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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth
Autoren: Unbekannt
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und früher oder später müssen die Laren es bemerken -, wird er den übrigen Keloskern sehr peinliche Fragen stellen."
    „Ich verstehe", erwiderte ich. „Dadurch könnte Rhodans schöner Plan auffliegen." ,„Das kann man wohl sagen", meinte Tako. „Aber ich muß innerhalb der nächsten halben Stunde teleportieren, sonst kann ich mich nicht mehr in Plarark halten und verflüchtige mich in den Hyperraum. Gehen wir!"
    Ich nickte. Im Vorbeigehen warf ich noch einen Blick auf Hotrenor-Taak. Der Verkünder der Hetosonen preßte eine Hand auf die Beule, die aus seiner Stirn wuchs, und weinte wie ein kleines Kind. Hätte ich nicht gewußt, welche Schandtaten in seinem Namen verübt worden waren, ich hätte mich des Trittes geschämt, den ich ihm versetzt hatte.
    „Eigentlich müßtest du dir die Seele aus dem Körper heulen!"
    sagte ich zu ihm.
    Er wandte den Kopf und blickte in meine Richtung.
    Ich erschauderte, als ich die stumpfen Augen sah, in denen kein Schimmer von Intelligenz mehr war.
    Galto Quohlfahrt mußte seine Arbeit an den Konstruktionsplänen bereits abgeschlossen haben, denn er stand mitten im freien Gelände und gab den larischen Arbeitsrobotern, die sich bei den Projektoren aufhielten, über Funk detaillierte Anweisungen.
    Als wir mit dem Gleiter neben ihm anhielten, unterbrach er seine Durchsagen und strahlte uns an.
    „Es klappt alles vorzüglich", berichtete er. „Wenn die Laren aus ihrer Dummheit erwachen, werden sie sich nicht mehr daran erinnern können, daß die Projektoren eigentlich die fünfdimensionale galaktische Gravitationskonstante mindern sollten."
    „Besteht nicht die Gefahr, daß sie, wenn das Minderungsfeld erlischt und sie ihre Intelligenz zurückgewinnen, noch an der Form der Projektoren erkennen, daß es sich nicht um normale Schutzschirmprojektoren handelt?" erkundigte sich Tako Kakuta.
    „Nein", antwortete Galto. „Glücklicherweise sind die wichtigsten Schaltungen so angelegt, daß die Funktion der Projektoren erhalten bleibt, während die verdächtigen Konstruktionsformen abgebaut werden. Das Minderungsfeld wird erst dann zusammenbrechen, wenn sich von der Restform nicht mehr auf die wirkliche Funktion schließen läßt."
    „Danke!" sagte Tako. „Vielen Dank!"
    Er wandte sich an mich.
    „Ich möchte mich noch von Pan verabschieden, Tatcher. Hast du eine Ahnung, wo der Laktone sich aufhalten könnte?"
    „Sein bevorzugter Aufenthaltsort ist der kleine Tempel, in dem auch Galto und ich uns versteckt gehalten haben", antwortete ich und schaltete den Antrieb unseres Gleiters wieder ein.
    Als ich vor dem Tempelportal anhielt, musterte Tako Kakuta die Inschrift, die so hell glitzerte, als wären die erhabenen Buchstaben mit Howalgoniumkristallen durchsetzt.
    „Uns, oLaren, helfet!" las der Teleporter. „Sollten die Menschen des Carsualschen Bundes die Laren als Götter verehrt haben?"
    „Das wäre zu komisch", erwiderte ich lächelnd. „Nein, das ist ein Text, der aus dem Lateinischen ins Interkosmo übersetzt wurde. Er stammt demnach aus einer Religion beziehungsweise Götterverehrung, die es zur Zeit des Römischen Imperiums gab."
    „Woher willst du wissen, daß der Text aus dem Lateinischen stammt, Tatcher?"
    „Weil er unvollständig übersetzt ist, Tako. Dieses fünfmalige ,triumpe' am Schluß ist ein Ausruf, der mit dem Terminus für den ausgeführten Tanz, ,tripodare', zusammenhängt -und das ist lateinisch."
    „Du bist ganz schön beschlagen, Tatcher", meinte Tako. „Dennoch macht mich die Nennung des Namens ,Laren' stutzig. Woher kannten die alten Römer ihn?
    Sind vielleicht früher einmal Laren auf der Erde gelandet?"
    „Wer weiß", sagte ich nachdenklich. „Dann müssen es aber gutartige Laren gewesen sein, wenn unsere Vorfahren sie als Schutzgötter angerufen haben."
    Wir stiegen aus und betraten den Tempel.
    Pan erwartete uns bereits.
    „Du willst uns wieder verlassen, Tako, nicht wahr?" fragte er.
    „Ich muß", antwortete der Teleporter. „Viel länger kann ich mich in diesem Körper nicht halten. Aber ich könnte dich mitnehmen, Pan."
    „Ich möchte noch auf Rolfth bleiben, Tako", erwiderte Pan. „Die Kelosker können Hilfe gebrauchen, und ich kann sie ihnen geben. Außerdem will ich Tatcher nicht allein lassen. Er schwebt in großer Gefahr."
    „Was ist das für eine Gefahr?" wollte Tako wissen.
    Der Laktone kam nicht mehr dazu, ihm zu antworten, denn im nächsten Augenblick heulten Alarmsirenen über den Stützpunkt.
    Ich lief zum Portal und
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