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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen
Autoren: Unbekannt
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Sitzbalken hoch.
    Auf der Welt, die die HÜPFER ansteuerte, gab es deutliche Anzeichen einer globalen Zivilisation.
    Nach allem, was Langur in den wenigen Augenblicken des ersten Sichtkontakts von der Oberfläche zu sehen bekam, drängte sich eine Frage förmlich auf: Wo waren die Raumschiffe dieses Volkes?
    Nachdem die HÜPFER in einen Orbit gegangen war, änderte Langur die Frage notgedrungen.
    Sie lautete jetzt: Wo war das Volk selbst?
    Die HÜPFER glitt durch die obersten Schichten der Atmosphäre der fremden Welt, langsam genug, um Langur eine einwandfreie Beobachtung zu gestatten und schnell genug, um in absehbarer Zeit alle wichtigen Gebiete überflogen zu haben. Dabei bereitete der Wechsel von Tag und Nacht dem Forscher keine Schwierigkeiten. Die Geräte, die ihm an Bord der HÜPFER zur Verfügung standen, erlaubten Beobachtungen auch in völliger Dunkelheit.
    Die Zivilisation, auf die Langur gestoßen war, mußte den Mond ihres Planeten schon vor langer Zeit erobert haben, denn über Fernortung war leicht festzustellen, daß er in seiner gesamten Ausdehnung genutzt wurde.
    Genutzt worden war! korrigierte Langur sich eilig.
    Überall stieß Langur auf die Spuren einer planetenumspannenden Katastrophe. Die Zerstörungen, die er vorfand, besaßen jedoch keinen derartigen Umfang, daß sie das Verschwinden eines ganzen Volkes erklärt hätten.
    Da es keine Raumschiffe zu sehen gab (von wenigen Exemplaren auf der Planetenoberfläche abgesehen), kam Douc Langur zu dem Schluß, daß die Unbekannten von ihrer Welt geflohen waren.
    Gemessen an der Größe ihrer Städte, mußte ihnen dafür eine gewaltige Flotte zur Verfügung gestanden haben. Diese Überlegung veranlaßte den Forscher, seine Vermutung zumindest in Zweifel zu ziehen.
    Zweifellos stand das unverhoffte Auftauchen dieses Sonnensystems im Zentrum dieser Galaxis in engem Zusammenhang mit den Gründen, die für das Verschwinden eines ganzen Volkes verantwortlich waren.
    Je länger Douc Langur beobachtete, ortete und peilte, desto überzeugter war er, auf eine hochentwickelte Kultur gestoßen zu sein. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß die verschwundenen Fremden Raumfahrt weit über ihr eigenes Sonnensystem hinaus betrieben hatten. Anders war die Lebensfähigkeit einer solchen Zivilisation überhaupt nicht erklärbar.
    Der einsame Forscher war überzeugt davon, daß es auf dieser Welt ein Sicherheitssystem gab, das dann in Funktion trat, wenn fremde Raumschiffe auftauchten. Daraus, daß er bisher unbehelligt geblieben war, schloß Langur, daß dieses System nicht mehr einwandfrei arbeitete oder abgeschaltet worden war.
    Vielleicht war es auch zerstört worden.
    Langur stellte fest, daß die von Zerstörung betroffenen Gebiete im Vergleich zur gesamten bebauten Fläche klein waren. Die Ursachen für die offenbar gewaltsam herbeigeführten Veränderungen schienen eher lokaler Natur zu sein.
    Damit ließ sich das Verschwinden eines Volkes nicht erklären.
    Langur schloß auch nicht aus, daß nur noch ein paar Angehörige dieses Volkes auf dem Planeten gelebt hatten.
    Dagegen sprach allerdings die einwandfreie Verfassung aller Städte und Stationen.
    Dort hatten Milliarden Intelligenzen gelebt. Alles schien darauf hinzuweisen, daß die Intelligenzen erst vor kurzer Zeit verschwunden waren.
    Der Forscher kannte sich selbst ziemlich gut. Dieses Rätsel hatte seine Aufmerksamkeit erweckt. Er würde alles unternehmen, um es zu lösen.
    Bei aller wissenschaftlichen Begeisterung, von der Langur beseelt wurde, vergaß er jedoch nicht, daß er einer völlig fremden und vielleicht gefährlichen Zivilisation begegnet war.
    Vorsicht war in diesem Fall das Maß aller Dinge.
    Bevor er eine Landung riskierte, wollte Douc Langur lange Zeit über der Welt kreisen und beobachten. Er brauchte möglichst viele Daten und Meßergebnisse. Auf keinen Fall würde er sich leichtsinnig in Gefahr begeben.
    Er brauchte Fakten, dann konnte er ein Urteil fällen.
    Der Zufall hatte das unbekannte Sonnensystem in einem Gebiet materialisieren lassen, das auf dem Kurs der Unendlichen Schleife lag. Wenn Langur sich hier gründlich umsah, verstieß er nicht gegen seinen ursprünglichen Forschungsauftrag.
    Ein anderer Gedanke ließ ihn aufgeregt pfeifen.
    Er war auf eine hochentwickelte Kultur gestoßen.
    Er selbst entstammte einer vergleichbaren Kultur.
    Das besagte, daß er auf der fremden Welt bestimmt eine Möglichkeit finden würde, das Rätsel der eigenen Identität zu lösen.
    Er würde
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