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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater
Autoren: Unbekannt
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wichtig."
    „Verstanden."
    „Wirklich?" fragte ich anzüglich grinsend, wurde aber sofort wieder ernst. „So, jetzt wünsche ich euch gute Unterhaltung.
    Danjsher und ich müssen zu Coopter."
    „Könnten wir nicht vorher noch DAS WORT hören?" fragte der Kinderfinder und verbarg trotzig die Hände auf dem Rücken, damit ich den für die Teleportation nötigen Kontakt nicht herstellen konnte. Ich packte ihn kurzerhand am Schlafittchen.
    Da wurde es in der Mitte des Jaglyvohn hell. Ein einzelner, ganz normal anzusehender Feyerdaler wurde sichtbar. Ein enttäuschtes Gemurre ging durch die Zuschauer. In dem Stimmengewirr ging seine Einleitung unter.
    „... eben erfahren habe, ist DAS WORT plötzlich und unverhofft abgereist. Ich kann verstehen, wie enttäuscht Sie alle sind, aber ich bin sicher, auch Sie werden Verständnis für das Verhalten DES WORTES haben, wenn Sie den Grund für diese überstürzte Abreise erfahren. DAS WORT hat nämlich kurzfristig eine Einladung nach Pröhndome erhalten. Sie alle wissen, was das für eine große Ehre ist. Und..."
    Seine Stimme ging neuerlich in den Unmutsäußerungen der Zuschauer unter.
    „Wenigstens könnt ihr euch gleich an die Arbeit machen", sagte ich.
    Ich packte Danjsher und teleportierte mit ihm ins Hauptquartier der GALANSCH. Wir materialisierten in einem Nebenraum von Coopters Büro.
    Coopter war nicht schlecht überrascht, als Danjsher ohne Voranmeldung sein Büro betrat. Ich merkte es an den verwirrten Gedanken des Chefs der GALANSCH.
    „Danjsher! Daß du endlich etwas von dir hören läßt", sagte Coopter. Ich hatte das Sprechgerat im Nebenraum eingeschaltet.
    „Ich wollte nicht mit leeren Händen kommen..."
    „Wie bist du überhaupt hereingekommen?" wunderte sich Coopter.
    „Bin einfach hergedanjsht", sagte der Kinderfinder leichthin. „Ich weiß jetzt, wer der Grauvater ist."
    „Wer?"
    „Agmenstorth."
    „Das ist unmöglich", rief Coopter aus. „Agmenstorth wurde schon einmal als einer der 20.000 Väter ausgesucht. Und du weißt, daß niemand zweimal ein Vater sein darf. So will es das Gesetz."
    „Dann hat er das Gesetz umgangen."
    „Das ist ausgeschlossen", behauptete Coopter. „Wir haben die Identität von jedem der 20.000 Väter überprüft. Ein Computer hat die Daten der Detektoren ausgewertet. Es wäre sofort Alarm gegeben worden, wenn jemand die Angaben gefälscht hätte.
    Agmenstorth ist nicht unter den Vätern, das wäre mit aufgefallen."
    „Eben das ist unser Problem", sagte Danjsher. „Agmenstorth befindet sich in perfekter Tarnung im Tal des Lebens. Und wir wissen nicht, welche Identität er angenommen hat."
    „Irrst du dich auch nicht, Kinderfinder?" fragte Coopter.
    Daraufhin erzählte ihm Danjsher, was wir herausgefunden hatten. Als Coopter hörte, daß Agmenstorth die Minderkinder für seine Zwecke mißbraucht hatte, anstatt sie zu heilen, und daß sich die Zharyox durchwegs aus Minderkindern rekrutierte, gab er sofort Alarm für die GALANSCH.
    „Wir werden diese Brutstätte des Bösen sofort ausräuchern", sagte er fest. „Jetzt warte ich nicht mehr."
    „Das löst aber unser Problem noch nicht", sagte Danjsher.
    „Solange sich der Grauvater auf freiem Fuß befindet, ist Zharyox gefährdet. Uns bleibt nicht mehr die Zeit, alle 20.000 Väter zu überprüfen. Wenn wir auch nur einen von ihnen aus der Trance erwecken, gefährdet das das Leben des ungeborenen Regenten.
    Wenn wir aber bis nach der Geburt warten, dann ist Zharyox erst recht verloren. Dann hat ihn der Grauvater bereits beeinflußt."
    „Das ist ja schrecklich! Kannst du nichts dagegen tun, Kinderfinder?"
    „Es gibt eine Möglichkeit, den Grauvater zu entlarven", sagte Danjsher. „Im Shma'ingo steht ein Funkgerät. Du mußt versuchen, mit der Sh'majino in Kontakt zu treten. Ich habe einen telepathischen Hilferuf von ihr aufgefangen. Vielleicht weiß sie, wer von den 20.000 Vätern der Grauvater ist. Wenn sie ihn mir zeigen kann, dann könnte ich ihn ausschalten."
    „Ich soll die Sh'majino anrufen?" fragte Coopter entsetzt. „Aber das ist ganz und gar ungewöhnlich."
    „Sicher - doch vielleicht unsere einzige Chance."
    Eine Weile herrschte Stille, dann hörte ich aus Coopters Gedanken, daß er sich zu dem Entschluß durchgerungen hatte, sich mit der Mutter des zukünftigen Regenten in Verbindung zu setzen.
    Sekunden später gab er den entsprechenden Befehl. Danach folgte eine zermürbende Wartezeit, in der ich einige Male meine Gedanken zum Tal des Lebens wandern
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