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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut
Autoren: A.F.Morland
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anzufangen.
    Allmählich aber begriff sie, daß man sich nicht - wie auf Coor - einfach nehmen konnte, was einem gefiel. Nach und nach lernte sie das Geld zu gebrauchen.
    Ein Heer von Detektiven suchte Jubilees Eltern. Vielen falschen Spuren war man schon nachgegangen, doch eines Tages würde es die richtige sein, davon war ich überzeugt, und ich wußte heute schon, daß es uns dann nicht leichtfallen würde, uns von Jubilee zu trennen.
    Jubilee hatte eine Fernsehserie gesehen, und die Titelmelodie hatte ihr so gut gefallen, daß sie sich die Schallplatte wünschte.
    Wir standen am Musiktresen, die Single drehte sich auf dem Teller, und Jubilee drückte die beiden Hörer an ihre kleinen Ohren. Verzückt lauschte sie den Klängen. Es war schön, sie glücklich zu sehen.
    »Wir nehmen die Platte«, sagte ich zum Verkäufer. Er fischte die Scheibe vom Teller, und Jubilee suchte in den Taschen ihrer Jeans nach Geld.
    »Laß nur, ich bezahle«, sagte ich.
    »Ich kann selbst bezahlen«, sagte Jubilee.
    Vicky Bonney gab ihr ein monatliches Taschengeld, damit sie sich nicht wieder etwas nahm, ohne Geld dafür herzugeben.
    »Ich möchte dir die Schallplatte schenken«, sagte ich.
    »Wirklich?« Jubilee konnte so herrlich strahlen. »O Tony, du bist schrecklich nett.«
    »Das ›schrecklich‹ kannst du weglassen«, sagte ich schmunzelnd. Und zu Vicky: »Gleich wird sie mir um den Hals fallen und mich küssen.«
    Da passierte es auch schon. »Danke, Tony«, sagte Jubilee.
    »Du darfst dich öfter so freuen«, sagte ich.
    »Das würde dir so passen«, sagte Vicky Bonney.
    Ich hob die Hände. »Du hast es selbst gesehen, ich war unschuldig. Das Kind kann sich so schlecht beherrschen.«
    Jubilee wölbte ihren jungen, hübschen Busen vor und warf ein: »Ich bin kein Kind mehr, Tony.«
    Ich schaute auf die kleinen Hügel und nickte. »Das sehe ich.«
    Und ich sah noch etwas anderes: Zwei Männer, die es sehr eilig hatten, die Feuertreppe zu erreichen. Sie waren hinter einem großen blonden Mann her.
    Mein Instinkt sagte mir, daß es für den Blonden gleich viel Ärger geben würde. Wenn möglich, wollte ich ihm den ersparen.
    »Bin gleich wieder bei euch«, sagte ich zu Vicky und Jubilee.
    »Was hast du vor?« wollte meine blonde Freundin wissen.
    »Ich glaube, da kann jemand meine Hilfe gebrauchen«, antwortete ich und flitzte aus den Startlöchern.
    Mit langen Sätzen hielt ich auf die Glastür zu. Als ich sie aufstieß, hörte ich schnelle Schritte. Ich beugte mich über das Geländer und sah, wie einer der beiden Kerle den Blonden schon auf der Schulter trug.
    Kidnapping!
    Das war normalerweise nicht mein Ressort, aber ich fand, daß es meine Pflicht - wie einfach jedermanns Pflicht - war, dieses Verbrechen zu verhindern.
    Aber da waren Vicky und Jubilee… Ich fuhr herum, riß die Glastür, die sich inzwischen geschlossen hatte, wieder auf und rief meiner Freundin und dem Prä-Welt-Floh zu: »Besser, ihr nehmt euch ein Taxi.«
    Für ein »Warum? Wieso?« war keine Zeit. Ich folgte den Gangstern, die den Blonden in die Tiefgarage des Warenhauses brachten.
    Auch mein Rover stand dort unten.
    Die Kidnapper rasten los, als ich in die Parkgarage kam. Ich eilte zu meinem Wagen.
    »Okay, Freunde«, knirschte ich. »Wohin ihr auch fahrt, ich werde hinter euch sein.«
    ***
    Nevil Allison fädelte sich mit dem schwarzen Audi 100 in den Verkehr ein. Darren Morse lag im Fond. Es hatte den Anschein, als würde er schlafen.
    Larry Brown drehte sich um. Solange Morse ohnmächtig war, war es ungefährlich, ihn anzusehen.
    »Hoffentlich macht er nicht so bald die Augen auf«, sagte Brown.
    »Wenn du kräftig genug zugeschlagen hast, wird er lange genug im Reich der Träume bleiben.«
    Sie verließen die Oxford Street, fuhren in nördlicher Richtung.
    »Vielleicht läßt sich eine kleine Wiederbeschaffungsprämie herausschinden«, meinte Allison.
    Brown griff grinsend nach seinem Nacken und drückte zu. »Bist sehr geschäftstüchtig, mein Junge.«
    »Man muß selbst sehen, wo man bleibt. Die anderen schau'n ja nicht auf dich.« Er wies auf das Autotelefon. »Ruf an und melde, daß wir ihn haben. Du kannst den Bericht getrost ein bißchen ausschmücken.«
    »Aber du mußt genau zuhören, damit du hinterher nichts anderes erzählst«, sagte Larry Brown.
    Er schnappte sich den Hörer und setzte sich mit jenen Leuten in Verbindung, die nervös auf eine Erfolgsmeldung warteten. Allen voran Lester Foxe, der für alles, was derzeit lief,
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