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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron
Autoren: W.K. Giesa
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Geld…
    Also steuerte er jetzt endlich den Pferdestall respektive die Garage an.
    ***
    Es war Zamorra und Nicole völlig klar, weshalb Stygia sie beide gerettet hatte. Die Sache mit den Informationen war kaum mehr als eine Ausrede. Die Fürstin der Finsternis befand sich in der Hand des Dämonenjägers.
    Sie hatte einen Fehler begangen, und damit war sie erpressbar geworden. Dafür hatte Zamorra gesorgt. Wenn ihm oder Nicole etwas zustieß, war Stygia erledigt. Die Schwarze Familie würde ihre Fürstin vor ein Tribunal stellen und aburteilen. So war Stygia derzeit die beste Lebensversicherung.
    Umgekehrt sah es natürlich so aus, dass nur eine lebende Stygia Zamorra und Nicole von Nutzen sein konnte. Wurde sie getötet, konnte sie die Dämonenjäger logischerweise nicht mehr schützen.
    Es war eine recht bizarre Situation, in welcher Zamorra allerdings einen erheblichen Vorteil für sich sah. Stygias Schutz war vielleicht jetzt, in dieser Extremsituation, von Wert. Aber früher war er auch so zurechtgekommen. Und er würde auch in einer Nach-Stygia-Ära zurechtkommen.
    Dennoch war es gerade jetzt recht bequem und passend.
    Stygia hasste ihn und Nicole bis aufs Blut, doch sie konnte nichts gegen die beiden unternehmen.
    So hatte sie den einzigen für sie möglichen Weg beschritten, die beiden Menschen erst einmal aus der Schusslinie zu bringen. Zamorra war sicher, dass die Einkerkerung nicht lange währen würde. Stygia wusste nur zu gut, dass die beiden Menschen sich zu einer gewissen Zeit bei ihren Freunden zurückmelden mussten. Geschah dies nicht, wurde die Schwarze Familie von Stygias Fehler informiert. Und dann war sie erledigt.
    Wahrscheinlich würde dieses As irgendwann nicht mehr stechen. Sicher arbeitete Stygia daran, alles zu verharmlosen, zu vertuschen oder umzudrehen. Aber vorerst kam sie nicht gegen Zamorra an. Sie brauchte dafür Zeit.
    Sehr viel Zeit.
    »Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie uns wirklich freilassen wird«, gab Nicole zu bedenken. »Ich traue ihr nicht über den Weg, trotz allem. Sie könnte uns irgendwie zwingen, eine Rückmeldung an unsere Freunde zu geben, und das mehrfach hintereinander… So gewinnt sie Zeit und kann sich absichern.«
    »Sie hat etliche Wochen Zeit gehabt und es nicht geschafft«, sagte Zamorra. »Wie will sie es dann jetzt in ein paar Stunden schaffen? Sie kann uns nicht ewig hier festhalten. Und sie weiß, dass wir natürlich auch persönlich bei unseren Freunden erscheinen müssen, um sie zu überzeugen. Also muss sie uns zwangsläufig freilassen.«
    »Wir wollen's mal fröhlich hoffen«, sagte Nicole. »Was war das übrigens vorhin, als der Schweinehund Calderone auf dich geschossen hat? Ich dachte, das war’s jetzt, aber…«
    »Dachte ich auch«, gestand Zamorra. »Aber offenbar wirkt sein monströses Pistölchen nur auf magischer Basis. Die Schutzkleidung hat das Geschoss deshalb abgefangen und unschädlich gemacht. Vielleicht sollte ich dem guten Thor von Asgaard eine Kerze stiften.«
    Der hatte ihnen einst in der Straße der Götter diese Schutzkleidung geschenkt, wie er auch später, vor seinem Tod, Zamorra seinen magischen Kriegshammer vermacht und den Dämonenjäger und seine Gefährtin so weit geschult hatte, dass sie Dhyarra-Kristalle 8. Ordnung benutzen konnten. Sein eigener Dhyarra 8. Ordnung war längst verloren, der Hammer vom Dämon Baal zerstört, und Zamorra und Nicole verwendeten Dhyarras 4. Ordnung.
    Bei dem magischen Outfit von Kleidung zu reden, war indessen etwas übertrieben. Beiden gemeinsam waren Stiefel und kurze Umhänge, und für Zamorra gab es ein sehr hauteng anliegendes Trikot. Da Nicoles magische Kleidung nur aus drei handgroßen Sternen bestand, die irgendwie auf der Haut hafteten, wo es die Trägerin gerade wollte, hatte sie sie mit knallengen Shorts und einem noch engeren bauchfreien Top herkömmlicher Machart ergänzt.
    Diese magische Kleidung schimmerte und flirrte in allen Farben des Regenbogenspektrums, und die Menge, die sie bedeckte, war unabhängig von ihrer Wirkung. Die drei Sterne schützen Nicole ebenso gut wie das Trikot Zamorra.
    Sie trugen sie nur sehr selten, doch in diesem Fall hatten sie beide nicht darauf verzichten wollen, um bei ihrem Vorstoß in die Hölle so optimal wie nur eben möglich geschützt zu sein. Hinzu kamen ihre Waffen, und Zamorra hatte anstelle der ursprünglich dazugehörigen Stiefel jene angelegt, die in einer anderen Welt aus der Haut eines Vaaro-Stieres für ihn angefertigt
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