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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut
Autoren: A.F.Morland
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Ärmel hoch, Nevil.«
    Das wollte Nevil tun, aber plötzlich passierte etwas, das mir die Haare zu Berge stehen ließ.
    Der Blonde hob den Kopf…
    »Nevil!« schrie der Gangster, der die Schachtel aus dem Wagen geholt hatte. »Verdammt, er ist wieder bei Bewußtsein!«
    Der Blonde sprang auf, aber er floh nicht. Nevil wich verdattert zurück. Er und sein Freund starrten den Mann entsetzt an.
    »Nevil, du blöder Hund!« schrie der andere anklagend. »Jetzt sind wir dran. Es ist deine Schuld… deine Schuld!«
    Der Blonde atmete heftig. Sein Gesicht verzerrte sich. Ich wußte nicht, ob vor Anstrengung oder Haß. Er schien seinen Brustkorb bis zum Platzen aufpumpen zu wollen, und die Kidnapper hatten entsetzliche Angst vor ihm.
    Ich fragte mich, warum sie nicht Reißaus nahmen, wenn sie sich so sehr vor dem Blonden fürchteten. Was war es, wovor sie so große Angst hatten?
    Ich sollte gleich eine Antwort auf meine Fragen bekommen.
    Das Opfer drehte den Spieß um.
    Der Blonde pumpte immer noch Luft in seine Lunge, und er entfachte damit eine Glut. Sie kam aus seinem Körper, durchdrang sein Fleisch, die Haut, die Kleidung.
    Ein glühendes Wesen trat aus dem Blonden hervor, wuchs, wurde größer als der Mann, der es geschaffen hatte. Ein brennendes Ungeheuer stand zwischen ihm und den Kidnappern.
    Sie hatten gewußt, wozu der Blonde fähig war, und sie hatten allen Grund, das wabernde Monster zu fürchten. Es hatte einen kugelrunden Feuerkopf, der Hals war breit, und Flammen tanzten hin und wieder auf dem Wesen.
    Mir kam vor, als bestünde es aus flüssigem Eisen. Wer mit ihm in Berührung kam, mußte schwerste Verbrennungen davontragen.
    Der Blonde atmete immer noch so schwer. Pumpte er auf diese Weise Sauerstoff in die rotgelbe Glut?
    Das Glutmonster griff die Kidnapper an, und mir war klar, daß ich nun ihnen beistehen mußte. Egal, was sie getan hatten, sie waren Menschen, deren Leben in Gefahr war.
    Handelte es sich bei dem Blonden um einen Dämon? Schlug er auf diese grausame Weise zurück?
    Das Glutmonster wuchtete sich den Entführern entgegen. Seine Fäuste wurden heller, es traf die beiden Männer gleichzeitig. Sie brüllten auf, und die Hitze der Fäuste war so groß, daß die Anzüge der Männer sofort Brandlöcher aufwiesen.
    Nevil ging zu Boden.
    Das glühende Wesen packte den anderen. Der Mann schrie seinen wahnsinnigen Schmerz heraus, während er von dem strahlenden Ungeheuer herangerissen wurde.
    Entsetzlich…
    Die Arme schlangen sich um den Schreienden. Das Scheusal preßte ihn an seine heiße breite Brust. Es hatte den Anschein, als würde er in die wabernde Glut einsinken.
    Er wehrte sich verzweifelt, doch das Glutmonster ließ ihn nicht mehr los. Der Mann verbrannte innerhalb weniger Augenblicke zu Asche. Es ging so schnell, daß ich nichts für den Kidnapper tun konnte.
    Jetzt wandte sich der Glutteufel Nevil zu.
    Dieser kroch auf allen vieren davon, aber er kam nicht weit. Mit schweren, stampfenden Schritten holte ihn die brennende Bestie ein, und dann verfuhr sie mit ihm wie mit ihrem ersten Opfer.
    Ich war längst gestartet, und ich hetzte mit gezogenem Colt Diamondback durch den Hangar. Die Kidnapper waren verloren, aber ich wollte ihren Mörder zur Rechenschaft ziehen.
    Ich hasse Dämonen. Sie sind die größte Plage für uns Menschen, eine Geißel für die Welt, die man immer und überall bekämpfen muß, sonst überwuchern sie eines Tages unseren gesamten Erdball.
    Sie versuchten es seit Menschengedenken immer wieder. Doch stets hatten sich Männer gefunden, die ihnen entgegentraten und sie zurückschlugen.
    Es war ein Kampf, der niemals enden würde.
    Aber es wäre falsch gewesen, zu resignieren, denn dann hätte das Böse sofort Oberhand bekommen.
    Auch Nevil hatte sich zu Asche verwandelt - und ich hatte noch nicht einmal die Hälfte des Weges zurückgelegt. Der Glutteufel handelte verdammt schnell und tödlich.
    Sobald die Distanz stimmte, würde ich das glühende Monster mit geweihtem Silber vollpumpen. Mal sehen, ob der Höllenbastard das überstand.
    Mir kam vor, als würde die Glut nachlassen. Kühlte das Ungeheuer ab? Der Blonde atmete auch nicht mehr so heftig. Es hatte den Anschein, als würde er die Bestie zurückkommandieren.
    Kein Wort fiel dabei. Vielleicht bestand eine telepathische Verbindung zwischen dem Herrn und seinem Geschöpf. Der brennende Teufel näherte sich dem Blonden, schrumpfte und verschwand in diesem.
    Dieses Verschwinden bekam aber nicht nur ich mit.
    Ein
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