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0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV
Autoren: Unbekannt
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meinen Paralysator gezogen und einen der beiden Hulkoos außer Gefecht gesetzt.
    Ich schnellte mich zur Seite, rollte mich ab und feuerte auf den zweiten Hulkoo. Auch er kippte stocksteif um, und ich stürmte auf Rorvic zu.
    Aber der Tibeter wartete nicht auf mich. Er warf sich herum und rannte mit einer Geschwindigkeit, die ihm kaum jemand zugetraut hätte, auf das große Gebäude zu.
    Ich hätte mich auch nicht gescheut, ihn in das Gebäude zu verfolgen, ganz egal, ob CLERMAC oder der Teufel persönlich darin lauerte. Aber da stürmten von allen Seiten weitere Hulkoos heran. Ich sah auch einige Roboter der Fremden.
    Ein Strahlschuß fauchte so dicht über meinen Kopf, daß ich das Gefühl hatte, von einer glühenden Schwertklinge getroffen zu werden. Verzweifelt sprang ich davon und entging noch einmal einigen Schüssen. Aber einer der nächsten Schüsse würde mich treffen - und ich fand nicht einmal die Zeit, meinen IV-Schirmgenerator einzuschalten.
    Als ich schon dachte, es sei endgültig aus, tauchte Ras Tschubai vor mir auf. Er umschlang mich mit seinen kräftigen Armen.
    Etwas Heißes versengte mir den Hosenboden, dann fand ich mich auf einem Geröllhang wieder.
    Ras Tschubai ließ mich los, musterte mich kopfschüttelnd und meinte: „Es ist ein Wunder, daß Sie nur angeröstet und nicht durchgebraten sind, Tatcher - und beinahe ein noch größeres Wunder, daß die Hulkoos keine Maßnahmen gegen einen Teleporter ergriffen."
    „Woher hätten sie wissen sollen, daß Sie Teleporter sind?" erwiderte ich.
    „Von dem Molekülverformer. Wenn er es ihnen gesagt hätte, wäre über dem Stützpunkt wahrscheinlich ein Energieschirm aufgebaut worden, den auch ich nicht durchdringen kann."
    „Vielleicht hat er vergessen, daß Sie Teleporter sind", gab ich zu bedenken.
    Tschubai lächelte ironisch.
    „Da müßte er ein sehr kurzes Gedächtnis haben. Nein, Tatcher, ich vermute, er hat diese Information absichtlich für sich behalten. Und er muß einen Grund dafür gehabt haben," Er holte tief Luft.
    „Aber jetzt müssen wir schleunigst die SOL verständigen. Dalaimoc darf nicht in der Gewalt CLERMACs bleiben. Er scheint tatsächlich seine Parafähigkeiten verloren zu haben und wird alles über die SOL verraten, wenn CLERMAC ihn befragt."
    Er schaltete seinen Minikom ein und strahlte das Signal ab, das zur Antwort aufforderte.
    Sekunden später meldete sich Perry Rhodan persönlich. Nachdem Ras ihm berichtet hatte, was geschehen war, sagte Rhodan: „Ich werde sofort eingreifen. Zieht euch etwas nach Süden zurück -und zwar zu den Kreidefelsen der Stubbenkammer auf Rügen. Dort gab es eine angesehene Vogelwarte. Wenn das getarnte Bauwerk noch steht, könnt ihr euch darin verbergen. Ich schicke ein Einsatzkommando los, das dort landen wird. Du, Ras, übernimmst das Kommando und entscheidest, was unternommen werden muß, um Dalaimoc zu befreien. Ich hoffe, es gelingt mir, die drei am Becken stationierten Hulkoo-Schifle fortzulocken.
    Ende!"
    „Verstanden!" sagte Ras und schaltete das Gerät ab. „Ab geht es, Tatcher!"
    Joscan Hellmut verfolgte die Kommunikation zwischen dem Roboterpärchen und SENECA. Als Romeo und Julia meldeten, daß eine periphere Schaltung NATHANs Kontakt mit ihnen aufgenommen hatte, lächelte der Kybernetiker zuversichtlich.
    Endlich hatte der togeglaubte NATHAN reagiert! Vielleicht hatte es nur des indirekten Kontakts mit SENECA bedurft, um sein Schweigen zu brechen.
    Sekunden später verzog Hellmut ärgerlich das Gesicht. Über die Rundrufanlage wurde Gefechtsalarm für die SOL gegeben.
    Er verstand nicht, wieso sich Perry Rhodan nicht zurückhielt. Falls die SOL unter schweren Beschuß geraten sollte, würde die Verbindung mit der lunaren Inpotronik wahrscheinlich abbrechen. Es konnte sein, daß NATHAN danach nicht mehr zu einem Kontakt zu bewegen war.
    Schon wollte er eine Interkomver-bindung zu Perry Rhodan herstellen, als er stutzte. Julia hatte eine weitere Meldung durchgegeben, die gleichzeitig für die Einsatzgruppe Luna bestimmt war. Sie erwähnte dabei komprimierte, unverständliche Kodegruppen und sprach von einer möglichen Befehlsüberlagerungssendung.
    Mit dem untrüglichen Maschinenverständnis eines Menschen, der von Robotern erzogen worden war und sich ihre spezifische Mentalität angeeignet hatte, reagierte Joscan Hellmut.
    Er stürzte vor und hieb mit der Faust auf den Manuellschalter, der zur Unterbrechung des Kontaks zwischen SENECA und dem Roboterpärchen gedacht
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