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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
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rollte ein Stück. Wieder mußte Falk sich festhalten und seine Stellung verändern. Das andere Ufer war nur noch wenige Meter entfernt. Die Baumkrone lag ziemlich blockiert zwischen Felsbrocken.
    Mit einer letzten verzweifelten Anstrengung und mit einem mächtigen Aufprall seines massigen Körpers gelang es dem Saurier, den Wurzelstock so weit zu verschieben, daß der halb verfaulte Stamm in der Mitte brach. Falk spürte plötzlich, daß er fiel - zusammen mit dem oberen Teil des Stammes.
    Unter sich sah er festen Boden, trotzdem hielt er sich an den Ästen fest und milderte so den Sturz aus mehreren Metern Höhe.
    Die Strömung begann, den Baum ins Wasser zu ziehen.
    Mit letzter Kraft schwang sich Falkaus dem Geäst und sprang ab.
    Er landete auf allen vieren zwischen den Felsen und blieb erst einmal liegen. Die Anstrengung war zu groß gewesen. Drüben auf der anderen Seite des Baches lauerte sein Verfolger. Das rechte Auge blutete. Das linke funkelte bösartig.
    In aller Ruhe nahm Falk das Gewehr und zielte sorgfältig. Dann drückte er dreimal ab. Der Erfolg war in der Tat verblüffend.
    Der Saurier stand noch einige Sekunden da wie eine Statue, dann brach er wie vom Blitz getroffen zusammen. Er mußte sofort tot gewesen sein.
    Falk lud das Magazin nach. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er ein urweltliches Ungeheuer erlegt, aber er verspürte keine besondere Befriedigung darüber. Höchstens so etwas wie Beruhigung, in Zukunft genau zu wissen, wie er sich wirksam ihrer Angriffe erwehren konnte.
    Als er sich erhob, begann das Gewitter.
    Zuerst verstärkte sich der Regen. Die einzelnen Tropfen waren nicht mehr zu unterscheiden. Wie eine Wasserwand stürzten die Fluten auf Falk herab und verwandelten selbst das felsige Ufer in Sekunden in einen flachen See mit unzähligen kleinen Inselchen.
    Dann zuckten die ersten Blitze auf. Einer fuhr auf dem gegenüberliegenden Ufer in einen Baum und setzte ihn in Brand, der aber sofort wieder vom Regen gelöscht wurde.
    Falk hatte ursprünglich geplant, nach dem Tod des Sauriers doch noch den Heimweg anzutreten, aber nun mußte er sein Vorhaben endgültig aufgeben. Ihm blieben nur noch die Höhlen.
    So rasch er konnte, kletterte er an den Felsen hoch. Er ignorierte den Höhleneingang, den er zuerst entdeckte, und kletterte weiter. Etwas Unverständliches schien ihn plötzlich zu treiben, so als habe er ein ganz bestimmtes Ziel.
    Vielleicht war es nur Einbildung, aber zwischen den krachenden Donnerschlägen der in der Nähe einschlagenden Blitze glaubte er eine leise und kaum vernehmbare Stimme zu hören, die ihm die Richtung wies. Eine Stimme, die er nicht mit den Ohren hörte, sondern mit seinem Gehirn - und das noch im Unterbewußtsein.
    Falk hatte von seinen Eltern einiges über Mutanten gehört. Er wußte, daß es Teleporter und Telekineten gab. Und Hypno-Telepathen, die auch Nicht-Telepathen ihre Gedanken mitteilen konnten.
    Auf No gab es aber keine Mutanten.
    Als er begriff, daß ihn jemand mit Gedankenimpulsen rief, blieb er ruckartig stehen. Was ihm vorher Einbildung erschien, wurde nun zur Gewißheit. Und sie war nicht weniger erschreckend als seine Begegnung mit dem Saurier.
    Die Gedankenimpulse waren äußerst schwach und nicht verständlich, aber sie vermittelten trotzdem die Information: Ich brauche deine Hilfe!
    Falk überwand seine anfängliche Furcht. Wenn es sich wirklich um einen Mutanten handelte, so hatte er es kaum nötig, ihn in eine Falle zu locken. Wozu auch? Er konnte seine Gedanken lesen und brauchte keinen direkten Kontakt aufzunehmen - zu welchem Zweck auch immer.
    „Wo bist du - und wer bist du?" fragte er laut und lauschte in sich hinein.
    Er lernte schnell.
    Wieder erfolgte keine direkte Antwort. Nur Emotionen waren es, die behutsam in sein Bewußtsein eindrangen und versuchten, sich verständlich zu machen.
    Hilfe - das in erster Linie.
    Und: Wichtig!
    Vorsichtig kletterte Falk weiter, bis er ein kleines Plateau erreichte, das gut zehn Meter über dem reißenden Wasser lag.
    Vor den Augen des Farmers lag der mannshohe Eingang zu einer Höhle.
    Die Gedankenimpulse wurden plötzlich verständlicher, blieben jedoch noch immer sehr schwach und ohne Nachdruck.
    Komm in die Höhle, da wirst du mich finden. Hab keine Furcht.
    Falk. zögerte noch. Er besaß kein Licht, und in der Höhle war es dunkel. Da halfen auch die immer öfter aufflammenden Blitze nicht viel. An seinem Körper gab es keine trockene Stelle mehr.
    Er begann zu frieren.
    „Ich
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