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0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV
Autoren: Unbekannt
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gelähmt gefunden", antwortete Perry Rhodan. „Der Molekülverformer lähmte ihn mit einem Gas, das die Gehirnfunktionen nicht beeinträchtigte, so daß er seinem Bewußtsein das für seine Rolle erforderliche Wissen entnehmen konnte."
    Er preßte die Lippen zusammen, dann sprach er weiter.
    „Leider ist das nicht alles. Unser Einsatzkommando Terra wurde ebenfalls von einem Molekülverformer getäuscht, der die Rolle Rorvics übernahm. Den echten Rorvic ließ er von Helfern zum Becken von Namsos verschleppen - und er verhinderte, daß Ras und Tatcher ihn befreien konnten."
    „Das ist eine böse Geschichte", meinte der Kybernetiker. „Anscheinend gehören die Molekülverformer zu den von BARDIOC versklavten und in seine Dienste gepreßten Völkern. Sie können uns noch viele Schwierigkeiten bereiten."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nur, wenn sie einzeln einsickern -und dagegen werden wir Mittel und Wege finden, Joscan, Vielleicht ist es auch ein Fehler von BARDIOC, Molekülverformer als Hilfstruppen einzusetzen.
    Offenbar hat der MV, der Rorvics Rolle spielte, der Kleinen Majestät gegenüber verschwiegen, daß Ras ein Teleporter ist - obwohl er es wußte. Hätte er gesprochen, wären Ras und Tatcher nämlich nicht entkommen."
    Joscan Hellmut nickte langsam.
    „Wir müssen unbedingt mehr Informationen über diese Molekülverformer erhalten, damit SENECA eine Bewertungsanalyse erstellen kann, Perry."
    Rhodans Augen blitzerten.
    „Vielleicht gelingt es unseren Mutanten sogar, den Molekülverformer, der sich auf der Erde befindet, gefangenzunehmen."
    „Die BOBSI hat abgelegt, Perry!" rief Mentro Kosum von seinem Platz unter der SERT-Haube. „Wir können starten."
    „Dann starten Sie, Mentro!" rief Rhodan zurück. „Alle Aktionen nach Plan, solange es möglich ist!"
    Der Emotionaut winkte, dann senkte sich die SERT-Haube über seinen Schädel. Die SOL nahm Fahrt auf.
    Die Vogelwarte in den Kalksteinklippen der Ostseeinsel Rügen war in Form und Färbung ihrer natürlichen Umgebung so vortrefflich angepaßt, daß Ras und ich sie beinahe übersehen hätten, Inzwischen standen wir seit zehn Minuten in einem der Beobachtungsräume.
    Er enthielt keine Fenster, sondern nur kleine runde Öffnungen, durch die früher elektronische Bildaufzeichnungsgeräte geschoben worden waren, um Filme über die Vogelwelt dieser Gegend zu drehen.
    Wir hatten zwei der Löcher geöffnet und blickten über den schmalen Strandstreifen auf die Wellen, die unablässig vor- und zurückliefen. Schwärme mehrerer Vogelarten kreisten und flatterten über der Steilküste und dem Meer.
    „Ob CLERMAC in dem Gebäude war, in das Rorvic ging?" fragte ich leise.
    Ras schüttelte den Kopf.
    „Wahrscheinlich nicht, Tatcher. Alaska Saedelaere, der recht intensiven Kontakt mit dieser Inkarnation BARDIOCs hatte, berichtete, daß CLERMAC sich stets in seinem Flaggschiff aufhalten würde, einem besonders großen Raumschiff der Hulkoos. Dalaimoc sollte sicher nur deshalb in das Gebäude gebracht werden, um von dort Funkverbindung mit CLERMAC aufzunehmen, oder um auf seine Rückkehr zur Erde zu warten."
    Ich atmete auf.
    „Dann werden wir ihn ja rechtzeitig herausholen können."
    „Hoffentlich", meinte Ras Tschubai düster. Er schien nicht besonders optimistisch zu sein.
    Ich senkte den Kopf..
    Dalaimoc Rorvic war nur durch meine Schuld wehrlos geworden, folglich trug ich die Verantwortung für alles, was ihm im Becken von Namsos zustieß. Ich war entschlossen, die Erde entweder gemeinsam mit Dalaimoc Rorvic oder überhaupt nicht zu verlassen. Allerdings sagte ich Ras nichts von meinem Entschluß.
    Er hätte mich sonst dazu gezwungen, die Erde notfalls auch ohne den Tibeter zu verlassen.
    Als ich einen Ausruf von Ras hörte, sah ich auf.
    „Sie kommen!" rief der Teleporter. „Dort schwebt eine Korvette über dem alten Leuchtturm von Arkona!
    Kommen Sie, Tatcher, wir müssen nach draußen gehen und uns bemerkbar machen!"
    Aber noch, bevor wir uns umgewandt hatten, hörten wir hinter uns ein Geräusch.
    Dann sagte eine wohlvertraute Stimme: „Na, wie lange sollen wir noch auf euch Faulpelze warten?"
    Als wir uns umgedreht hatten, blickten wir auf den Mausbiber Gucky, der uns aus seinen Knopfaugen ansah, dabei seinen einzigen Nagezahn zeigte und sich zusätzlich mit seinem großen platten Schwanz abstützte, der in einem Schutzfutteral aus dem Kampfanzug ragte.
    „Hat die SOL schon angegriffen, Kleiner?" erkundigte sich Tschubai.
    „Sie hat",
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