Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0760 - Kampf der Diplomaten

Titel: 0760 - Kampf der Diplomaten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
keineswegs jenen Stand aufweist, den man sich erhoffen dürfte?"
    „Das ist eine Binsenweisheit", erwiderte Alaxios.
    „Die Zusammenarbeit würde bestimmt besser klappen, wenn man sich bemühte, nach der Ursache des Versagens zu suchen, anstatt ständig darüber zu klagen, Hier wäre eine Reform nötig."
    „Aber wir kennen doch alle die Ursache", erklärte Dadj.
    „Die Wurzel des Übels ist, daß wir nicht gemeinsam an einem Strang ziehen, sondern jedes Volk an einem anderen."
    „Natürlich", stimmte Marzal zu. „Mir kommt es so vor wie bei einer Operation, bei der fünfzig Ärzte einen todkranken Patienten auf ebenso viele Krankheiten behandeln. Jeder für sich mögen das hervorragende Ärzte sein, aber sie werden schließlich den Patienten umbringen, wenn sie ihre Fähigkeiten nicht koordinieren. Um das zu können, bedarf es aber einer starken Führungshand."
    „Sie meinen, daß der Fehler bei der Führung der GAVÖK zu suchen ist, Marzal?" erkundigte sich Dadj.
    „Das ist nicht meine Meinung", sagte der Ära, „sondern eine feststehende Tatsache. Atlan hat die GAVÖK gegründet, aber es ist ihm nicht gelungen, aus ihr eine funktionierende Institution zu machen. Man sollte ernsthaft überdenken, ob nicht..."
    „Sprechen Sie nur weiter", forderte Dadj den Ära auf, doch der winkte nur ab. Dadj fragte sich, ob er die Sprache auf Rhodan bringen wollte, es sich aber im letzten Moment noch anders überlegt hatte.
    „Es ist zu einfach, Atlan die Schuld an allem zu geben und nach einem anderen starken Mann zu verlangen", sagte der Springer.
    „Man müßte erst jemanden finden, der ihn ablösen könnte. Aber eine solche Persönlichkeit gibt es weder bei den weltfremden Aras noch bei den degenerierten Arkoniden."
    „Sie denken da wohl eher an einen Muskelprotz wie einen Springer", warf Gorgal giftig ein.
    „Ich denke an einen Mann der Tat -so wie es Perry Rhodan früher war", berichtigte Alaxios.
    „Perry Rhodan ist in die Milchstraße zurückgekehrt", stellte Dadj fest.
    Alaxios machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Rhodan hat keine Macht mehr..."
    „ ... aber er scheint noch immer ein Mann der Tat zu sein, wenn man den Berichten über seine Aktionen glauben darf", sagte Marzal. „Jedenfalls hält er nichts von solchen Winkelzügen, wie Atlan sie praktiziert, denn sie schaffen selbst in den eigenen Reihen Verwirrung."
    „Atlan braucht Zeit", erklärte der Arkonide Gorgal. „Ein Jahr ist nicht genug."
    „Es war ein Jahr der Erfolglosigkeit", sagte Alaxios.
    „Um auf Rhodan zurückzukommen ...", begann Dadj wieder.
    Alaxios unterbrach ihn.
    „Es ist müßig, Rhodan in unsere Überlegungen miteinzubeziehen. Selbst wenn er der richtige Mann wäre, so kann er an der GAVÖK kein Interesse haben. Warum sollte er seinen Kopf für uns hinhalten? Rhodan ist immer noch Terraner, das wage ich zu behaupten. Und er hat zu uns keinerlei Beziehung mehr. Vergessen wir es. Wenden wir uns nützlicheren Dingen zu. Was halten Sie davon, meine Herren, die unterirdischen Werften zu inspizieren? Dort wenigstens hat die Arbeit des letzten Jahres Fortschritte gezeitigt..."
    Dadj Shagg war mit dem Verlauf des Gesprächs alles andere als zufrieden. Er war so klug wie zuvor. Die Unzufriedenheit der Koalitionsvölker war kein Geheimnis, aber daraus einen Trend zugunsten Rhodans herauslesen zu wollen, wäre unrealistisch gewesen. Dennoch stimmte es ihn nachdenklich, daß sich die Arkoniden als einzige offen zu Atlan bekannten.
    Dagegen war Alaxios Einstellung fast schon bedenklich, wenn sein einziges Argument gegen Rhodan war, daß dieser als Terraner nichts von der GAVÖK wissen wollte. Und was der Springer zu bedauern schien, das erhoffte Dadj Shagg...
     
    2.
     
    „ ... Nachdem wir die drei geflüchteten Kelosker in die Station Murnte-Neek zurückgebracht hatten, hörte ich über ein Richtmikrophon, wie Splink dem Verkünder der Hetosonen eine Erklärung über sein und seiner beiden Kameraden Verschwinden abgab. Und die hatte es in sich!" schilderte Gucky seine und Ras Tschubais Erlebnisse auf dem Planeten Rolfth.
    „Splink schreckte doch tatsächlich nicht davor zurück, Hotrenor-Taak gegenüber zu behaupten, er und seine beiden Gefährten seien während des Durchgangs durch das Black Hole derart mit n-dimensionaler Energie aufgeladen worden, daß sie dann auf Rolfth in einem Dimensionseinbruch verschwanden. Und Hotrenor-Taak hat das wirklich geschluckt!"
    Gucky blickte erwartungsvoll in die Runde, aber niemand verzog
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher