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0795 - Vater, Mutter, Satanskind

0795 - Vater, Mutter, Satanskind

Titel: 0795 - Vater, Mutter, Satanskind
Autoren: Jason Dark
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gewesen…«
    ***
    Aibon also!
    Ich hatte es geahnt, nein, zuletzt hatte ich es gewusst. Mir war so gewesen, als hätte mich eine fremde Macht auf die Spur gebracht, doch einfacher war es damit nicht geworden.
    Wo bestand denn die Verbindung zwischen dem Paar hier, dem seltsamen Hotel und eben der geheimnisvollen Druidenwelt Aibon.
    Dieses Land wurde ja von den Eichenkundigen als Paradies angesehen. Ich konnte dem nicht zustimmen, aber ich war auch kein Druide.
    Hier gab es kein Lachen, kein Lächeln, nur den schon bedrückenden Ernst zwischen uns und natürlich meine Fragen, mit denen ich jedoch nicht vorpreschte, denn ich wollte ihnen und mir eine Chance zum Nachdenken geben.
    »Ja, ich kenne das Land«, bestätigte ich. »Oder vielmehr einen Teil davon. Ich weiß, dass es zwei Hälften gibt. Eine gerechte und eine ungerechte, in der Guywano herrscht. Mögen die Reiche und Welten auch noch so fremd sein, irgendwo gleichen sie sich alle, was Gut und Böse angeht. Ich möchte euch fragen, aus welchem Teil Aibons ihr stammt.«
    Mann und Frau konnten sich nicht einig werden, wer sprach.
    Schließlich übernahm Delia das Wort. »Man hat uns nicht mehr haben wollen in der reichen Welt der Druiden. Wir mussten sie verlassen und gerieten hier in diese Welt.«
    »Was ist sie?«
    »Nicht Aibon«, murmelte die Frau.
    »Das kann ich mir vorstellen. Gehört diese kleine Insel denn zum Reich des bösen Druiden Guywano?«
    »Nein, das auch nicht«, sagte der Mann. »Sie ist eine neutrale Zone. Sie gehört nicht zu der einen und auch nicht zu der anderen Welt. Sie ist eine Mischform, eine Warteschleife. Hier haben viele Zutritt, Böse und Gute.«
    Ich nickte. »Wunderbar, das habe ich verstanden. Aber ich weiß noch immer zu wenig. Es muss einen Grund gehabt haben, dass man euch nicht mehr wollte. Was habt ihr getan?«
    Wieder entstand eine Schweigepause, in der sich Mann und Frau nur anschauten. Ich spürte, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte. Auch die Atmosphäre schien mir aufgeladen zu sein, und es hatten sich Spannungen aufgebaut.
    Delia legte Darius eine Hand auf den Unterarm. »Lass mich bitte reden.«
    »Ja, ist recht.«
    Sie nickte. »Wir waren nicht allein, wir sind eigentlich zu dritt, denn es gab eine Person, die zu uns gehörte. Unser beider Kind. Ein Mädchen…«
    »Blonde Haare, ein rundes Gesicht, wunderschön…«
    »Du kennst Pamela?«
    Ich nickte. »Ich bin ihr gefolgt, Delia. Ich kenne sie sehr genau. Ich habe sie in einem Hotel gesehen, als sie gegen das Licht ging und darin verschwand. Ich wollte herausfinden, aus welchem Grund dies geschah, und bei mir klappte es ebenfalls. Nur habe ich nicht mehr Pamela gefunden, sonder euch, ihre Eltern…«
    Sie hatten mir staunend zugehört. Ihre Augen zuckten hin und wieder. Nervös bewegten sie die Hände, und ich spürte auch das Misstrauen, das mir plötzlich entgegenwehte. Sie wollten mir nicht mehr neutral gegenüberstehen, sie hielten mich für gefährlich, aber ich wiegelte ab. »Keine Sorge. Was ihr auch denkt, ich stehe nicht auf der anderen Seite. Weder auf Guywanos noch auf einer anderen. Ich bin euch, wie ich es so sehe, verbunden.«
    Die Erklärung hatte ihnen gut getan, denn beide entspannten sich wieder. Ich sprach weiter. »Aber ich möchte den Fall aufklären. Um dies aber zu schaffen, muss ich mehr wissen, und ich habe allmählich das Gefühl, dass Pamela eine sehr große Rolle dabei spielt.«
    Sie nickten beide.
    Ich hoffte, dass sie nicht von Emotionen überrannt wurden und fragte sehr vorsichtig an. »Können wir drei über Zeit sprechen?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Wie lange ist eure Tochter schon verschwunden? Sind es Tage, Monate oder Jahre?«
    Darius deutete so etwas wie ein Lachen an. Er presste seine Frau noch enger an sich. »Wir wissen es nicht. Du kannst es auch nicht wissen, denn zwischen den Zeiten existiert die Zeit nicht mehr. Das können Jahre oder Jahrhunderte sein, aber auch nur Sekunden, wenn man mit irdischen Maßen messen will. Nein, so kannst du es nicht fragen. Auch ich habe es mir abgewöhnt…«
    »Gut, einverstanden. Ich bleibe trotzdem dabei.« Allmählich spürte ich, dass meine Neugierde zu einem regelrechten Brennen wurde, das mir die Kehle hochstieg. Ich wollte auf einen bestimmten Punkt kommen, nahm aber nicht den direkten Weg, da ich noch scharf darauf war, Informationen zu erhalten.
    Ich konzentrierte mich auf Darius. »Wann bist du geboren?«
    »Zu dieser Zeit herrschte noch der Kaiser.«
    »Also vor den
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