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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis
Autoren: Unbekannt
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lange zu überlegen, und ohne sich zu fragen, ob wir Terraner seine Opfer auch wert sind.
    Er ist kein Terraner.
    Er ist ein Arkonide.
    Ich spreche von Atlan.
    Wer meint, aufgrund seines Geburtsorts ein besonders guter Terraner zu sein, der sollte sich vielleicht einmal fragen, ob dieser Mann, Atlan, ein Arkonide, nicht ein wesentlich besserer Terraner ist als er selbst.
    Ich danke Ihnen."
    Damit blendete Rhodan sich aus.
    Ich blickte Fellmer Lloyd an, und ich fragte mich, was an Bord geschehen sein mochte, daß Rhodan in dieser Form eingreifen mußte.
    Lloyd hob besänftigend die rechte Hand.
    „Machen Sie sich keine Sorgen, Galto", sagte er. „Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Die Besatzung hat einige langweilige Monate hinter sich. Da treten schon einmal Spannungen auf. Ich bin mir dessen sicher, daß die Leute nun zur Besinnung kommen werden.
    Lordadmiral Atlan ist für viele von ihnen ein absolutes Vorbild, obwohl sie ihn nur aus Filmberichten und Erzählungen kennen.
    Atlan bedeutet viel für sie, und sie brennen darauf, den wohl besten Freund Perry Rhodans aus nächster Nähe zu erleben."
    In diesem Moment begriff ich, daß Perry Rhodan nicht daran glaubte, daß Atlan so etwas wie einen Status quo erreicht hatte.
    Rhodan konnte sich nicht vorstellen, daß Atlan sich in ein Versteck zurückgezogen und den Laren die Galaxis überlassen hatte.
     
     
    EPILOG
     
    Commander Raoul Furton runzelte unwillig die Stirn. Er mochte den schlanken, steif wirkenden Mann nicht, der hinter dem ausladenden Schreibtisch saß. Stoke Paris hatte ein abweisendes Wesen. So schien es wenigstens.
    „Ich bin mir dessen bewußt, daß Lordadmiral Atlan keine Zeit hat, jede Meldung persönlich entgegenzunehmen", sagte der Commander. „In diesem Fall sieht es jedoch anders aus. Ich bin darauf hingewiesen worden, daß Ereignisse sofort zu melden sind, die aus dem Rahmen fallen und gewisse Charakteristika aufweisen."
    Stoke Paris schob eine Akte zur Seite.
    „Hier liegt das Papier, das Sie angefertigt haben. Dafür danke ich Ihnen. Ich verspreche Ihnen, daß ich es sofort weitergeben werde. Mehr kann ich zur Zeit nicht für Sie tun. Wirklich nicht."
    Commander Furton preßte die Lippen aufeinander.
    Die undurchsichtige Miene Stoke Paris' änderte sich plötzlich.
    Der Erste Sekretär Atlans lächelte. Überrascht blickte Furton ihn an.
    Er wußte nicht, was er davon zu halten hatte.
    „Sie ärgern sich über den vermeintlichen Bürohengst, Commander, der sich Ihren Bestrebungen mit bornierter Sturheit in den Weg legt, während Sie froh darüber sind, einen lebensgefährlichen Einsatz überstanden zu haben. Für diesen, so glauben Sie, hat dieser Bürotrottel nicht das geringste Verständnis. Stimmt's?"
    Commander Furton biß sich auf die Lippen. Dann lachte er.
    „Sie haben nicht ganz unrecht, Sir."
    Stoke Paris erhob sich.
    „Sie können sich darauf verlassen, Commander, daß ich mein Metier ebenso beherrsche, wie Sie das Ihre. Atlan wird den Bericht lesen, und vielleicht wird er Sie dann sogar zu sich rufen."
    Die Tür zum Büro des Arkoniden öffnete sich. Atlan kam in Begleitung Julian Tifflors und einiger Industrieller von Gäa heraus. Die Männer sprachen angeregt miteinander. Sie gingen an Paris und Furton vorbei, und keiner von ihnen schien sie zu bemerken. Dann blieb Atlan jedoch stehen. Er wandte sich Stoke Paris zu, musterte den Commander kurz und fragte: „Gibt es etwas Besonderes?"
    Damit bewies er wieder einmal sein Gespür für wichtige Situationen. Sein Sekretär reichte ihm kommentarlos die Akte mit der Meldung, die Commander Raoul Furton abgefaßt hatte.
    Der Arkonide nahm sie entgegen, nickte Furton zu und setzte dann das Gespräch mit einem der Industriellen fort, als sei nichts gewesen.
    „Zufrieden?" fragte Paris.
    „Zufrieden", antwortete der NEI-Agent. Er zuckte mit den Schultern. „Mir ist soeben klargeworden, daß Atlan nicht nur hier auf Gäa sitzt und darauf wartet, daß wir Berichte einschicken, die er dann lesen kann."
    „Er hat offensichtlich noch etwas mehr zu tun", bestätigte Stoke Paris mit einem süffisanten Lächeln.
    Commander Furton verließ das Büro durch einen anderen Ausgang als Atlan. Er begab sich in eine Kantine und aß eine Kleinigkeit. Er war gerade beim Nachtisch, als das Videogerät auf seinem Tisch aufleuchtete. Das Gesicht eines ihm unbekannten Mädchens erschien im Projektionsfeld.
    „Commander Furton, bitte, ins Sekretariat", sagte sie und schaltete sich aus,
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