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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker
Autoren: Unbekannt
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auf eine so unglaublich fremdartige Weise, daß selbst die wildeste Phantasie sie sich nicht ausmalen kann."
    Er hatte nicht viele Zuhörer: Perry Rhodan, den Arkoniden, Roi Danton und Galbraith Deighton.
    „Was habt ihr festgestellt?" wollte der ehemalige Sicherheitschef wissen.
    „Weiter nichts, als daß der COMP ein schwacher Hyperstrahler ist und auf der anderen Seite gewisse Hyperfrequenzen in sich hineinfrißt, als wäre er am Verhungern. Er gibt in kurzen Abständen schnelle Hyperimpulse ab, die wir analysiert haben.
    Die Frequenzen reichen von rund 20 bis rund 90 Gigakalup, außerdem gibt es noch eine Spitze bei rund 360 Gigakalup."
    „Dreisechzig?" fragte Atlan überrascht. „Das ist in der Gegend des absoluten Störgeräuschminimums!"
    „Das ist uns auch aufgefallen", bestätigte Waringer. „Aber anfangen kann man mit dieser Erkenntnis nicht viel."
    „Auf welchen Frequenzen empfängt der COMP?" erkundigte sich Perry Rhodan.
    „Auf denselben."
    „Das würde bedeuten, daß er nicht nur ein Datenspeicher ist, sondern außerdem noch die Funktion eines Kommunikationsmittels wahrnimmt."
    „Wahrscheinlich", nickte der Wissenschaftler.
    „Reagiert er auf die empfangene Hyperstrahlung?"
    „Nein. Er nimmt sie einfach in sich auf, reagiert aber nicht darauf. Eigentlich hätten wir das auch nicht erwartet. Wir bestrahlen ihn mit monofrequenten Bündeln, ohne jegliche Modulation. Der Informationsgehalt der Strahlung ist also gleich null.
    Worauf sollte er reagieren?"
    „Habt ihr Modulationsversuche gemacht?"
    Waringers Gesicht zeigte den Ausdruck von Unbehagen und Sorge.
    „Wir haben daran gedacht, aber schließlich darauf verzichtet.
    Wir kennen die Sprache nicht, die der COMP spricht. Wenn wir wild darauflosmodulieren, erwischen wir womöglich aus Zufall gerade eine Impulsfolge, die dem Ding sagt, daß es in Gefahr ist und die SOL zerstören soll..."
    „Kann es das überhaupt?" unterbrach Roi Danton die Darstellung des Wissenschaftlers.
    Waringer überlegte einen Augenblick lang. Dann antwortete er mit sichtlich gesteigertem Unbehagen: „Ich möchte so sagen: Wir müssen damit rechnen. Wir haben versucht, uns ein Stück der kristallinen Substanz zu verschaffen, aus der das Gespinst des COMPs besteht. Sämtliche Versuche schlugen fehl.
    Das Zeug widersetzt sich mühelos allen gängigen Werkzeugen.
    Blaster wollten wir nicht einsetzen, weil wir nicht wissen, wie der Turm auf ein solches Vorgehen reagiert. Wir wissen also nicht, woraus der COMP besteht. Wir wissen auch nicht, woher er seine Energie bezieht. Und doch verfügt er über Energie, sonst könnte er nicht die Impulse ausstrahlen."
    Er blickte Roi Danton an. In seinen Augen spiegelte sich Niedergeschlagenheit „Mit anderen Worten: Wir wissen gar nichts über den COMP.
    Wir müssen auf der anderen Seite annehmen, daß er eine Einheit, ein Ding ist, das über eigene Intelligenz verfügt. Wir wissen, daß er einer fremden Technologie entstammt, die der unseren wahrscheinlich hoch überlegen ist. Infolgedessen sind wir gezwungen zu glauben, daß der COMP notfalls auch dieses Raumschiff zerstören kann."
    Roi Danton grinste. Aber seine Fröhlichkeit wirkte unecht.
    „Du willst sagen, wir haben uns das leibhaftige Grauen an Bord geholt?"
    Geoffry Waringer hielt dem spöttischen Blick mit großem Ernst stand.
    „Ja, etwa so", antwortete er.
    Der Interkom summte hell. Perry Rhodan nahm das Gespräch entgegen. Auf dem Bildschirm materialisierte Reginald Bulls Gesicht.
    „Die Proviantsache muß unbedingt untersucht werden, Perry", stieß er, sichtlich aufgeregt, hervor. „Was die Leute da vorgesetzt bekommen, ist so gut wie ungenießbar!"
    Wortlos starrte Perry Rhodan das Bild des Freundes an.
    Bull reagierte mit Verwunderung, dann Unsicherheit.
    „Hah - seit wann bist du so redselig?" versuchte er zu spotten.
    „Wenn du nichts von meinem Vorschlag hältst..."
    „Am besten kommst du hierher und hörst dir an, was Geoffry zu sagen hat", fiel ihm Perry Rhodan ins Wort. „Wir haben noch größere Probleme als nur die Sache mit dem Proviant."
     
    *
     
    An diesem Morgen vergaß Joscan Hellmut seine Weltfremdheit und begann, sich intensiv um die Dinge zu kümmern, die sich in letzter Zeit zugetragen hatten. Der seltsame Traum, den er ebenso wie die beiden Roboter gehabt hatte, gab ihm zu denken.
    Zwei Stunden vor Mittag nahm er eine kleine Zwischenmahlzeit ein - nicht in seinem Quartier, wie er es sonst tat, sondern in einer kleinen Messe, die nicht
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