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0771 - Rückkehr der SOL

Titel: 0771 - Rückkehr der SOL
Autoren: Unbekannt
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dem Weg gewesen, der zu dieser übergeordneten Macht führt", erklärte Rhodan.
    „Das hört sich geheimnisvoll an", bemerkte Roi Danton. „Was kann er wirklich gemeint haben?"
    „Dobrak sagte, daß wir schon seit langer Zeit eine solche nächsthöhere Macht kennen."
    „ES", rief Bully.
    „Genau das", bestätigte Rhodan ernst. „Dobrak sagte aber, ES sei nur eine ungewöhnliche Variante, ein ungewöhnlicher Repräsentant dieser höheren Vertreter intelligenten Lebens. Es existierten andere im Kosmos. Schrecklichere."
    „Verdammt, dann kann es ungemütlich werden", erwiderte Bully. Er rieb sich das Kinn. „Vielleicht sollte man unter diesen Umständen zunächst darauf verzichten, die Erde zu suchen?"
    „Ich werde nicht aufgeben", sagte Rhodan entschlossen. „Ich werde nicht auf halbem Wege umkehren."
    „Vielleicht ist die Seuche eine Warnung jener höheren Mächte?"
    fragte Danton besorgt.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Daran glaube ich nicht. Dies ist einfach Pech, mehr nicht. So etwas hätte schon längst passieren können. Durch einen puren Zufall sind zwei Bakterienstämme aneinandergeraten, haben sich vereint und sind dabei bösartig geworden. Ich habe die Chance für ein solches Ereignis durchrechnen lassen. Die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas passiert, ist l: 750 000."
    „Wenn die Erde manipuliert wurde, warum sollten wir nicht jetzt auch schon das Opfer einer solchen Manipulation sein?" fragte Danton.
    „Die Möglichkeit ist gegeben", räumte Rhodan ein. „Ich glaube aber dennoch nicht daran. Wir werden die Erde suchen und finden. Wenn die Erde manipuliert wurde und sich im Bannkreis von Mächtigen befindet, dann werden wir sie eben befreien."
    Danton blickte seinen Vater durchdringend an.
    „Du hast überhaupt keine Angst", stellte er fest.
    „Du irrst dich", erwiderte Rhodan, „aber es lohnt sich nicht, sie allzu sehr zu berücksichtigen."
    Die drei Männer schwiegen eine Weile und hingen ihren Gedanken nach.
    „Wie geht es weiter mit der Baustelle?" fragte Bully dann.
    „Quohlfahrt hat eine komplette Produktionsanlage entdeckt, die allerdings in Einzelteile zerlegt ist. Wir werden sie aus dem Fragmentraumer herausholen und in der SOL montieren. Aber auch hier auf dem Planeten werden wir eine Anlage errichten.
    Das Material dazu reicht völlig aus. Es ist in der SOL genügend Ausrüstungsgut dafür vorhanden."
    „Warum zwei Anlagen?" fragte Bully.
    „Es ist möglich, daß die SZ-1 oder die SZ-2 allein zurückkehren, ohne das Mittelteil der SOL. Dann müssen wir sie auftanken können."
    „Das ist vernünftig", stimmte Bully zu.
    Rhodan erhob sich. Er strich sich mit den Fingerspitzen über die Stirn. Deutlich spürte er die Kruste der Flechte „Wir werden uns ganz darauf konzentrieren, sobald wir die Seuche überwunden haben", sagte er.
    Die genbiologische Station von Dr. Merveur war geschlossen.
    Rhodan versuchte, den Wissenschaftier per Video zu erreichen, aber er meldete sich nicht.
    Voller Sorge griff Rhodan zu seinem Kombistrahler. Er schaltete ihn auf Desintegratorwirkung und trennte damit die Verriegelung des Hauptschotts auf. Danach konnte er die Station betreten.
    Dr. Perm Merveur kam ihm entgegen. Sein Gesicht war gerötet.
    „Wie kommen Sie dazu, das Schott zu zerstören?" brüllte er.
    Rhodan blickte ihn kühl an.
    „Sie scheinen vergessen zu haben, wo die Grenzen sind.
    Sie haben sich nicht gemeldet."
    Der Wissenschaftler stutzte.
    „Sie haben versucht, mich zu erreichen?" fragte er überrascht.
    „Was dachten Sie?"
    „Dann muß ich mich wohl entschuldigen", sagte Dr. Merveur.
    „Ich war so in meine Arbeiten vertieft, daß ich nicht gemerkt habe ..."
    „Schon gut. Beim nächsten Mal schließen Sie sich wenigstens nicht ein, so daß man Sie erreichen kann." Rhodans Stimme klang eisig. Sie ließ erkennen, daß er nicht gewillt war, sich weitere Schrulligkeiten des Biologen gefallen zu lassen. „Wie weit sind Sie mit Ihrer Arbeit?"
    „Ich habe einen Lichtblick", erwiderte Merveur. „Bitte, kommen Sie."
    Er führte Rhodan in sein Labor. Hier nahm er eine Glasschale zur Hand, in der sich eine braune Salbe befand. Mit einer Spachtel kratzte er ein wenig davon auf und strich sie Rhodan auf die Flechten auf der Stirn.
    „Warten Sie einige Minuten", bat er. „Danach muß sich die antibakterielle Wirkung bereits zeigen."
    „Das ist eine äußerliche Anwendung", stellte Rhodan fest.' „Wichtiger aber ist die innere."
    „Ich weiß. Die gleiche Substanz, die ich
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