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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut
Autoren: A.F.Morland
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Wissenschaftler an einem solchen Übermenschen. Man arbeitete fieberhaft. Erfahrungen wurden ausgetauscht. Man lernte aus Fehlschlägen, baute auf Mißerfolgen neu auf, und immer wieder schaltete sich Professor Kull in die Forschungsabläufe ein.
    OdS-Computer speicherten, prüften, registrierten, verarbeiteten die Ergebnisse. Mit ihrer Hilfe wurden neue Forschungsprogramme erstellt, und die ermittelten Daten standen auf Abruf jedem OdS-Forscher zu Verfügung.
    Es war der Ehrgeiz aller, das Ziel vor den anderen zu erreichen. Jeder wollte als erster den Übermenschen schaffen. Man setzte Gene, Gifte und Mutationen ein. Man schuf entartete Mikroben und experimentierte parallel dazu auf nuklearer Basis.
    Und bald kristallisierte sich ein geringer Vorsprung für Lester Foxe und sein Team heraus.
    Er machte das sehr geschickt, behielt wichtige Informationen für sich und versuchte auf diese Weise seinen Vorsprung zu vergrößern. Es war eine gefährliche Gratwanderung, und Kull durfte ihm nicht auf die Schliche kommen.
    Er hatte Erfolg mit seiner Verschleierungstaktik. Mit Gordon Baxter und Darren Morse schuf er zwei Prototypen besonderer Art. Sie waren nach einer gewissen Behandlungs- und Reifezeit imstande, ihre Körperwärme ins Unglaubliche zu steigern. Sie konnten auf diese Weise ein glühendes Wesen entstehen lassen, dessen Vernichtungskraft noch unerforscht war.
    Aber es war gefährlich, diese Männer zu reizen, und sie ließen sich nicht lenken. Dafür mußte erst ein spezielles Serum entwickelt werden, und man mußte einen bestimmten Moment in der Entwicklung der Testperson abwarten, damit das Serum auch wirkte.
    Bei Baxter hatte es keine Schwierigkeiten gegeben. Ihn konnte man sich mit Hilfe des Serums gefügig machen. Aber Darren Morse machte sich aus dem Staub, bevor die Behandlung auch an ihm abgeschlossen werden konnte.
    Er floh, und Dutzende OdS-Agenten schwärmten aus, um ihn wieder einzufangen. Nevil Allison und Larry Brown hatten es schließlich geschafft, aber ihre Unbekümmertheit war ihnen zum Verhängnis geworden. Und nun gab es nur noch Gordon Baxter.
    Und es gab ein Problem für Lester Foxe: Er hatte den Computer nicht mit allen Daten gefüttert, die ihm zur Verfügung standen. Er hatte die wichtigsten Fakten zwar gespeichert, aber sie hatten sich in seinem Privatcomputer befunden. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wollte er auch die restlichen Informationen an die Zentrale weitergeben.
    Aber es passierte ein Malheur.
    Durch eine geringe Unachtsamkeit wurden sämtliche Informationen in Foxes Privatcomputer gelöscht. Seitdem waren sie unwiederbringlich verloren.
    Zuerst dachte Foxe, er müsse sich erschießen, denn einen solchen Fehler würde ihm Mortimer Kull nicht verzeihen. Dann ging er daran, alles noch einmal zu berechnen. Tag und Nacht arbeitete er, doch der Zufall, der ihm beim erstenmal geholfen hatte, stellte sich nicht mehr ein.
    Er hatte zwei Übermenschen, aber mehr vermochte er nicht zu schaffen.
    Damit er nicht selbst dran glauben mußte, gab er einem ehrgeizigen Kollegen die Schuld, und bevor sich dieser verteidigen konnte, ließ er ihn liquidieren.
    Ein Schuldiger war gefunden und bestraft worden. Mortimer Kull beruhigte sich wieder, und er forderte alle Forscher auf, die für ihn tätig waren, mit noch mehr Druck daran zu arbeiten, damit das Ergebnis, das schon einmal gefunden worden war, noch einmal gefunden wurde.
    Die Experimente hatten viel Zeit und Geld gekostet.
    Und das Ergebnis?
    Ein einziger Übermensch. An eine »Serienproduktion«, wie sie Mortimer Kull vorschwebte, war nicht zu denken… Durch Lester Foxes Schuld, aber das wußte zu seinem Glück außer ihm niemand.
    Es paßte eigentlich nicht zu Foxe, daß er abergläubisch war. Er, ein nüchterner Rechner, ein Forscher, für den belegbare Fakten zum täglichen Brot gehörten. Aber vielleicht brauchte er gerade das, um sich ein inneres Gleichgewicht zu bewahren.
    Er glaubte daran, daß es Menschen gab, die hellsehen konnten, und er war davon überzeugt, daß ein Mädchen, das sich Vazira nannte, auf diesem Gebiet ganz besonders begabt war.
    Die Schickeria von London verkehrte bei ihr. Sie war nicht eine dieser billigen Wahrsagetanten, die auf Jahrmärkten arbeiteten und zweideutige Prognosen erstellten, damit man sie so und so auslegen konnte.
    Vazira war etwas Besonderes, und ausnehmend schön war sie obendrein. Eine wahre Augenweide mit kastanienbraunem, schulterlangem Haar, einer atemberaubenden Figur und dunklen
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