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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron
Autoren: W.K. Giesa
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worden waren. Sie schützten vor Magie und konnten lästigerweise sprechen…
    »Was, denkst du, wird jetzt geschehen?«, fragte Nicole.
    »Wenn sie schlau sind«, sagte er, »werden sie herauszufinden versuchen, wie der MÄCHTIGE eindringen und Astardis finden konnte. Du hast ihn damals eher zufällig aufgespürt. Der MÄCHTIGE aber war da garantiert schon in der Nähe, sonst hätte er nicht so schnell an Astardis' Stelle treten können.«
    Sie nickte. »Ich hatte da auch den Eindruck, dass noch jemand in der Nähe war, konnte ihn aber nicht entdecken. Es war, als würde mir ein Unsichtbarer über die Schulter sehen.«
    »Das war dann der MÄCHTIGE«, behauptete Zamorra, »in welcher Erscheinungsform auch immer. Er hat dann wohl Astardis kopiert. Offenbar hat er auch die Erinnerungen des Dämons aufnehmen können, sonst wäre es ihm kaum möglich gewesen, sich zu etablieren. Wie auch immer, wäre ich Dämon, würde ich das ›Loch‹ suchen und es zustopfen, damit dieser oder andere MÄCHTIGE nicht noch einmal durch die Hintertür hereinkommen können.«
    »Und wir müssen Zusehen, dass wir ein Loch finden, durch das wir hinausgelangen«, sagte Nicole. »Hergebracht hat uns Asmodis, der uns aber jetzt nicht mehr zur Verfügung steht. Wie also kommen wir von hier weg?«
    »Die Para-Spur?«, überlegte Zamorra.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Die kann ich nicht benutzen.«
    »Aber du hast sie benutzt«, erinnerte Zamorra sie. »Als du Asmodis zu Merlin gebracht hast, und sicherlich auch, als du zurückgekehrt bist.«
    »Das kam aber nicht aus mir selbst«, sagte sie. »Für den Weg zu Merlins Burg hat Asmodis diese Para-Spur benutzt, mit dem Rest seiner Kraft, und der Rückweg… Ich glaube, den hat wohl Merlin gesteuert. Genau weiß ich es nicht. Ich weiß nur, dass ich selbst nichts dazu getan habe. Also können wir die Para-Spur vergessen.«
    »Es käme auf einen Versuch an. Du hast sie zweimal benutzt. Vielleicht hat sich dir da etwas eingeprägt, das…«
    Nicole winkte ab.
    »Vergiss es. Außerdem gibt es noch ein weiteres Problem: Die Para-Spur, die ich benutzt habe, ist irgendwo da draußen in den Höllentiefen. Wir aber befinden uns jetzt in Stygias Kerker. Und den Weg habe ich mir nun wirklich nicht merken können.«
    Das war klar. Sie waren von den Schergen der Dämonenfürstin dermaßen schnell hierher transportiert worden, dass sie nicht einmal Zeit zu einem Protestschrei gefunden hatten.
    »Stygias Kerker, Stygias Thronsaal«, grübelte Zamorra weiter. »Du warst doch auch bei ihr, ehe du Astardis…«
    Nicole winkte ab. »Keine Chance. Wir müssen jetzt selbst einen Weg finden. Ich hatte auch damals nicht die Kontrolle.«
    »Nicht gut«, murmelte der Parapsychologe. »Gar nicht gut.«
    »Wie wäre es denn, wenn du mal einen kräftigen Tritt gegen die Tür versuchen würdest?«, meldete sich Lefty, der linke Vaaro-Stiefel, zu Wort. »Dann kämen wir zumindest schon mal aus dieser Zelle hinaus. Aber wenn du zutrittst, dann bitte sehr sanft.«
    »Er hat Angst, er könnte eine Beule abbekommen«, höhnte Righty, der andere Stiefel. »Tritt ruhig ganz kräftig zu. Er hat's verdient.«
    »Du bist gemein!«, protestierte Lefty.
    »Ruhe!«, befahl Zamorra. »Welche Tür meint ihr überhaupt? Ich sehe keine ! Hier sind ringsum nur Steinwände!«
    »Du siehst in die falsche Richtung«, behauptete Righty.
    Zamorra seufzte. Er hatte sich, seit sie hier untergebracht worden waren, schon mehrmals umgesehen und nach einer Tür oder wenigstens einem Fenster gesucht. Aber da war nichts dergleichen. Im Gegenteil - das wenige Licht drang auf eine rätselhafte Weise aus dem Wandgestein hervor. Aber von einer Tür war nichts zu erkennen. Die Gefangenen wurden offenbar auf magische Weise eingekerkert oder wieder herausgeholt.
    Falsche Richtung?
    Wenn ringsum falsch war, blieben nur oben oder unten.
    Unwillkürlich sah Zamorra nach oben.
    Da war tatsächlich eine Luke.
    Wie in mittelalterlichen Burgverliesen.
    Und diese Luke hatte die gleiche unangenehme Eigenschaft wie ihre Pendants in den alten Burgen - sie war unerreichbar hoch!
    ***
    Marquis Marchosias, in seiner Höllengestalt ein Feuer speiender, geflügelter Wolf mit Schlangenschweif, sah seine Chance. Dass der falsche Astardis ein MÄCHTIGER war, hatte ihn überrascht. Aber das war nebensächlich.
    Wichtig war, dass der Thron des Höllenherrschers jetzt verwaist war. Es gab noch keinen offiziellen Nachfolger. Aber sobald sich das herumsprach - und das
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