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0770 - Kind der Finsternis

0770 - Kind der Finsternis

Titel: 0770 - Kind der Finsternis
Autoren: Roger Clement
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Auftrag des Duke of Hattlee. Dieser Gentleman legte Wert auf traditionelle Garderobe.
    Die beiden Dämonenjäger hatten in letzter Zeit einiges über sich ergehen lassen müssen.
    Die Unsichtbaren, jene seltsamen Wesen, die vor etlichen Jahren erstmals auf der Erde aufgetaucht waren und von denen man jetzt wusste, dass sie es waren, die die seltsamen Regenbogenblumen anpflanzten, machten sich jetzt wieder verstärkt bemerkbar. Zamorra, Nicole und Ted Ewigk hatten eine Welt dieser Wesen gefunden, die nur dann sichtbar wurden, wenn es einen direkten Körperkontakt gab, und dabei festgestellt, dass es zwei verschiedene Varianten dieser Spezies gab - und dass sie Feinde der DYNASTIE DER EWIGEN waren. Auf jenem Planeten existierte ein Pflanzenkollektiv, in das gefangene Ewige integriert worden waren, deren Gehirne als Datenspeicher missbraucht wurden. Zudem hatten sowohl die Unsichtbaren als auch die Regenbogenblumen den gleichen Ursprung…
    Zamorra hatte mit der Hilfe eines »Abtrünnigen«, eines sichtbaren Unsichtbaren, das Kollektiv vernichten können. Den Planeten, der das »Herz« dieses Volkes, den organischen Datenspeicher, barg, gab es nicht mehr. Damit schien zumindest eine Gefahr nunmehr gebannt zu sein.
    Hoffte der Meister des Übersinnlichen.
    Aber es gab noch genug andere Probleme. Denn auch die DYNASTIE DER EWIGEN war wieder aktiv. Es gab Sabotageakte bei Tendyke Industries, und die ausgerechnet in einem geheimen, besonders geschützten unterirdischen Forschungslabor, in dem man damit befasst war, drei erbeutete Raumschiffe der ausgestorbenen Meeghs zu untersuchen. Jetzt gab es nur noch zwei dieser Schiffe. Das dritte war zerstört worden.
    Und auch in der Hölle war der Teufel los. Dort tobten derzeit Machtkämpfe, in die auch die Zamorra-Crew einbezogen wurde. Allein dadurch, dass Zamorra in der Lage war, durch eine kleine Erpressung Druck auf Stygia, die Fürstin der Finsternis, auszuüben.
    So versuchte einerseits Stygia, sich diesem Druck zu entziehen - was ihr schwerlich gelingen konnte -, aber in Rico Calderone, dem neuen Ministerpräsidenten Satans, hatte sie einen gefährlichen Feind. Der wiederum wurde von Marchosias und Zarkahr attackiert, die dem »Emporkömmling«, der erst vor kurzem vom Menschen zum Dämon mutiert war, dieses Amt nicht gönnten. Und Zamorra und seine Gefährten befanden sich ständig zwischen allen Fronten… Der aktuelle Fall erschien im Vergleich damit geradezu als Erholungsurlaub. Der Duke of Hattlee hatte Zamorra gebeten, das Geheimnis einer geerbten Standuhr zu lüften. Angeblich war dieses Möbelstück eine Art Dimensionstor zu einer anderen Welt. Das wurde zumindest in den Familienüberlieferungen angedeutet.
    Der britische Adlige fürchtete sich davor, eine solche Standuhr in seiner Villa zu haben. Andererseits wollte er sie nicht verkaufen - oder gar zerstören -, da er sich der Tradition verpflichtet fühlte.
    Also hatte er Zamorra, dessen Ruf als Parapsychologe hervorragend war, um Hilfe gebeten. Der Professor sollte die Uhr untersuchen und ein eventuelles Dimensionstor mit magischen Mitteln verschließen. Dafür winkte ihm ein fürstliches Honorar.
    »Ich weiß nicht, ob wir überhaupt in die Uhr kriechen müssen«, sagte Zamorra.
    Nicole blinzelte ihm zu. »Mir ist übrigens gerade wieder eingefallen, wann ich schon einmal eine Standuhr von innen besucht habe. Das war, als ich die Todeszwerge von Ka’ahma nach einem ihrer Vernichtungszüge gegen die Menschheit verfolgt habe.«
    Zamorra nickte.
    »Das muss etliche Jahre her sein. Diese elenden Gnome waren mit einem hinterhältigen Untoten namens Domek verbündet, der mich kurzzeitig außer Gefecht setzen konnte. Aber Merlins Stern hat ihn schließlich doch noch erwischt.«
    Während er sprach, berührte der Dämonenjäger instinktiv das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana, das er wie meist an einer Kette um den Hals trug.
    »Auf die Standuhr reagiert das Amulett jedenfalls überhaupt nicht«, stellte Nicole fest.
    »Das beweist leider überhaupt nichts, Cherie. Merlins Stern hat ja in letzter Zeit schon öfter Aussetzer gehabt. Mit etwas Pech ist mein böses Ich aus der Spiegelwelt mal wieder in unserer Welt unterwegs, und dann schalten sich beide Amulette ab, wie wir inzwischen wissen.«
    Nicole wiegte nachdenklich den Kopf.
    »Das stimmt natürlich. Aber der ehrenwerte Duke of Hattlee hat selbst gesagt, dass er an dieser Standuhr noch nie etwas Auffälliges bemerkt hat. Und die Dienerschaft
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