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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen
Autoren: Unbekannt
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der Gleiter aufgesetzt, als sich ein kubisches Energiegebilde um ihn bildete.
    Das Schott glitt auf, Anzröhn verließ wortlos den Gleiter.
    Rhodan gab uns einen Wink und folgte ihm.
    „Nach den Berichten jener zu schließen, die mit Feinsprechern zu tun hatten, habe ich geglaubt, daß sie sich durchwegs höfisch anmutender Umgangsformen bedienen", sagte Nietsch, der Romancier, enttäuscht. „Aber Anzröhns Benehmen ist beinahe schon rüpelhaft."
    „Würdevoll und voll kühler Ablehnung uns gegenüber, wäre wohl zutreffender", erwiderte ich. „Mir scheint, Sie machen sich gänzlich falsche Vorstellung von den Feinsprechern, Nietsch.
    Die Vorkommnisse von Pröhndome werden sich bestimmt auf keiner zweiten feyerdalischen Welt wiederholen."
    Anzröhn hatte einen Dachaufbau erreicht. Eine Tür öffnete sich.
    Er trat ein, von Rhodan gefolgt. Ich bildete den Abschluß. Hinter mir schloß sich die Tür wieder automatisch.
    Wir befanden uns in einem Quergang, der breit und hoch war und links und rechts nach zehn Metern endete. Er wies keinerlei Besonderheiten auf, nichts deutete darauf hin, daß er sich im Berührungskreis der Kaiserin von Therm befand.
    Anzröhn wandte sich nach links. Am Ende des Korridors drängte er „Ps auf einer Fläche von etwa sechs Metern zusammen. Plötzlich gab der Boden unter unseren Füßen nach, und wir sanken auf einer Plattform in die Tiefe.
    Die Dunkelheit eines Schachtes umfing uns. Nach einer Weile hielt die Plattform an.
    „Gehen Sie!" befahl Anzröhn.
    „Wohin?" wollte Rhodan wissen. „In der Dunkelheit können wir nichts sehen."
    „Es gibt nur einen Weg", behauptete Anzröhn. „Sie werden ihn auch ohne mich finden. Ich muß Sie jetzt allein lassen."
    „Halt!" rief Rhodan. Ich spürte, wie er an mir vorbeigriff und den Feinsprecher packte. „Soll das heißen, daß wir von nun an auf uns allein gestellt sind?"
    „So wird es gewünscht", behauptete Anzröhn.
    „Wo sind die Feinsprecher, die im Berührungskreis Dienst tun?"
    fragte Rhodan, ohne Anzröhn loszulassen.
    „Sie haben sich wunschgemäß zurückgezogen."
    „Auf ihren eigenen Wunsch hin?"
    „So ist es."
    „Jetzt verstehe ich", sagte Rhodan „Man hat uns zwar den Zutritt zum Berührungskreis gewährt, aber man verweigert uns jede Unterstützung."
    „Wer würdig sein will, den Berührungskreis zu betreten, muß sich darin auch zurechtfinden können", erklärte Anzröhn. „Oder trauen Sie sich das nicht zu?"
    Rhodan ließ den Feinsprecher los.
    „Meinetwegen, verschwinden Sie."
    Wir verließen die Plattform, die gleich darauf mit Anzröhn nach oben verschwand. Wir blieben in der Dunkelheit zurück.
    „Können Sie uns sagen, wie es weitergehen soll, Perry?" fragte Pia Calau, die Astronomin, so nahe bei mir, daß ich den unwiderstehlichen Drang verspürte, sie zu berühren. Aber statt ihrer zarten Hand hatte ich auf einmal ein chirurgisches Instrument zwischen den Fingern.
    „Benötigst du ärztliche Hilfe?" fragte mein Posbi besorgt.
    „Zum Teufel mit dir, Quacksalber", fauchte ich ihn an.
    „Wir brauchen nur eines der Verbindungselemente zu den Zentralschaltkreisen zu finden", erklärte Perry Rhodan. „Dann werden uns die Robotanlagen lotsen."
    „Eigentlich müßten die Schaltkreise uns von selbst geortet haben", meinte Nietsch. „Wenn wir also identifiziert wurden, warum treten die Verbindungselemente nicht mit uns in Verbindung?"
    „Wir müssen erst selbst den auslösenden Impuls geben", erklärte Rhodan ziemlich nebulos. Aber keiner drang weiter in ihn.
    „Quacksalber", sagte ich zu meinem Posbi, „willst du nicht deine Arztlampe einschalten, damit wir nicht im Dunkeln tappen müssen?"
    „Nicht mehr nötig", sagte Rhodan. „Es wird hell."
    In der Tat. Über unseren Köpfen war plötzlich ein Glimmen wie von unzähligen feinen Drähten. Es wurde stärker, intensivierte sich zu einem Glühen, bis die einzelnen „Drähte" so hell leuchteten, daß sie sich zu einem einzigen leuchtenden Strang zu vereinen schienen.
    Doch nun zeigte es sich, daß die Lichtquelle nicht aus Drähten bestand, sondern daß es sich dabei um ein kristallines Gebilde handelte, das, durch eine transparente Röhre geschützt, entlang der Decke verlief.
    Mir war sofort klar, daß diese Kristalleitung nur sekundär ein Lichtspender war. Trotzdem reichte die Beleuchtung aus, um unsere Umgebung zu erhellen.
    Wir befanden uns in einem langgestreckten Raum, über dessen Decke sich ein wahres Netz von verschieden starken
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