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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls
Autoren: Unbekannt
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nur eine minimale Überlebenschance hatten. „Schnell, beeilen Sie sich."
    Wie schwerelos schwebte ich vor dem Antigravschacht. Dann gab es einen Ruck. Ich prallte abermals gegen eine Wand. Der Offizier überschlug sich und stieß mit dem Kopf gegen einen Schaltkasten. Ich sah, daß seine Stirn blutete, während ich quer durch den Raum bis zum Schleusenschott wirbelte. Ich klammerte mich daran fest und betätigte die Notschaltung, mit der ich Innen und Außenschott gleichzeitig auffahren konnte.
    Als sich die Schotte zur Seite bewegten, sah ich, daß die Jet rasend schnell abstürzte. Ich griff zu einem der an die Wand gehefteten Notantigravs, während sich meine andere Hand in die Uniform meines Begleiters krallte. Dann stieß ich mich mit beiden Füßen ab.
    Ich war ungeübt und beherrschte die für solche Fälle notwendige Technik nicht. Deshalb rutschte ich an der Schleusenwand entlang. Es gelang mir jedoch, zusammen mit dem Offizier nach draußen zu gelangen. Wir entfernten uns einige Meter weit von der Jet. Dann umklammerte ich den Mann, preßte mich fest an ihn und schaltete den Antigrav ein.
    Der befürchtete Ruck blieb aus. Wir wurden weich abgefangen.
    Ich regulierte das Gerät neu ein, so daß es uns weiter von der Jet wegführte. Dabei sah ich, daß auch die anderen Maschinen der Staffel unaufhaltsam abstürzten. Die Besatzungen retteten sich auf die gleiche Weise wie wir.
    Als unser Sturz abgefangen worden war, steuerte ich uns sofort auf die SOL zu, die etwa fünfhundert Meter weit entfernt war. Ich war etwa einhundert Meter weit gekommen, als die erste Jet auf den Boden prallte.
    Einige Aggregate detonierten mit ohrenbetäubendem Lärm.
    Mir fiel auf, daß alle Space-Jets auf einem Platz aufschlugen, so daß sie keine Gebäude beschädigen konnten. Lediglich einige herumfliegende Splitter schlugen in Fensterfronten ein und zertrümmerten sie. Einen größeren Schaden gab es für die Choolks jedoch nicht. Unter uns bewegten sich einige Choolks aufgeregt hin und her. Ein Kampfroboter feuerte mit seinem Energiestrahler auf uns, verfehlte uns jedoch weit.
    Da ich niemandem sonst helfen konnte, konzentrierte ich mich ganz darauf, so schnell wie möglich zur SOL zu gelangen.
    Ich erreichte das Schiff als erster und landete mit dem bewußtlosen Offizier in den Armen in einer Schleuse.
    Einige Männer eilten auf mich zu. Sie nahmen mir den Bewußtlosen ab.
    Meine Knie zitterten. Ich lehnte mich an eine Wand und blickte nach draußen, ohne jedoch etwas wahrzunehmen. Mir war klar, daß ich nur ganz knapp mit dem Leben davongekommen war.
    Nach und nach trafen die Männer aus den anderen Space-Jets ein. Glücklicherweise hatten sich alle retten können.
    „Sie haben recht gehabt", sagte jemand neben mir. „Die Choolks werden in zunehmendem Maße gefährlicher. Sie sind schon fast wieder normal. Es wird nicht mehr lange dauern, bis unsere Chancen auf den Nullpunkt gesunken sind."
     
    8.
     
    Neben Perry Rhodan betrat ich die Hauptleitzentrale der SZ-1.
    Mein Blick fiel sofort auf Gucky, der in einem Sessel lag und die Hände hinter dem Kopf verschränkt hielt.
    „Sieh da, die Trauer-Joan", sagte der Ilt. „Du hast dich aber ganz hübsch gemausert."
    „Danke, Gucky", erwiderte ich.
    „Ein bißchen Fett auf den Rippen würde dir auch nicht schaden", bemerkte er. „Zumindest würdest du bei stärkerem Wind nicht so schnell weggepustet werden."
    „Bisher habe ich mich immer noch ganz gut halten können." Ich fühlte mich durch ihn keineswegs beleidigt. Ich hatte Gucky in einem kosmopsychologischen Seminar kennengelernt, das er geleitet hatte.
    „Du hast gesehen, was passiert ist", sagte Rhodan. „Jetzt kommt es auf dich und Ras an. Wie steht es mit euch beiden?"
    „Wir werden es versuchen", antwortete der Ilt und zeigte seinen Nagezahn so fröhlich, als habe Rhodan ihm eine vegetarische Delikatesse angeboten. „Jetzt gleich?"
    „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Gucky hob lässig grüßend die Rechte und teleportierte.
    Erst jetzt wurde ich mir dessen bewußt, daß außer Gucky noch weitere Persönlichkeiten aus der Führungsmannschaft der SOL in der Hauptleitzentrale waren. Ich sah Atlan, den Arkoniden.
    Mentro Kosum, Icho Tolot, Fellmer Lloyd und Dobrak, den Rechenmeister. Angesichts dieser Prominenz war es mit meiner Sicherheit augenblicklich wieder vorbei. Doch Rhodan half mir.
    „Das ist Joan Connerford", sagte er. „Sie ist Kosmopsychologin und hat die Situation bemerkenswert treffend
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