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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis
Autoren: Unbekannt
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Widerstandskraft der Menschen eines ganzen Planeten mobilisiert.
    Meine Widerstandskraft wurde allerdings von Tag zu Tag geringer. Obgleich die Vhrato-Schülerinnen mich mit den nahrhaftesten Köstlichkeiten des Planeten fütterten, verlor ich von Tag zu Tag an Gewicht.
    Mein Bein verheilte nur schlecht. Das lag natürlich daran, daß es nicht die Ruhe bekommen hatte, die es dringend benötigt hätte. Dennoch stand ich schließlich auf. Das war an jenem Tag, an dem mir der Vhrato-Priester Wank-Han angekündigt wurde.
    Die Schülerinnen führten mich in den Festsaal. Ich bemühte mich um eine würdevolle Haltung, als ich ihn betrat. Wank-Han stand mit den beiden höchsten Priesterinnen zusammen. Er war ein riesiger Mann, der mich noch um etwa dreißig Zentimeter überragte, und auch in den Schultern noch breiter war als ich.
    Er musterte mich kurz, lächelte dann erfreut und eilte mit ausgestreckter Hand auf mich zu.
    „Verkünder des Sonnenboten", rief er. „Ich bin so glücklich."
    Wir schüttelten uns die Hände.
    „Obwohl ein Mann ja eigentlich gar nicht in diesem Vhrato-Haus sein darf", fügte er scherzhaft hinzu. „Sie wissen natürlich, daß alle Frauen in diesem Haus nach strengen Regeln leben müssen und durch einen Mann nicht in Versuchung geführt werden dürfen. Aber Sie sind natürlich eine Ausnahme. Der Verkünder des Sonnenboten ist in diesem Sinne kein Mann."
    Einige der Schülerinnen kicherten.
    „Und was für einer er ist", rief die entzückende Sue.
    „Und ob", fügte Chrys hinzu.
    Die Miene Wank-Hans verdüsterte sich schlagartig.
    „Lassen Sie mich erklären", bat ich, wobei ich Mühe hatte, das alberne Gekicher und Gelächter der Frauen zu übertönen.
    Das war nicht nur das letzte, was ich sagen konnte, sondern auch das letzte, was ich hörte.
    Die riesige Faust des Vhrato-Priesters schoß auf mich zu. Sie traf mich voll. Ich spürte, daß meine Zähne brachen. Wahrend ich zu Boden stürzte, sah ich, daß mehrere Posbis durch den Eingang der Halle hereinstürmten. Dann wurde es dunkel um mich.
    Ich erwachte erst wieder auf dem Operationstisch der BOX-1278. Goliath, einer meiner Posbis, erklärte mir freundlich, daß er mir ein neues Gebiß verpaßt hatte und daß auch der rechte Unterschenkel mit dem Knie durch eine Prothese ersetzt worden war.
     
    8.
     
    Aufzeichnung Perry Rhodan: 7. 9. 3581 Galto Posbi Quohlfahrt berichtete über die Situation in der Galaxis, Endlich erfuhr ich, was in den vergangenen anderthalb Jahrhunderten geschehen war. Die Laren hatten ihre Macht gefestigt. Sie hatten die Galaxis unter ihrer Kontrolle. Mit Ausnahme des NEI gab es keine unabhängige Macht mehr.
    „Atlan hat sich behaupten können", erklärte Quohlfahrt, „Er ist der einzige, der sich den Laren und dem Konzil nicht beugen mußte. Allerdings hat er einen Status quo mit den Laren ausgehandelt."
    „Status quo?" fragte ich. „Ich verstehe nicht. Was wollen Sie damit sagen, Galto?"
    Er blickte mich an, als sei ich völlig weltfremd.
    „Das ist doch ganz einfach, Sir", erwiderte er. „Lordadmiral Atlan hat einen offenbar nicht unbeträchtlichen Teil der Menschheit dem Zugriff der Laren entzogen und in einen unbekannten Bereich der Galaxis gebracht. Dort hat er das Neue Einsteinsche Imperium gegründet und aufgebaut. Wo es liegt, ist mir selbstverständlich unbekannt. Es ist eines der größten Geheimnisse der Galaxis."
    Wir befanden uns in meiner Kabine. Fellmer Lloyd und Gucky waren bei uns. Der Bericht des Posbi-Wissenschaftlers wurde Wort für Wort aufgezeichnet.
    Galto Quohlfahrt wußte nicht, wo das Versteck des NEI war. Ich dagegen glaubte, es genau zu wissen. Atlan hatte sich in den Provcon-Faust zurückgezogen. Davon war ich fest überzeugt.
    Schon zu Beginn der Larenherrschaft hatte uns Point Allegro mit dem Hauptplaneten Gäa ausgezeichnete Möglichkeiten geboten.
    Wir hatten die Vincraner für uns gewinnen können. Sie fungierten als Vaku-Lotsen und führten uns durch die sonst undurchdringlichen Energiewirbel der Dunkelwolke. Wem sie ihre Hilfe nicht gewährten, der konnte die Provcon-Faust weder verlassen noch in sie eindringen.
    Ich dachte nicht daran, Quohlfahrt schon jetzt über dieses Geheimnis zu informieren. Später würde es sich vielleicht nicht mehr vermeiden lassen, daß er eingeweiht wurde. Vorläufig aber mußten wir so vorsichtig wie möglich sein.
    „Sicher", sagte ich. „Es ist beachtlich, daß es Atlan gelungen ist, dieses Geheimnis über eine so lange Zeit hinweg zu
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