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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater
Autoren: Unbekannt
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sie zu besänftigen. Aber ihre Sinne waren bereits so verwirrt, daß sie für nichts mehr empfänglich war.
    „Du bist der Grauvater!" kreischte sie, warf sich herum und versuchte, das Funkgerät zu erreichen. Ich hatte keine andere Wahl, als das Funkgerät telekinetisch gegen die Wand zu schleudern, obwohl diese Handlungsweise die Sh'majino in der Überzeugung bestärken mußte, daß ich der Grauvater sei.
    Aber ich konnte auf sie keine Rücksicht mehr nehmen.
    Ich mußte mich um das_Ungeborene kümmern.
    Langsam drang ich telepathisch in seinen Geist vor.
    Zharyox, ich will dir helfen.
    Das Ungeborene widersetzte sich meinem Annäherungsversuch. Aber ich brach seinen Widerstand, drang tiefer in seinen Geist ein.
    Ich spürte das Böse fast körperlich, das irgendwo dort in der Tiefe seines Bewußtseins lauerte.
    Zharyox, spürst du nicht, daß ich dir helfen will!
    Ich ließ alle Schranken fallen und öffnete meinen Geist dem Neugeborenen. Es zeigte Erleichterung - und mit ihm die 20.000 Väter.
    Es wird alles gut...
    Die Väter umschmeichelten das Bewußtsein des Ungeborenen, überschwemmten es mit ihren hehren Gedanken, sandten ihm beruhigende Impulse. Nur einer der Väter schloß sich nicht an, sonderte sich immer mehr ab. Sammelte sich für den letzten, entscheidenden Schlag!
    Da ist etwas..., vernahm ich die ängstlichen Gedanken des ungeborenen Regenten. Es will mich in die Tiefe ziehen. Es hält mich fest... reißt mich an sich.
    Zeige es mir, telepathierte ich. Führe mich zu dem Bösen, das dich bedroht.
    Dort ist es! Da!
    Ich ließ mich von den Gedanken des Ungeborenen lenken. Ich setzte mich in Bewegung.
    Nicht dort! schrie das reifende Bewußtsein. Da!
    Ich änderte die Richtung, ohne zu wissen, wohin ich mich begab. Aber ich war auf der richtigen Fährte. Das zeigte mir die Erleichterung des Ungeborenen. Und das erkannte ich an der aufkommenden Panik des Grauvaters. Ich war ihm schon sehr nahe...
    Ihr bekommt mich nie. Eher töte ich Zharyox.
    Ich erstickte den telepathischen Angriff des Grauvaters im Keim und versuchte, ihn mit meiner geballten Geisteskraft zu bannen.
    Es gelang, er konnte nicht mehr ausbrechen. Aber er war noch immer im Bewußtsein des Ungeborenen manifestiert.
    Ich werde mich und damit Zharyox töten! Aber ich werde in meinen Minderkindern weiterleben.
    Irrtum! telepathierte ich. Das Spiel ist aus, Agmenstorth.
    Er war so überrascht, seinen Namen zu hören, daß sein parapsychischer Schutzwall für einen Moment zusammenbrach.
    Da schleuderte ich meine ganze Gedankenkraft gegen ihn.
    Er hat mich freigegeben! hörte ich die Gedanken des Ungeborenen.
    Ich kehrte sofort zurück in die Realität. Ich befand mich inmitten der reglos dahockenden Väter. Sie waren nach wie vor in tiefer Trance. Nur einer von ihnen rührte sich. Er lag auf dem Rücken, versuchte gerade auf die Beine zu kommen.
    „Es leben die Minderkinder!" schrie er mit sich überschlagender Stimme und holte etwas hervor. Seine Gedanken verrieten seine Absichten: Es war eine Bombe, mit der er das gesamte Tal in die Luft sprengen wollte!
    Ich stürzte mich auf ihn, bekam ihn zu fassen und teleportierte mit ihm ins nahe Gebirge, wo er keinen Schaden anrichten konnte. Kaum hatte ich ihn abgesetzt, kehrte ich ins Tal des Lebens zurück.
    Der Kreis muß geschlossen werden! hörte ich die drängenden Gedanken der 19.999 Väter. Wer schließt den Kreis?
    Ich!
    Bei der nördlichen Gebirgskette zuckte es wie bei einem Wetterleuchten auf. ein Geräusch wie Donnergrollen folgte.
    Der Grauvater hatte sich mit der Bombe in die Luft gesprengt.
    Ich entzog mich diesen Realitäten, versetzte mich in einen tranceartigen Zustand und schloß die Lücke in dem Geistesblock der 19.999 Väter, die durch die Vernichtung des Grauvaters entstanden war.
    Wenig später empfingen wir einen Schrei, der Schmerz und Erlösung gleichermaßen ausdrückte. Die Sh'majino entließ das Ungeborene aus ihrem Leib, und es sog gierig all unser Wissen und unsere Eigenschaften in sich auf, von denen ein jeder ihm die besten gerne übertrug...
    Auf diese Weise geschah es, daß ich geistiger und parapsychischer „Vater" eines Feyerdalers wurde.
    Aber damit war der Fall noch nicht abgeschlossen. Es gab noch etwas zu tun.
    Niemand von uns verspürte Triumph. Die Stimmung war eher gedrückt, obwohl sich im letzten Moment noch alles zum Guten gewendet hatte. Zharyox war gerettet und der Regent der 20.000 Väter für die nächsten dreißig Jahre gesichert. Aber selbst
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