Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
komme", sagte er dann und ging weiter.
    Als sich seine Augen an das dämmerige Dunkel gewöhnten, erkannte er, daß die Höhle nicht sehr tief war, aber genügend Schutz bot. Der Boden bestand aus glattgewachsenem Fels.
    Hier bin ich, sagte die unhörbare Stimme.
    Und erst jetzt sah Falk den um Hilfe Bettelnden...
     
    *
     
    Varl Tembo versuchte, die Empfangsfrequenz genauer einzustellen, als er die schwachen Impulse im Lautsprecher vernahm. Das Gewitter störte und verursachte unaufhörliche Knackgeräusche. Sie übertönten die Impulse.
    Befand sich ein Schiff in der Nähe?
    Erst nach geraumer Zeit gelangte er zu der Überzeugung, daß es sich nicht um einen regulären Sender handelte, sondern um eine schwache Energieabstrahlung, wie es sie auf No eigentlich nicht geben durfte. Es war niemandem erlaubt, moderne Energiegeräte zu benutzen, eben wegen der damit verbundenen Energieabstrahlung, die selbst über Lichtjahre hinweg noch mit empfindlichen Geräten registriert werden konnte.
    Sein Empfänger war nicht besonders leistungsstark.
    Also kamen die Impulse von No.
    Nach dieser logischen Überlegung kam Varl Tembo automatisch zu dem Schluß, daß ihm jemand ein Energiegerät, was auch immer, aus einem der verschlossenen Depots gestohlen hatte.
    Das war eine ernste Angelegenheit, von der er Pranton Tarrol unverzüglich Mitteilung machen mußte.
    Zum Glück gab es eine Telefonverbindung. Sie ermöglichte direkte Gespräche zwischen den meisten Bewohnern der Stadt und verursachte keine Energieabstrahlung.
    In weniger als dreißig Sekunden hatte er Kontakt zum Oberrat.
    „Du mußt einfach die Bestände überprüfen", riet Tarrol, als Tembo ihm seinen Verdacht mitgeteilt hatte. „Anhand deiner Listen müßte es dir leichtfallen, den fehlenden Gegenstand zu ermitteln. Wenn wir ihn erst einmal kennen, forschen wir weiter.
    Wir werden herausfinden, wer das betreffende Gerät gebrauchen könnte..."
    „Mir fehlt eine Richtantenne, dann könnte ich wenigstens die Richtung feststellen, aus der die Impulse kommen. Die Entfernung ist eine andere Sache, weil ich die Leistungsstärke des Absenders nicht kenne."
    „Hast du schon früher solche Impulse aufgefangen?"
    „Nein. Ich bin ja auch nicht ständig am Gerät. Wir sollten eine Wache einrichten. Wer weiß, was wir schon alles versäumten, weil der Empfänger unbesetzt war."
    „Heute hat es ohnehin keinen Zweck mehr, etwas zu unternehmen. Kein Mensch wird sich bei dem Wetter aus dem Haus wagen. Vielleicht kannst du am Empfänger bleiben und weiterlauschen. Verstell doch die Antenne. Auch wenn die Impulse stärker werden, hast du die Richtung aus der sie kommen."
    „Bei dem Wetter klettert kein Mensch auf sein Hausdach", erklärte Tembo. „Aber sei beruhigt, ich werde mich schon darum kümmern."
    Dann saß er wieder vor dem Gerät, während es draußen dunkler wurde.
     
    *
     
    Im ersten Augenblick glaubte Falk Berntor, seinen Augen nicht zu trauen. Er hatte einen Menschen zu sehen erwartet, aber keine in mattem Schwarz schimmernde Kugel von knapp einem halben Meter Durchmesser, die auf einem kleinen Felssockel an der Höhlenwand ruhte und Gedankenimpulse ausstrahlte, die er nun deutlich verstehen konnte.
    Die Menschen haben mich vor mehr als anderthalb Jahrtausenden Harno genannt, nach dem Mann Harnahan, der mich auf dem Mond des vierten Planeten der Sonne Tatlira entdeckte.
    Meine damalige Situation war ähnlich wie meine heutige. Meine Energie ist verbraucht, und eure rote Sonne ist zu schwach, mich wieder aufzuladen.
    Falk hatte noch niemals von Harno gehört. Er starrte auf die Kugel und versuchte zu begreifen, daß sie lebte und denken konnte.
    War sie ein intelligentes Lebewesen? Konnte sie seine Gedanken lesen und verarbeiten?
    Ich bin in der Tat ein Lebewesen, Falk, wenn mein Metabolismus sich auch von dem der Menschen unterscheidet.
    Sonnenenergie, die Strahlung der Sterne - das ist es, was ich zur Existenz benötige. Und mein Metabolismus verarbeitet diese Energie, die ihr in anderer Form aufnehmt, zur Bewegung durch Zeit und Raum. Verstehst du das?
    „Nein", sagte Falk aufrichtig. „Das verstehe ich nicht. Später vielleicht. Jetzt will ich nur wissen, was du mit Terra zu tun hast und warum du hier bist.
    Niemand weiß, daß in diesem System Menschen leben. Wir sind vor der Invasion der Laren geflohen, vor mehr als hundertzwanzig Jahren. Du kannst ein Spion sein, der uns an die Laren oder Überschweren verrät."
    Wenn ich das wollte, hätte ich es längst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher