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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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entsetzlich
schwer. Nenne mir deinen Namen… hilf mir… ich glaube, ich bin verletzt.«
    »Du wirst es schaffen, Brad.«
    Dieser Ausdruck in seiner Stimme erinnerte ihn an eine
ganz bestimmte Person.
    »Warum machst du solche Dummheiten?« fuhr die Stimme
vorwurfsvoll fort. »Das alles hättest du dir ersparen können. Warum bist du
nicht zu Hause geblieben?«
    In Brad schien etwas zu explodieren. Mit aller Kraft
zwang er sich, die Augenlider zu heben und das Gesicht anzustarren, das sich
über ihn beugte.
    Graues, schütteres Haar, eine rosafarbene
Gesichtshaut, helle Augenbrauen, die sich kaum von der Haut abhoben. Brad
Hawton konnte nicht verstehen, was er sah.
    » Vater ?« röchelte er ungläubig.
    Seine Lippen zuckten, er wollte etwas sagen, aber er
war nicht fähig dazu.
    Sein Vater konnte nicht hier sein!
    Seit Monaten hatte Brad schon nichts mehr von ihm
gehört, es war lediglich bekannt, daß sein Vater in Südrhodesien lebte. Zum
letzten Mal hatte Brad ihn vor drei Jahren gesehen.
    »Ich war lange nicht mehr zu Hause und mußte doch mal
nachdem Rechten sehen, nicht wahr? Außerdem habe ich dringend etwas gebraucht…
zwei Bücher«, erklang wieder die vertraute Stimme.
    Brad Hawton hätte am liebsten aufgeschrieen.
    »Wie kommst du hierher, Vater?«
    »Ich war mit dem Wagen unterwegs.«
    Spätestens in diesem Moment wurde Brad Hawton klar,
daß alles, was er zu sehen und hören glaubte, nur auf Einbildung beruhte.
    Das Gesicht seines Vaters verschwamm vor seinen Augen.
    Sekunden später hörte er, wie ein Auto gestartet
wurde.
    Eine helle Lichtbahn blendete ihn, als die
Scheinwerfer des Fahrzeuges in seine Richtung strahlten.
    Das Motorengeräusch entfernte sich. Dann kehrte wieder
Stille ein.
    Brad Hawton wußte später nicht mehr, wie lange er in
dem kleinen Waldstück lag, ehe es ihm gelang, auf die Beine zu kommen und
davonzutaumeln.
    Es war noch immer Nacht. Seine Uhr war beschädigt und
in dem Moment stehengeblieben, als der Unfall geschah.
    Zwölf Minuten nach ein Uhr nachts!
    Wie in Trance nahm er wahr, daß er zwischen den Bäumen
dahinlief und schließlich auf der Straße zum Landhaus weitertorkelte.
    Ihm begegnete kein Fahrzeug, das er hätte anhalten
können, biß die Zähne zusammen und wanderte weiter.
    Meter für Meter, Minute für Minute.
    Er wußte nicht, woher er die Kraft und den Willen
nahm, um nicht zusammenzubrechen, aber er wollte nur noch nach Hause, um diese
schreckliche Nacht endlich hinter sich zu bringen.
    Er dachte an Terry, die allein in dem einsamen
Landhaus auf ihn wartete und sich bestimmt Sorgen machte.
    Die abzweigende Verkehrsstraße mündete in die
Privatstraße des Landsitzes.
    Endlich zu Hause!
    Brad Hawton schleppte sich mühsam und am Ende seiner
Kräfte weiter.
    Von den Grasflächen und dem Laubboden zwischen den
Bäumen stiegen sanfte, zarte Nebelschleier auf. Das einstöckige Landhaus mit
dem Ziegeldach und dem braunen Fachwerk in den roten Backsteinmauern kam ihm
vor wie eine Erlösung.
    Er stieß die Haustür auf, blieb stehen und lehnte sich
erschöpft gegen die Wand. Als er sich wieder davon löste, war die Tapete mit
Blut verschmiert.
    Die Tür zum Schlafzimmer stand offen, und im ganzen
Haus brannten noch immer die Lichter. Es war alles so, wie er es verlassen
hatte.
    Er warf einen vorsichtigen Blick ins Schlafzimmer.
    Die Betten waren unbenutzt.
    »Terry?« fragte er röchelnd und sah sich um.
    Er gab seinem ausgemergelten Körper einen Ruck und sah
sich in allen im Parterre liegenden Zimmern um. Nirgends fand er eine Spur von
seiner Freundin.
    Ob sie sich noch in der Bibliothek aufhielt?
    Vielleicht war sie in einem Sessel eingeschlafen.
    Brad Hawton ging nach oben.
    Auch in der Bibliothek brannte Licht.
    »Terry?«
    Dann sah er sie!
    Terry lag mitten im Raum und rührte sich nicht.
    War sie vor Schwäche auf dem Boden eingeschlafen und…?
Brad stürzte zu Boden, und seine blutigen Finger flogen über ihren Körper.
    »Terry!« rief er so laut er konnte, und der Ruf hallte
durch das nächtliche Landhaus, kehrte als Echo zurück, als ob es Brad
verhöhnte.
    Die junge Frau rührte sich nicht – atmete nicht. Ihre
Haut sah faltig und weiß aus, als befände sich kein Tropfen Blut mehr in ihren
Adern.
    Dann sah Brad die Bißwunde an Terrys Hals, und kaltes
Grauen erfüllte ihn.
     
    ●
     
    »Hallo, X-RAY-7, hier spricht X-RAY-1. Ich habe einen
Auftrag für Sie!«
    Der Mann mit dem roten Vollbart hatte eine leicht
lädierte und angeknickte Zigarette im
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