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0800 - Das Orakel

0800 - Das Orakel

Titel: 0800 - Das Orakel
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr.
    Die Kreaturen der Finsternis existieren jedoch. Hin und wieder war ich mit ihnen in Berührungen gekommen. Die schlimmste und schrecklichste für mich war die gewesen, die mir gezeigt hatte, dass sie sich sogar in meiner unmittelbaren Nähe befunden hatten, und zwar in der Maske einer hübschen Frau namens Jessica Long, in die ich mich sogar ein wenig verliebt hatte.
    Dann war da noch die Weiße Macht. Der Geheimdienst des Vatikans, zu dem ich inzwischen ebenfalls einen Draht hatte. Wir hatten beschlossen, zusammenzuarbeiten, und ein alter Freund von mir, der Silberkugel-Hersteller Father Ignaius, hatte sein Kloster St. Patrick verlassen und hatte zur Weißen Macht gewechselt.
    Dies hatte ich praktisch mitbekommen, als wir in einem anderen Kloster zusammengetroffen waren, in dem sich Bruder Shiram versteckt hatte. Er war ein Verräter gewesen und hatte praktisch beide Seiten verraten, auch die Kreaturen der Finsternis, und die vergaßen nichts.
    Sie hatten ihn gejagt, doch ihm war es gelungen, sich in dem einsamen Kloster zu verstecken und nicht nur mich zu alarmieren, sondern auch seine ehemaligen Mitstreiter der Weißen Macht.
    Von Shiram hatten wir interessante Dinge erfahren. Es gab ein Mittel, eine Waffe, um die Kreaturen der Finsternis in die Schranken zu verweisen. Das war die geheimnisvolle Bundeslade, die irgendwo versteckt war. Nur das Versteck erst einmal zu finden, das war das große Problem. Wir forschten zunächst einmal nach Hinweisen, um überhaupt etwas herauszufinden. Angeblich sollte der eine oder andere Hinweis in Israel unter dem Wüstensand begraben sein, so hatte Bruder Shiram gesagt, doch diesen Ort zu finden würde schwer sein.
    Ich kannte in Israel kaum jemanden, und mit dem Mossad, dem Geheimdienst, wollte ich nichts zu tun haben. Also hatte ich nach anderen Möglichkeiten gesucht, und dabei war mir Lady Sarah Goldwyn, die Horror-Oma, eingefallen, deren historisch-mystisch-magische Bibliothek über Werke verfügte, in denen es möglicherweise eine Spur gab. Mit dieser Aufgabe war sie beschäftigt, und wir konnten uns nur die Daumen drücken, dass auch etwas dabei herauskam. Ich war auf dem Weg gewesen, um sie und die bei ihr wohnende Jane Collins zu besuchen und hatte deshalb den Blumenstrauß gekauft, der jetzt auf dem Boden der Tiefgarage lag und welkte. Und nun war alles anders geworden. Blitzschnell hatte das Schicksal zugeschlagen, in Form eines Horror-Reiters. Ich hatte ihn nicht gesehen – aber bestand Grund, an den Aussagen der Frau zu zweifeln? Daran wollte ich nicht glauben, denn niemand saugte sich eine derartige Beschreibung aus den Fingern, und niemand fuhr freiwillig gegen einen Betonpfeiler und demolierte seinen Wagen.
    Nein, das musste schon eine Ursache gehabt haben.
    Diese Gedanken waren mir in Sekundenschnelle durch den Kopf gezuckt. Sie waren praktisch eine Zusammenfassung mehrerer Fälle gewesen, und ich überlegte jetzt, aus welchem Grund dieser eine Horror-Reiter erschienen war.
    Normalerweise tauchten sie zu viert auf, und dass noch drei andere die Umgebung unsicher machten, gefiel mir überhaupt nicht. Das konnte zu einem perfekten Chaos führen. Wahrscheinlich war es das, was sie wollten – Chaos und Tod. Sie wollten bereits am Anfang Spuren verwischen, denn sie hatten sich auf die Seite der Kreaturen der Finsternis gestellt, falls sie nicht selbst welche waren. Von ihren Herren und Meistern nahm ich es an, denn die vier Erzdämonen umkreisten Luzifer sicherlich wie Planeten die Sonne.
    Die Augenlider der jungen Frau zuckten. Der Schock löste sich allmählich, die würde begreifen, was geschehen war und würde möglicherweise anfangen zu schreien.
    Jemand rannte herbei. Er trug einen blauen Overall, schaute sich um, weil er das zerstörte Auto noch nicht sofort entdeckt hatte.
    Wahrscheinlich war er einer der Mitarbeiter der Parkhausgesellschaft.
    Er sah den zertrümmerten Wagen, blieb stehen und presste beide Hände gegen die Ohren. In dieser Haltung schüttelte er den Kopf, als könnte er dies alles nicht begreifen. Langsam drehte er sich auf der Stelle um. Ihm musste aufgefallen sein, dass sich kein Fahrer mehr in dem Wrack befand, und er suchte ihn jetzt.
    Uns konnte er nicht sehen, weil wir von der Säule verdeckt wurden. Aber er hörte das leise Wimmern, das die Frau ausstieß. Gleichzeitig fing sie an zu zittern, dann presste sie ihre Hand auf eine bestimmte Stelle unterhalb der Brust. Wahrscheinlich durchtosten sie dort starke
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