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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL
Autoren: Unbekannt
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ausgefiltert habe, habe ich mir selbst injiziert."
    „Sie sind auch schon krank?" fragte Rhodan erregt.
    Dr. Merveur entblößte wortlos seinen Nacken und zeigte die Flechten, die sich von dort aus bis zu seinen Schultern herabzogen.
    „Ich habe mir das Mittel vor einer halben Stunde gespritzt.
    Die Wirkung kontrolliere ich alle fünf Minuten. Bis jetzt ist allerdings noch nichts feststellbar."
    Er unterrichtete Rhodan über die Arbeiten, die er durchgeführt hatte. Danach machte er einen Abstrich von der Flechte an Rhodans Stirn und zeigte ihm mit Hilfe des Positronenmikroskops das Präparat.
    „Wir können hoffen", sagte er. „Das Zeug wirkt."
    „Können Sie es in genügend großer Menge herstellen?"
    „Ich glaube, daß ich es kann, aber diese Frage ist noch nicht akut. Warten wir erst die innere Wirkung ab."
    Rhodan spürte, wie sich etwas in ihm verkrampfte. Vor seinen Augen flimmerte es. Dann gaben die Beine unter ihm nach, und ihm wurde schwarz vor Augen. Er brach zusammen.
    Dr. Merveur fing ihn auf und legte ihn behutsam auf den Boden.
    Dann streifte er ihm die Ärmel zurück und injizierte ihm das Präparat gegen die Flechte.
    Rhodan fühlte das intensive Pochen des Zellaktivators auf seiner Brust. Er schlug die Augen auf. Dr. Merveur blickte ihn prüfend an.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte er.
    „Nicht besonders gut", antwortete Rhodan.
    „Das war auch nicht zu erwarten", sagte der Arzt. „Sie werden es jedoch schaffen. Das Präparat erzielt auch bei innerer Anwendung volle Wirkung."
    „Wie lange war ich bewußtlos?" fragte Rhodan.
    „Sieben Tage."
    „Und wie steht es mit den anderen Kranken?" Rhodans Hand legte sich um den Zellaktivator. „Hat es weitere Tote gegeben?"
    „Elf. Leider." Dr. Merveur trat zurück. Ein junges Gesicht tauchte an seiner Stelle auf. Es war das Gesicht einer Frau.
    Rötliche Spuren auf ihrem Gesicht verrieten, daß sie auch unter der Flechte gelitten hatte.
    „Ich bin Kayla Hildenbrandt", sagte sie. „Ich möchte Ihnen dafür danken, daß Sie mir den Zellaktivator gegeben haben. Er hat mir geholfen, die Krankheit schneller zu überwinden."
    „Sie hatten nicht meinen Aktivator, sondern den Guckys", antwortete er. „Mein Aktivator ist unlösbar mit mir verbunden."
    „Das hat mir niemand gesagt", erwiderte sie und lächelte scheu.
    „Es war ein schönes Gefühl, für einige Stunden unsterblich zu sein."
    „Es freut mich, daß Sie wieder so gut aussehen wie zuvor."
    „Danke", erwiderte sie und schlug die Augen nieder. „Sir, ich habe eine Bitte."
    „Sprechen Sie", sagte Rhodan mühsam.
    „Es geht um Leutnant Janak Raydoc. Er hat Schwierigkeiten mit Mr. Bull, weil er Mayk Terna geholfen hat."
    „Ist denn das die Möglichkeit?" rief Dr. Merveur. „Kaum hat dieses junge Ding die Beine wieder fest auf dem Boden, da denkt sie schon wieder an die Liebe. Ihr Leutnant wird schon wieder flott werden, verlassen Sie sich darauf."
    „Wenn es ein so schwerer Fall von Liebe ist", bemerkte Rhodan lächelnd, „dann werde ich mal mit Bully reden."
    „Man könnte den jungen Burschen von der PHARAO auf Ovarons Planet strafversetzen", schlug der Genbiologe vor.
    „Das wäre eine Möglichkeit", sagte Rhodan. „Lassen Sie uns später davon sprechen. Jetzt muß ich schlafen. Ich bin müde."
    Die Augen fielen ihm zu, noch bevor er ausgesprochen hatte.
    Kayla Hildenbrandt zog sich leise vom Lager Rhodans zurück.
    Sie nickte Dr. Perm Merveur dankbar zu.
    „Wenn Bully das hört", flüsterte der Arzt, „flucht er bestimmt wieder über die heimtückischen Methoden der Weiber, pardon, der Frauen, militärische Vorschriften und Bestimmungen zu umgehen."
     
    ENDE
     
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