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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
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kleine Lichtung erreichte. Bis zu den Feldern konnte es kaum noch mehr als siebenhundert Meter sein.
    Trotz des schützenden Waldes spürte er den Sturm, der immer stärker wurde. Er schüttelte Tonnen von Wasser aus den Baumwipfeln. Der bisher relativ feste Waldboden begann sich nun ebenfalls in einen Sumpf zu verwandeln.
    Als Falk weitergehen wollte, erschien am Rand der Lichtung ein riesiges Ungetüm mit einem gepanzerten Schlagschwanz und gezacktem Rücken.
    Falk schob das Messer in den Gürtel und hob das Gewehr.
    Seine Munition war in erster Linie zur Abwehr der Schlangen gedacht und von entsprechend kleinem Kaliber. Dafür nahm das Magazin mehr Patronen auf.
    Der erste Schuß zeigte keine Wirkung. Die Kugel prallte von dem harten Panzer des Sauriers ab und schlug als sirrender Querschläger in den nächsten Baumstamm. Falk feuerte schnell hintereinander weitere fünf Schüsse ab, als sich das Tier in Bewegung setzte. Es war noch zehn Meter entfernt, als ein Geschoß das rechte Auge traf.
    Diesmal zeigte sich eine erste Wirkung. Das Ungetüm hielt einen Moment an und schüttelte sich, als wolle es eine lästige Fliege loswerden, aber es war offensichtlich halb erblindet.
    Schmerz und Wut stachelten es zum nächsten Angriff an.
    Falk war ein Stück auf dem eben erst geschlagenen Pfad zurückgelaufen und näherte sich wieder dem Sumpf. Er wollte den Damm und dann den Bach erreichen. Nur dort konnte er dem wütenden Angreifer entkommen - wenn überhaupt.
    Im Sumpf war das Wasser nicht weiter gestiegen, so daß er schnell vorankam, wenn auch nur auf dem schmalen Pfad. In Richtung der Felder war die Flucht aussichtslos. Die Teiche lagen dazwischen.
    Der Durchbruch am Damm hatte sich vergrößert, war aber kaum tiefer geworden. Hinter sich hörte Falk das Stampfen des ihn verfolgenden Sauriers. Ohne Aufenthalt hastete er weiter, auf den Bach westlich des Sumpfes zu. Die Frage blieb nur, ob er ihn auch noch überqueren konnte.
    Er entsann sich des umgestürzten Urwaldriesen, der eine natürliche Brücke zum anderen Ufer darstellte. Dort war der Boden trockener. Der Saurier würde ihm dort kaum folgen können. Und der Bach würde schließlich kein Bach mehr sein, sondern ein reißender Fluß.
    Einmal mußte er durch einen schlammigen Teich waten. Das Wasser reichte ihm fast bis zur Brust, aber er hatte keine andere Wahl. Jeden Augenblick befürchtete er, daß sich eine Schlange um seine Beine wickeln würde, aber nichts dergleichen geschah.
    Ohne aufgehalten zu werden, erreichte er wieder festeren Boden.
    Das Ungeheuer hinter ihm platschte in das sumpfige Wasser und sank seines Gewichtes wegen tiefer ein als Falk. Aber es gab nicht auf.
    Falk erreichte das Ufer des Baches. Im ersten Augenblick erschrak er, als er die reißenden Fluten sah, die ihn vom jenseitigen Ufer trennten. Der umgestürzte Baum lag weiter flußaufwärts. Ohne zu pausieren, rannte er weiter.
    Drüben auf der anderen Seite sah er die Felsen. Sie waren mit Höhlen förmlich durchsiebt, aber die meisten von ihnen hatten zu kleine Eingänge, als daß er sich hätte durchquetschen können.
    Zum Glück gab es genug größere.
    Einmal war er früher bei diesen Höhlen gewesen, ganz ohne besonderen Grund. Es war einfach die Abenteuerlust, die ihn hierher getrieben hatte.
    Entdeckt hatte er nichts, aber wenigstens hatte er in Erfahrung gebracht, daß in den Höhlen keine wilden Tiere lebten.
    Endlich erblickte er weit vor sich den Baum. Er reichte bis zum anderen Ufer.
    Hinter sich hörte er das Brechen nasser Zweige. Der Saurier hatte nun ebenfalls den Sumpf bezwungen und rannte wieder schneller. Er holte auf. Auch Falk erhöhte das Tempo, bis er die frei in der Luft hängenden Wurzeln des gestürzten Baumriesen erreichte. Mühsam bahnte er sich einen Weg durch das Gewirr, wieder sein Messer benutzend. Das Gewehr hing an einem Riemen vor seiner Brust.
    Es behinderte ihn, aber um nichts in der Welt hätte er sich von der wertvollen Waffe getrennt.
    Er befand sich bereits mitten über dem Bach, als der Saurier die Baumwurzeln erreichte und damit begann, wütend darauf herumzutrampeln. Falk mußte sich an den Ästen festhalten, um nicht ins Wasser geschleudert zu werden, aber er sah an der Reaktion des Tieres, daß es ihm nicht weiter zu folgen wagte.
    Wenig später begriff er aber auch, daß sein Verfolger mit seinen riesenhaften Kräften versuchte, den Baum ins Wasser zu schieben.
    Er mußte weiter.
    Geschickt hangelte er sich von Ast zu Ast.
    Der Stamm
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