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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth
Autoren: Unbekannt
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blickte mich um.
    Die Alarmsirenen konnten versehentlich von einem verdummten Laren ausgelöst worden sein. Es konnte aber auch sein, daß die Verdummung gewichen war und die verwirrten Laren vorsichtshalber erst einmal Alarm gegeben hatten.
    Sekunden später wußte ich Bescheid.
    Das Minderungsfeld war erloschen, und als Folge davon hatten die Laren ihre ursprüngliche Intelligenz zurückerhalten. Mit meinen scharfen Augen sah ich nicht nur das kleine larische Raumschiff, das am anderen Ende des Raumhafens im vorbeugenden Alarmstart in den düsteren Himmel raste, sondern ich entdeckte auch einige Laren, die aus dem Stationsgebäude stürzten und im Laufen ihre Funkhelme aufsetzten.
    Und ich sah Galto „Posbi" Quohlfahrt, der seine Durchsagen an die Arbeitsroboter beendet hatte und im Laufschritt auf den Tempel zukam.
    Es war unmöglich, daß er es schaffte, bevor die Laren ihn entdeckten. Und wenn sie den Mann, den sie als harmlosen Irren eingestuft und mit der BOX wieder hatten verschwinden lassen, ausgerechnet auf Rolfth entdeckten, würden sie zweifellos daraus schließen, daß er kein harmloser Irrer war. Dann gewann die Tatsache, daß die Kelosker ihnen Galtos frühere Anwesenheit auf dem Fragmentraumer verschwiegen hatten, gewaltig an Bedeutung. Genaugenommen, würden die Kelosker dadurch als Lügner entlarvt werden.
    „Tako!" rief ich erregt. „Du mußt Galto in Sicherheit bringen!
    Der Narr ist bis zum letzten Moment mitten auf dem Gelände geblieben und braucht mindestens fünf Minuten bis hierher."
    „Ich verschwinde mit ihm!" rief Tako zurück. „Alles Gute für euch!"
    „Alles Gute!" sagte Pan. „Und vergiß das Bhavacca Kr'a nicht!"
    Doch das hörte Kakuta-Plarark schon nicht mehr.
    Er war verschwunden.
    Ich sah, wie er draußen dicht vor Galto wiederverstoffliehte.
    Aber, der Posbinarr begriff nichts. Er versuchte ihm auszuweichen. Kakuta-Plarark kohnte gerade noch einen Tentakelarm ausstrecken und Galto zu Fall bringen.
    Eine wertvolle Sekunde lang wälzten sich beide Wesen - eigentlich waren es ja sogar drei - auf dem Boden, dann konnte der Teleporter den notwendigen Körperkontakt mit Galto herstellen und teleportieren.
    Ich atmete erleichtert auf, als sie verschwunden waren. Falls ein Lare sie flüchtig gesehen haben sollte, würde er das wahrscheinlich als Halluzination einstufen, die ihre Ursache in der Verwirrung hatte, von der alle Laren unmittelbar nach der Entdummung betroffen gewesen sein mußten.
    Kaum hatte ich das Wort „Halluzination" gedacht, als meine Erleichterung schon wieder verschwand. Ich dachte an Dalaimoc Rorvic, der als Halluzination im Bordcomputer der GHOST festsaß. Vielleicht wäre es ein Gewinn für die Menschheit, wenn er für immer dort bliebe. Aber ich hatte mich so an den ekelhaften Kerl gewöhnt, daß ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorzustellen vermochte.
    Tako würde dafür sorgen, daß ich das Bhavacca Kr'a erhielt, und danach würde alles gut werden.
    Nur eines beschäftigte mich noch stark.
    Ich wandte mich zu Pan um, denn ich wollte unbedingt wissen, was das für eine Gefahr war, in der ich seiner Meinung nach schwebte.
    Aber der Laktone war nicht zu sehen. Wahrscheinlich hatte er sich wieder unsichtbar gemacht und war dann an mir vorbei fortgeschlichen, um mir nicht Rede und Antwort stehen zu müssen.
    Aber ich würde ihn schon aufspüren.
    Tako Kakuta spürte noch den harten Aufprall von Plararks Körper unmittelbar nach der Wiederverstofflichung in dem Posbischiff, dann erlosch die Energie, mit der er sich bis zuletzt in dem Kelosker gehalten hatte.
    Im nächsten Augenblick sah er bereits wieder durch Tifflors Augen auf die Szene, die sich vor ihm abspielte. Das flüssige PEW in Tifflors Adern hatte ihm seine Energie sofort zurückgegeben.
    Auf dem Boden der Kommandozentrale kämpfte Galto „Posbi" Quohlfahrt wie weiland Don Quichotte mit den Windmühlenflügeln gegen die Umarmung Plararks.
    „Laß mich endlich los, du Elefantenbaby l'^schimpfte Galto.
    „Ich halte Sie doch gar nicht fest!" protestierte der Kelosker.
    „Sie müssen mich nur loslassen."
    Eine ganze Schar Posbis und Matten-Willys machten dem lächerlichen Scheinkampf ein Ende. Sie stürzten sich auf das am Boden liegende zuckende Knäuel und holten Galto so vorsichtig heraus, als wäre er ein rohes Ei.
    Anstatt sich dafür zu bedanken, stimmte Quohlfahrt ein schrilles Protestgeschrei an. Er zappelte mit Armen und Beinen, als er hinausgetragen wurde.
    „Hoffentlich gibt es
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