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0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt
Autoren: Roger Clement
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Beschwörungen einem Menschen seine Seele zu nehmen. Eine einmalige Behandlung mit meiner kleinen Erfindung sollte ausreichen. Du wirst die Ehre haben, als erster Mensch durch meine Maschine entseelt zu werden, Schwesterchen.«
    »Du bist wirklich völlig durchgeknallt, Sura! Binde mich sofort los, oder…«
    »Oder was? Du hast anscheinend immer noch nicht begriffen, dass du dich in meiner Gewalt befindest.« Der Dämonen-Anführer wandte sich an seine Artgenossen. »Fangt an!«
    Die Erddämonen machten sich ans Werk. Einer von ihnen setzte eine Art Mischbatterie in Betrieb. Verschiedene übel riechende Chemikalien wurden unter gewaltiger Dampfentwicklung miteinander vermengt.
    Ein anderes Monster riss inzwischen Ashas Uniformbluse auf!
    Obwohl die Polizistin sich aufbäumte und die Bestie anspuckte, konnte sie doch nicht verhindern, dass sie wenig später mit entblößtem Oberkörper auf der Maschine lag. Asha biss die Zähne zusammen. Es war widerwärtig, die lüsternen Blicke der Dämonen auf ihren nackten Brüsten zu spüren.
    »Meine Schwester ist doch eine richtige Schönheit«, sagte Sura zynisch.
    »Fahr zur Hölle!«
    »Nichts lieber als das, liebe Asha. Aber ich nehme dich mit. Und diesmal wird es dir dort so gut gefallen, dass du gar nicht zurückkehren möchtest.« Sura nickte einem seiner Unterdämonen zu. Dieser richtete einen Schlauch auf Ashas Oberkörper und ließ die Chemikalienmischung über ihre Brüste laufen.
    »Bekanntlich ist die Haut das größte Sinnesorgan«, dozierte Sura. »Vielleicht wäre es auch effektiver, dich in ein Bad mit meiner Spezialmixtur zu legen, liebe Asha. Das wird sich bald zeigen. Es geschehen jetzt zwei Dinge gleichzeitig. Die Chemikalien wirken direkt auf dein Bewusstsein. Sie lösen die Seele vom Körper, wie es ansatzweise auch im Schlaf geschieht. Dieser Vorgang wird durch die elektrischen Impulse noch weiter stimuliert.«
    Sura nickte einem anderen dämonischen Helfer zu. Dieser drehte einige Schalter an einem Mischpult. Asha spürte, wie es in ihren Handgelenken und Beinen zu kribbeln begann.
    Doch noch viel schlimmer waren die Vorgänge in ihrem Inneren!
    Die Polizistin stürzte in eine Bilderflut von Erinnerungen. Sie erblickte sich selbst als Baby, als Kleinkind auf dem Schoß von Ramesh Devi, als Teenager auf dem College, schließlich bei der Abschlussparade der Polizeischule.
    Doch diese Teile ihres vergangenen Lebens entfernten sich von ihr!
    Asha spülte, wie sie alles verlor, wofür sie bisher gelebt hatte. Und das Teuflische war, dass sie absolut nichts dagegen unternehmen konnte.
    Sura weidete sich an ihrer offenkundigen Verzweiflung.
    »Ich glaube, es wirkt bereits!« Der Dämon rieb sich seine Klauen. »Meine harte Arbeit trägt ihre Früchte! Was für ein Triumph für mich, wenn du erst eine richtige Erddämonin bist, kleine Asha!«
    Die Polizistin schüttelte in stummem Protest den Kopf. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn. Ihre Unterlippe zitterte. Wie durch einen Schleier drangen Suras Worte an ihr Bewusstsein. So weit es noch vorhanden war…
    Asha Devi hatte einen starken Willen. Nur diesem war es zu verdanken, dass sie der Manipulation überhaupt so lange widerstehen konnte. Aber die Maschine kannte keine Erschöpfung. Sie würde so lange in Betrieb bleiben, bis Sura sein satanisches Ziel erreicht hatte.
    Die Polizistin hingegen würde früher oder später ermüden. Kein Mensch konnte diese Belastung auf Dauer aushalten. Das spürte sie ganz deutlich.
    Und dann erschien ein Gedanke in ihrem Bewusstsein, vor dem sie selbst erschrak.
    Was ist eigentlich so schlecht daran, Dämonin zu werden?
    In diesem Moment wurde Asha deutlich, dass sie nicht nur gegen ihren verdorbenen Bruder Sura kämpfte. Sondern auch gegen sich selbst!
    »Ich will nicht!«, schrie sie unter Tränen. »Ich stehe auf der Seite des Lichts! Bitte, o Shiva, o Durga, o Brahma, o Krishna - steht eurer treuen Dienerin bei!!!«
    Sura lachte hämisch. Er gab seinem Vasallen am Schaltpult ein Zeichen, die Stromstärke noch zu erhöhen.
    Asha bäumte sich auf. Sie fühlte, wie sie sich selbst entglitt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr Hörner und Flügel wachsen würden und ihre Haut den bronzefarbenen-Ton der Erddämonen annahm.
    »Gleich ist es so weit!«, orakelte Sura. Er war so beschäftigt mit seinem satanischen Werk, dass er die herannahende Gefahr völlig ignorierte. Sonst hätte er sie mit seinen dämonischen Kräften rechtzeitig erkannt.
    Aber so fiel Sura aus
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