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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker
Autoren: Unbekannt
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ausgebildet waren. Diese Fühler gerieten auf Rhodans Fragen hin in Bewegung - ein Zeichen dafür, daß die Forscher erregt waren.
    „Wir wissen es nicht", antwortete Ranc Poser stellvertretend für die anderen beiden. „Unsere Arbeit an Bord des MODULs befaßte sich nicht mit dem COMP."
    Rhodan warf Waringer einen bezeichnenden Blick zu.
    „Es scheint, wir sind aufgeschmissen", brummte er, nachdem er den Translator abgeschaltet hatte.
     
    *
     
    Später, in Rhodans Arbeitsraum, der in unmittelbarer Nähe der würfelförmigen Halle lag, in der sich der Rechnerverbund SENECA/Shetanmargt befand. Zugegen war außer Geoffry Waringer Atlan, der Arkonide.
    „Wie sieht dein Plan aus?" fragte Waringer.
    „Einfach", antwortete Rhodan impulsiv. Dann erläuterte er: „In Wirklichkeit habe ich gar keinen Plan. Die SOL entfernt sich von der Explosionswolke, bis wir vor den schwarzen Raumschiffen sicher sind. Dann beziehen wir Warteposition. Entweder meldet sich die Kaiserin von Therm, oder der COMP fängt an zu sprechen."
    „Ich fürchte, das hat er nicht gemeint", meldete sich Atlan zu Wort. „Er wollte fragen: Welchen Plan hast du in bezug auf den COMP?
    Rhodan lächelte flüchtig.
    „Gar keinen. Ich weiß nicht, was ich mit dem Ding anfangen soll."
    „Gut. Dann lasse ich das Ding vermessen!"
    Waringers Stimme klang entschlossen. Wenn Perry Rhodan keinen Plan wußte, dann bedeutete das, daß er freie Hand hatte.
    „Was versprichst du dir davon?" fragte der Arkonide.
    Waringer warf die Hände in die Luft.
    „Irgendwie müssen wir dem Ding beikommen", äußerte er sich temperamentvoll. „Also stellen wir zuerst einmal fest, ob es strahlt und - wenn ja - wie es strahlt."
    Atlan wiegte bedenklich den Kopf.
    „Mir fällt ein altes terranisches Wort ein. Haben wir uns mit dem COMP womöglich ein Kuckucksei ins Nest geholt?"
    „So könnte man's nennen", antwortete Rhodan. „Ich will euch sagen, was das Ding für mich ist: ein Alptraum!"
     
    *
     
    „Sie haben phantastische Arbeit geleistet", sagte eine Stimme hinter Vylma Seigns. „Hören Sie jetzt auf und kommen Sie mit mir zum Abendessen!"
    Die junge Frau wandte sich lächelnd um und musterte den Mann, der sich seitwärts ihres Arbeitsplatzes aufgebaut hatte. Er trug eine Arbeitsmontur. Der Mann war von mittlerer Größe, aber stämmig gebaut. Er hatte widerborstiges Haar, von dem ihm eine Strähne in die Stirn hing. Die grauen Augen leuchteten, und um den Mund mit den schmalen Lippen spielte Heiterkeit.
    „Du hast mich erschreckt, Hynes", sagte Vylma. „Übrigens kann ich nicht mit dir essen gehen."
    Vylma Seigns war - mit langem, blondem Haar, schlanker Statur und dennoch vollentwickelten Formen - eine blendende Erscheinung. Vigo Hynes rechnete es sich als einen der größten Erfolge seines Lebens an, daß es ihm gelungen war, in Vylma Sympathie für sich selbst zu wecken.
    „Was hält dich ab?" wollte er wissen.
    Vylma hob die Schultern und deutete mit einer vagen Geste auf ihren Arbeitstisch. „Arbeit, nehme ich an. Der Chef will die Auswertungen noch vor 22 Uhr vorliegen haben."
    „Der Chef Intergalaktische Phänomenologie?" fragte Vigo Hynes stirnrunzelnd.
    Vylma schüttelte den Kopf.
    „Ich bin vorübergehend versetzt", erklärte sie. „Hyperphysik eins."
    Hynes zeigte sich beeindruckt.
    „Das bedeutet, daß du etwas kannst, Mädchen. Waringer nimmt nur Könner in seiner Abteilung auf."
    Vylma zeigte eine Spur von Verlegenheit.
    „Muß nicht sein. Es handelt sich um eine Menge Routine-Auswertungsarbeit. Das kann jeder."
    Vigo Hynes verzog das Gesicht. „ „Was bietest du mir: Bescheidenheit und einen Korb? Das kann ich nicht leiden."
    Mit den Augen bat Vylma Seigns um Verzeihung.
    „Morgen ist alles wieder anders", sagte sie. „Bis dahin wissen wir, was es mit dem Turm auf sich hat."
    „Dem Turm?"
    „Dem COMP."
    Vigo Hynes war aktiv an den Kämpfen im Innern der Materiewolke beteiligt gewesen. Er hatte zu der Mannschaft gehört, die den Transport des Turmes an Bord der SOL gegen Angriffe der schwarzen Raumschiffe geschützt hatte.
    „Es soll ein Datenspeicher sein", sagte er. „Läßt sich das verifizieren?"
    Vylma seufzte.
    „Vielleicht ist es ein Datenspeicher - in irgendeiner von seinen Nebenrollen. Insgesamt muß es viel mehr sein. Es ist ein schwacher Hyperstrahler und ein äußerst hungriger Hyperenergieempfänger."
    „Interessant", bemerkte Vigo Hynes. „Aber jetzt knurrt mir wirklich der Magen."
    „Sieh zu, daß du etwas zu
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