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0754 - Der Zeitsauger

0754 - Der Zeitsauger

Titel: 0754 - Der Zeitsauger
Autoren: Christian Constantin
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Thron des Höllenfürsten? Wer wurde Satans neuer Ministerpräsident? Stygia, die Fürstin der Finsternis? Rico Calderone, der ehrgeizige Schurke, der vom Menschen zum Dämon geworden war? Marchosias, der Intrigant? Oder vielleicht sogar Astaroth? Der hatte zwar immer abgelehnt, Fürst der Finsternis zu werden, aber würde er auch die Möglichkeit ausschließen, eine Stufe höher zu kommen und nur noch den Kaiser LUZIFER über sich zu haben?
    Und da war auch noch Zarkahr, der Corr. Der übte sich in letzter Zeit in erstaunlicher Zurückhaltung. Ein Indiz dafür, dass er einen großen Schlag plante. Der Uralte war immer für eine Überraschung gut.
    Und sicher gab es auch noch ein paar andere Erzdämonen, die sich liebend gern auf den Höllenthron setzen würden…
    Zamorra und Nicole konnten da nur spekulieren.
    Sie ahnten nicht, dass der Dämonenkrieg bereits sein Ende gefunden hatte, dass der Emporkömmling Calderone den Machtkampf für sich entschieden und sich damit viele neue Feinde verschafft hatte…
    Erst vor zwei Wochen hatte Zamorra dann Jean Fournier kennen gelernt, einen freakigen Dämonenjäger besonderer Art, der mit einem ganzen Team schießwütiger Gesellen Dämonennester ausräucherte - und das alles in eine TV-Show verpackt!
    Mit dieser Art des Vorgehens konnte Zamorra sich nicht recht anfreunden. Aber vermutlich würde es die Show künftig ohnehin nicht mehr geben. Fourniers Hauptgegner war erledigt, seine Rache erfüllt, sein Team dezimiert. Zamorra war sicher, dass Fournier trotzdem weitermachen würde und dass sie sich garantiert irgendwann wieder über den Weg liefen. Aber vorerst war wohl Ruhe an dieser Front. [1]
    Und der Professor und seine Sekretärin konnten sich wieder ihrer ›normalen‹ Arbeit widmen. Briefe und E-Mails beantworten, Erlebnisberichte niederschreiben, um daraus möglichst Fachartikel zu machen, die man an die einschlägigen Zeitschriften verkaufen konnte, sowie weiter an der Sisyphusarbeit verzweifeln, Zamorras umfangreiche Fachbibliothek mit ihren teilweise antiken, sehr wertvollen Schriften nach und nach zu digitalisieren, sodass sie als Computerdatei auf Mausklick abrufbar waren. Was den Vorteil des schnelleren Zugriffs auf Informationen hatte, aber auch die uralten Bücher, Schriftrollen und Folianten schonte, die teilweise bereits auseinander zu brechen drohten, wenn man sie nur scharf ansah.
    Zu tun gab es jedenfalls immer mehr als genug. Denn diese Bibliothek umfaßte zwei Stockwerke mit bis zum Bersten gefüllten Regalen und Bücherschränken.
    Nicole riss Zamorra aus seinen Gedanken, als sie aufsprang.
    »Komm schon!«, sagte sie und streckte die Hand aus, um ihrem Gefährten aufzuhelfen. »Wenn Kathy Harrold sagt, dass es dringend ist, sollten wir uns beeilen.«
    Sie hatten die Polizistin vor etwa einem Jahr kennen gelernt, als es in Manchester eine Serie scheinbar satanistisch motivierter Mordfälle gegeben hatte und Zamorra als Okkultismus-Experte hinzugezogen worden war. [2]
    Nicole hatte Kathy als verantwortungsbewusste, tüchtige junge Polizistin in Erinnerung. Sie war nicht die Art von Person, die unnötig Panik verbreitete. Wenn sie sagte, dass es dringend war, dann musste es sich um etwas Wichtiges handeln.
    »Okay«, stimmte Zamorra ihr zu. »Aber bei der nächsten Gelegenheit erwarte ich eine Revanche.«
    Er ergriff Nicoles Hand, rappelte sich ächzend auf und machte sich daran, sich zu duschen und umzuziehen.
    Als er damit fertig war, ging er in sein Arbeitszimmer und wählte die Durchwahl, die Kathy angegeben hatte.
    »Detective Kathy Harrold«, meldete sich die Polizistin.
    »Hallo, Kathy. Professor Zamorra hier. Sie haben mich angerufen.«
    »Ich bin froh, dass Sie sich so schnell melden, Professor. Ich habe hier einen Fall, in dem ich Ihre Hilfe benötige.«
    »Worum geht es denn?«
    »Um einen Mordfall - glauben wir zumindest.«
    »Wie meinen Sie das? Sie sind sich nicht sicher, ob es ein Mord war?«
    »Das ist ein Teil des Problems, wegen dem ich Sie angerufen habe. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Frau einen gewaltsamen Tod gefunden hat oder ob es sich um eine Art von natürlichem oder übernatürlichem Phänomen handelt, an dem keine weitere Person beteiligt war. Ich hoffe wirklich, dass Sie uns weiterhelfen können. Ich habe so etwas noch nie erlebt…«
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass Sie das Opfer sehen müssen, um beurteilen zu können, ob Sie uns überhaupt helfen können. Wie
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