Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
geführt
hätte.
    Nur das Fenster stand offen. Hier endeten die
Fußspuren, und dies zeigte, daß der Geheimnisvolle offenbar sein Heil in der
Flucht gesucht hatte. Aber das klärte noch immer nicht Terrys Behauptung, daß
die Leiche von der Straße…
    Brad mußte sich mit Gewalt von diesen Gedanken
losreißen.
    Er lief zunächst zum Fenster.
    An der rückwärtigen Hauswand gab es keine
Mauervorsprünge oder andere Hilfsmittel, die einen Abstieg zum Kinderspiel
gemacht hätten.
    Im Licht, das aus dem offenen Fenster fiel, waren auch
keine entsprechenden Spuren unten zu sehen. Der Rasen, der ziemlich hoch stand
und bis an die Hauswand heranwuchs, war weder aufgewühlt noch niedergetrampelt.
    Brad ging schnell an die Bücherwand, zu der die
Fußabdrücke des Fremden führten.
    »Er ist zielstrebig nur hierhergegangen und schien
genau zu wissen, was er hier findet… es fehlen zwei Bücher.«
    Das war sofort zu erkennen. Aber Brad Hawton konnte
nicht sagen, um welche Exemplare es sich dabei handelte.
    »Ich verstehe überhaupt nichts mehr, Brad.« machte
sich Terry bemerkbar. »Wir treffen einen Mann, der plötzlich mitten auf einer
einsamen durch den Wald führenden Straße steht, du überfährst ihn, begehst
Fahrerflucht, und nach der Ankunft in diesem Haus steht er vor uns und erweist
sich schließlich als Einbrecher, der nur gekommen ist, um zwei alte Bücher zu
stehlen.«
    »Er hat nicht vor uns gestanden, Terry, sondern vor
dir! Ich habe ihn noch nicht gesehen.«
    »Aber du kannst vor dem, was du hier siehst, nicht die
Augen verschließen. Da stimmt doch etwas nicht!« Sie wollte noch etwas
hinzufügen. Da hörten sie beide das Geräusch.
    Ein Automotor sprang an.
    Brad fluchte und wirbelte herum. »Er ist unten in der
Garage! Verdammt, ich habe die Schlüssel an der Wagentür stecken lassen, weil
ich sofort losgestürmt bin, als ich deinen Schrei hörte.«
    Er stürmte die Treppe hinab und jagte durch die noch
immer weit offenstehende Haustür ins Freie, während Terry in der Bibliothek
allein zurückblieb.
    Brad sah den weinroten Jaguar, der in einem scharfen
Manöver gewendet worden war, an sich vorbei zu der breiten Auffahrt rollen, die
nahtlos in die kerzengerade, davonführende Straße überging.
    Der Jaguar war unbeleuchtet und an Brad Hawton
vorüber, ohne daß er die Person am Lenkrad hätte erkennen können. Er
registrierte lediglich einen dunklen Schatten. Aber der Wagen war nicht
schnell, und Brad Hawton handelte, ohne lange zu überlegen. Er nutzte seine Chance und sprang mit einem wilden Satz auf den
davonpreschenden Wagen, krallte sich fest und fand Halt auf der hinteren
Stoßstange.
    Der Jaguar passierte die Einfahrt.
    Brads Herz schlug wie rasend, und bei dem Sprung auf
das Fahrzeug hatte er den Schürhaken loslassen müssen um beide Hände frei zu
haben.
    Der Fahrtwind pfiff ihm um die Ohren, und er hatte
alles andere als einen bequemen Stand auf der schmalen Chromstange, als das
Auto auf die Straße rollte.
    Dann ging die wilde Fahrt los.
    Brad kauerte sich hinter dem Heck zusammen.
    In rasender Geschwindigkeit ging es auf nächtlicher
Straße dahin. Jede Minute kam Brad wie eine Ewigkeit vor. Bei dem
halsbrecherischen Tempo mußte er froh sein, daß die Straße keine Kurven hatte.
Er wäre wie ein lästiges Insekt davongeschleudert worden.
    Brad biß die Zähne zusammen und versuchte, einen Blick
durch das Heckfenster ins Wageninnere zu werfen. Er nahm nur einen schemenhaft
verschwommenen Körperumriß am Steuer wahr.
    Der Fahrer gab Gas!
    Er ist verrückt, schoß es Brad durch den Kopf, und
sein Herzschlag trommelte wild.
    Der Fahrer steuerte weiterhin stur geradeaus.
    Brad erkannte das Ungeheuerliche zu spät.
    Wie eine Rakete jagte der Jaguar auf die Baumreihen
zu. Das Fenster zur Fahrerseite war geöffnet, und ehe die Motorhaube mit
ohrenbetäubendem Lärm gegen den Stamm einer mächtigen Buche knallte, löste sich
aus dem Fenster ein Schatten.
    Der Platz am Lenkrad war leer.
    Was davonflatterte, erinnerte an eine große Fledermaus,
die über den Wagen hinwegzog den Weg zurück, den der Jaguar gekommen war!
     
    ●
     
    Es krachte und barst. Brad Hawton brüllte, als er
durch die Luft geschleudert wurde. Der Jaguar schrumpfte zur Hälfte zusammen,
und seine Motorhaube wickelte sich förmlich um den Baum. Brad schlug mit Kopf
und Brust ebenfalls gegen einen Stamm, und er verstummte.
     
    ●
     
    Terry Greese hielt sich noch in der Bibliothek auf.
    Sie hatte vom Fenster aus Brads riskantes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher