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0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt
Autoren: Roger Clement
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entführen, damit wir die Unschuld seiner Tochter beweisen. Dann trägt uns die Todesgöttin Indiens höchstpersönlich in diesen Luftschutzbunker, damit wir Asha Devi davor bewahren, eine Dämonin zu werden. Doch so einfach ist das mit den Zwängen nicht.«
    »Du meinst, weil wir uns auch freiwillig nicht anders entschieden hätten?«
    »Genau.« Nicole straffte sich. »Wollen wir uns allmählich mal auf die Socken machen, Chef? Ich kriege hier drin irgendwie Beklemmungen. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass draußen Bomben fallen würden…«
    Es war nicht nötig, den Satz zu beenden. Zamorra drückte die Bunkertür auf. Das Gefühl dämonischer Bedrohung verstärkte sich sofort noch weiter.
    Ein schwach beleuchteter Gang mit Betonwänden war vor der Sicherheitsschleuse des Luftschutzbunkers zu erkennen. Wasserpfützen am Boden und Schimmel an den Wänden zeugten davon, dass hier schon lange nichts mehr in Ordnung gehalten wurde.
    Zamorra und Nicole schlugen die Richtung ein, in der die dämonische Bedrohung am stärksten spürbar war.
    ***
    Ein Abbruchhaus, White Chapel, London
    Asha Devi ließ ihre Doppel-Vajra wirbeln.
    Es gab ein sirrendes Geräusch, als sie die gekreuzten weißmagischen Donnerkeile blitzschnell um die eigene Achse drehte.
    Schon war der erste Erddämon in Reichweite. Die gehörnte Bestie setzte ihre Flügel nicht ein. Stattdessen flankte sie über einen der Nähmaschinentische, wollte die Dämonenpolizistin anspringen.
    Das bekam dem Unhold schlecht!
    Er lief sozusagen ins offene Messer. Asha Devi empfing ihn mit einer schwungvollen Drehung ihres Doppel-Vaj ras.
    Der Dämon wurde in zwei Hälften geschnitten!
    Unter gewaltiger Rauchentwicklung verformte sich sein Körper zu einer substanzlosen Masse. Es wurde deutlich, dass jeder dieser Erddämonen nichts anderes war als böse Energie, die sich zu einem Körper manifestiert hatte.
    Es gibt nur einen Erddämon, dachte Asha Devi düster, während sie den nächsten Angriff abwehrte, der einst einen menschlichen Körper gehabt hat! Und das ist mein verfluchter Bruder Sura!
    Der Gedanke an ihren Bruder trug nicht gerade dazu bei, Asha Devis Laune zu verbessern. Umso erbitterter wütete sie unter den Horrorgestalten, die sie nun in die Zange nahmen.
    Der Doppel-Vajra erwies sich als erstklassige Magiewaffe. Die Erddämonen konnten ihr nichts entgegensetzen. Wenn sie mit dem göttlichen Symbol in Kontakt kamen, wurden sie entweder verletzt oder sofort vernichtet.
    Aber andererseits waren die Monster in der Überzahl. Und sie griffen von mehreren Seiten her gleichzeitig an. Asha sprang auf einen Nähmaschinentisch, um sich etwas Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Einen der Angreifer erwischte sie mit einem Tritt gegen den Schädel. Das machte der Bestie nicht allzu viel aus. Doch gleich darauf sauste noch der Doppel-Vajra auf den Monsterkopf nieder.
    Auch dieser Feind wurde vernichtet.
    Die Inderin überlegte, wie sie aus der Situation entkommen konnte. Aber das sah schlecht aus. Die Erddämonen hatten sie eingekesselt. Auch der Weg zurück zum Fenster war abgeschnitten. Und durch die einzige Tür des Hauses zu entkommen, erwies sich vermutlich als völlig unmöglich.
    Allerdings bemerkte die Polizistin, dass ihre Feinde nicht mit voller Wucht angriffen. Es ging ihnen offenbar darum, Asha lebendig zu fangen. Wenn sie die Inspektorin hätten töten wollen, wäre es ihnen schon längst gelungen, wie sie sich eingestehen musste. Die Dämonen hätten sich einfach nur alle gleichzeitig auf sie stürzen müssen. Dann wäre sie durch die Übermacht förmlich zerquetscht worden.
    Doch stattdessen rückten ihr immer nur einer oder zwei gleichzeitig auf den Pelz. Und nahmen es dabei in Kauf, vernichtet zu werden.
    Kein Wunder!, sagte sich Asha hasserfüllt. Der einzelne Dämon ist ja nichts anderes als Kanonenfutter, völlig austauschbar. Was zählt, ist das böse Prinzip, das dahinter steckt!
    Während sie diese hochphilosophischen Betrachtungen anstellte, blieb sie allerdings nicht untätig. Stattdessen schickte sie zwei weitere dämonische Angreifer zur Hölle.
    Da wirbelte plötzlich etwas durch die Luft.
    Es war schwarz und ungefähr so lang wie ein Unterarm. Und es war schnell. Wie schnell, musste die Inderin feststellen, als sie ihren Kopf zur Seite drehen wollte. Denn dieses Ding zielte genau auf ihren Schädel. Es war, als würde das schwarze Etwas ihre Bewegung mitmachen. Vielleicht unterlag sie da auch einer Täuschung. Das Ergebnis ließ
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