter.«
    »Genau genommen hat er uns alle gerettet«, pflichtete Zamorra bei. »Wir sollten Kommissar Peffgen über das, was hier geschehen ist, unterrichten.«
    »Stimmt. Dann habe ich wieder was gut bei ihm. Das kann nicht schaden, denn irgendwann werde ich wieder mal seine Hilfe beanspruchen.«
    »Alles klar.« Zamorra knuffte Wagenbach in die Rippen. »Anschließend laden wir dich ein. Du darfst dir etwas wünschen.«
    »Egal was?«
    Nicole nickte und hakte sich bei den beiden Männern unter. »Was immer du dir wünschst.«
    »Da brauche ich nicht lange zu überlegen.« Wagenbach bekam große Augen. »Es geht doch nichts über ein leckeres Reissdorf .«
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 800 »Luzifers Höllenfestung«, Professor Zamorra Nr. 804 »Das Teufelstor«
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