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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL
Autoren: Unbekannt
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riskieren?"
    Danton schüttelte den Kopf. „Davon kann ich nur abraten. Was auch immer geschehen ist, einen offenen Konflikt können wir uns nicht leisten."
    „Sollen wir zusehen, wie sie uns die Baustelle zerteilen?"
    „Ich bin überzeugt davon, daß wir einen Ausweg finden werden", erwiderte Danton.
    „Es hat keinen Sinn, mit diesen Hyänen zu verhandeln", beteuerte Bully, „die haben nur eines im Auge: Sie wollen die Männer aus den Schiffen holen, und das ist etwas, was wir auf gar keinen Fall zulassen können."
    Er schaltete ab. Der Gleiter schwebte in eine Schleuse der PHARAO hinein. Bully eilte zur Kabine von Roi Danton, um mit ihm zu beraten, was man tun konnte, um mit den Frauen zu einer Einigung zu kommen. Währenddessen rückten von Hildenbrandt her weitere Bautrupps heran. Hin und wieder ließen Bull und Danton sich die Bilder von der Baustelle über Video übermitteln.
    Keiner von ihnen konnte erkennen, was da gebaut wurde.
    Schließlich schickte Bully Leutnant Janak Raydoc zur Baustelle.
    Dieser kam dort gerade mit seinem Gleiter an, als auch Kayla Hildenbrandt auf der Szene erschien.
    Sie bemerkte ihn sofort und landete direkt neben ihm.
    Der Leutnant warf einen flüchtigen Blick auf die Anlage, bevor er ausstieg. Nur ein Gebiet von etwa zweihundert Quadratmetern war mit einem Fundament versehen worden. Der restliche Teil des Grundstücks wurde nur zur Lagerung der Baumaterialien genutzt.
    Kayla Hildenbrandt kam ihm mit einem gewinnenden Lächeln entgegen. Sie trug eine schlichte, grüne Kombination, die kaum etwas von ihrer Figur erkennen ließ.
    Dennoch schlug die Art, wie sie sich bewegte, ihn augenblicklich in ihren Bann.
    „Hallo, Leutnant", rief sie. „Welch eine Freude, Sie wiederzusehen. Was führt Sie zu mir?"
    Er spürte, daß er rote Ohren bekam. Er räusperte sich und deutete auf die Frauen und die Roboter, die daran arbeiteten, auf dem kaum gehärteten Fundament ein Bauwerk zu errichten.
    „Ich hätte gern gewußt, was das werden soll", brachte er mühsam hervor.
    Sie ergriff seine Hand.
    „Müssen wir uns denn unbedingt hier darüber unterhalten?"
    fragte sie. „Kommen Sie. Wir fliegen zu meinem Haus. Dort können wir in aller Ruhe darüber sprechen."
    Er zögerte. Sie lachte.
    „Haben Sie keine Angst, Leutnant. Bully kann nichts dagegen haben. Ihm kommt es ja darauf an, das Geheimnis zu lösen, das sich hinter dieser Tätigkeit hier verbirgt. Ist das richtig?"
    „Allerdings", gestand er ein.
    Sie zog ihn mit burschikoser Geste zu ihrem Gleiter, setzte sich hinter die Steuerelemente und wartete, bis Janak Raydoc eingestiegen war. Dabei verdeckte sie wie zufällig das heftig blinkende Ruflicht ihres Videogeräts. Sfe glaubte zu wissen, wer der ungeduldige Anrufer war.
    Als sie gestartet war, deutete der Leutnant auf das Blinklicht.
    „Jemand will Sie sprechen", sagte er und kam sich reichlich töricht dabei vor.
    „Na und?" fragte sie. „Das bedeutet nicht, daß ich Lust habe, auch mit ihm zu reden. Ich bin keine Militärperson, die tun und lassen muß, was andere wollen. Ich bin ein freier Mensch."
    Er wollte etwas darauf entgegnen, fand aber keine Antwort, weil er fühlte, daß sie recht hatte.
    Wenig später landete sie neben einem kleinen Haus, das von einem sorgfältig gepflegtem Garten umgeben war. Sie führte den Leutnant ins Haus.
    „Möchten Sie einen Ovaron-Whisky?" fragte sie.
    „Danke. Ich darf im Dienst nichts Alkoholisches trinken." Er gab sich einen Ruck. „Können wir nicht zur Sache kommen?"
    Sie ließ sich in einen Sessel sinken.
    „Also schön", sagte sie. „Was wollen Sie wissen?"
    „Was haben Sie vor?"
    „Ich möchte die Männer in der PHARAO und in den anderen Schiffen von ihrem sklavenähnlichen Dasein befreien." Sie wurde ernst. „Und ich möchte die Frauen von Ovaron aus ihrer Einsamkeit herausführen."
    Sie stand auf, ging zu ihm hinüber und setzte sich auf seinen Schoß. Sie legte ihm die Hände an den Kopf. Er versteifte sich.
    Das Blut schoß ihm in die Wangen, und er suchte nervös nach einem Platz, an dem er seine Hände unverfänglich abstützen konnte.
    Kayla beugte sich über ihn und küßte ihn.
    „Sagen Sie, Janak", fragte sie leise, „ist es Ihnen auch verboten, während des Dienstes zu küssen?"
    „Leutnant Janak Raydoc", meldete der Sergeant. Er trat zur Seite und ließ den jungen Offizier eintreten. Reginald Bull und Roi Danton blickten ihm neugierig entgegen.
    „Nun?" fragte Bully. „Was haben Sie ermittelt?"
    „Sir,
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