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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls
Autoren: Unbekannt
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analysiert."
    Mir war es peinlich, plötzlich so im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Ich war so etwas nicht gewohnt. Doch niemand ließ mich spüren, daß ich hier neu war.
    Atlan wandte sich an mich. Er musterte mich prüfend und wollte etwas sagen, als plötzlich Gucky und Ras Tschubai schreiend zwischen uns materialisierten. Die beiden Teteporter stürzten zu Boden und wälzten sich stöhnend hin und her. Rhodan und Atlan knieten sofort bei ihnen nieder. Zwei Ärzte eilten in die Zentrale.
    „Schon gut", erklärte der Ilt ächzend. „Mir fehlt nichts. Wir wurden nur zurückgeschleudert, als wir versuchten, in das Brutzentrum zu springen und Galto zu befreien."
    „Das tut verdammt weh", sagte Ras Tschubai, der sich erhob und sich mit beiden Händen den Kopf massierte. „Ich dachte, es reißt mich auseinander."
    Auch Gucky erhob sich. Er sah erschöpft aus. Er legte den Kopf zur Seite und blickte mich an.
    „Du hast recht gehabt, Trauerweiden-Joan", sagte er. „Die Choolks haben es nicht zugelassen. Sie waren auf Draht."
    „Du hast in ihren Gedanken herumgeschnüffelt", bemerkte Rhodan tadelnd.
    „Sie hat nichts dagegen", behauptete der Ilt.
    „Dann waren Sie von Anfang an davon überzeugt, daß wir Galto so nicht retten würden?" fragte Rhodan mich. „Warum haben Sie das nicht gesagt?"
    „Weil Sie Gucky und Ras Tschubai dennoch losgeschickt hätten", erwiderte ich.
    Rhodan stutzte, überlegte einige Sekunden und nickte dann.
    „Ich hätte mir auf jeden Fall Gewißheit verschaffen wollen", erklärte er. „Sie sind eine ausgezeichnete Psychologin, Joan."
    „Nur hinsichtlich der Kosmopsychologie", entgegnete ich zurückhaltend. „Auf dem Gebiet der Human-Psychologie habe ich eine Reihe von Fehlleistungen aufzuweisen."
    Rhodan lachte.
    „Ich habe das Gefühl, daß Sie einige Kommunikationsschwierigkeiten mit Quohlfahrt hatten", sagte er.
    „Machen Sie sich nichts daraus. Das liegt nicht an Ihnen, sondern an Galto."
    Er wurde sofort wieder ernst.
    „Glauben Sie, daß es Sinn hat, mit dem Gefangenen zu reden?
    Ist er überhaupt schon alt genug, so daß er sich mit uns verständigen kann, oder haben wir es bei ihm noch mit einem Kind zu tun?"
    „Diese Fragen lassen sich nicht so ohne weiteres beantworten", sagte ich. „Ich kann nur vermuten. Auf jeden Fall möchte ich Ihnen empfehlen, es zu versuchen. Ich bin davon überzeugt, daß Puukar schon über beträchtliche geistige Fähigkeiten verfügt.
    Vielleicht kommen wir über ihn weiter."
    Wir verließen die Zentrale. Rhodan ging neben mir. Atlan folgte uns. Als wir einige Meter weit gegangen waren, eilte der Funkleitoffizier hinter uns her. Wir blieben stehen.
    „Soeben kam eine Botschaft von COMP durch", berichtete er.
    „Reden Sie schon", forderte Rhodan ungeduldig.
    „Der COMP schlägt vor, den Pruuhl-Träger gegen Galto Quohlfahrt auszutauschen."
    „Ist das alles?"
    „Das ist alles, Sir. Der COMP hat nichts weiter übermittelt."
    „Dann geben Sie zurück, daß ich Bedenkzeit haben möchte."
    Wir gingen weiter. Ich dachte, daß Rhodan etwas sagen würde, aber er schwieg. Er wollte offenbar nicht nachgeben und das Faustpfand Puukar in Händen behalten.
    Wir betraten den Raum, in dem der Träger des schwarzen Kristalls gefangengehalten wurde. Er marschierte in seinem Energiekäfig hin und her. Seine Haltung verriet, daß er sich keinerlei Sorgen um sich machte. Er strotzte vor Selbstbewußtsein. Als er uns bemerkte, blieb er stehen und machte mit seinen Armen ein Zeichen. Ich war mir nicht ganz darüber klar, was es bedeutete, glaubte jedoch, daß er uns damit zu verstehen geben wollte, daß er sich uns weit überlegen fühlte.
    „Gut, daß Sie endlich kommen", rief er uns mit knarrender Stimme entgegen. Die über ihm angebrachten positronischen Translatoren übersetzten seine Worte. „Wenn Sie mich sofort freilassen, werde ich mich bemühen zu vergessen, was Sie getan haben."
    „Allerhand", sagte Rhodan. „Er will sich bemühen."
    Puukar hüpfte auf der Stelle einige Male auf und ab, dann blieb er vor uns stehen und umklammerte mit beiden Händen den schwarzen Kristall.
    „Ich entwickle mich schnell", eröffnete er uns. „Viel schneller als andere Choolks. Darüber sollten Sie sich klar sein. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich mit dem schwarzen Pruuhl eine perfekte Einheit bilden werde. Dann kann mich nichts und niemand mehr hier an Bord halten."
    Rhodan und ich wechselten einen schnellen Blick miteinander.
    Ich wußte, daß er
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