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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis
Autoren: Unbekannt
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Zeiten zu isolieren.
    „Das bedeutet, daß die Laren jetzt keine Rückendeckung mehr haben", stellte Quohlfahrt fest, als er alles gehört hatte.
    „So ist es", bestätigte ich. „Damit sind jetzt alle Chancen für eine großangelegte Offensive gegeben."
    „Sie suchen den offenen Schlagabtausch mit den Laren?"
    „Nein, Quohlfahrt. Darauf lassen wir uns nicht ein. Wir werden mit Hilfe der Kelosker strategische Pläne für die Laren ausarbeiten.
    Die Laren werden sie akzeptieren, da sie von den Keloskern überreicht werden. Aber diese Plane werden falsch sein.
    Sie werden das Ende der Macht der Laren einleiten." Ich lächelte flüchtig. „Darüber hinaus habe ich mich entschlossen, den Vhrato-Kult für uns zu nutzen. Ich weiß noch nicht, wie ich das mache, aber ich werde nicht auf diese Möglichkeit verzichten."
    „Ich werde eine Idee für Sie ausarbeiten", versprach der Posbi-Wissenschaftler.
    „Wir müssen mit Atlan in Verbindung treten", führte ich weiter aus. „Wir haben Rohstoff- und Treibstoffprobleme. Atlan wird uns helfen, sie zu lösen. Wir brauchen Nachschub. Glauben Sie, daß es noch mehr NEI-Agenten im Solsystem gibt?"
    „Bestimmt", antwortete Quohlfahrt.
    „Gut, dann rücken wir wieder bis ans Solsystem heran", beschloß ich. „Dort werden uns die Laren am wenigsten vermuten."
     
    *
     
    Aufzeichnung Quohlfahrt: 8. 9. 3581 Rhodan hatte gesagt, daß er den Vhrato-Kult für sich nutzen wollte. Er hatte behauptet, er sei dazu entschlossen.
    Ich glaubte ihm nicht. Ich spürte, daß Rhodan diese Äußerung nur gemacht hatte, weil er keine Lust gehabt hatte, sich noch länger mit einem als leidig empfundenen Thema auseinander zu setzen.
    Er sträubte sich gegen den Gedanken, als der Sonnenbote aufzutreten. Ich glaubte auch erkennen zu können, daß Rhodan mit nicht ganz richtigen Voraussetzungen in die Milchstraße gekommen war. Er glaubte, daß man ihn überall mit offenen Armen empfangen würde. Ich zweifelte daran. Es würde nicht so sein. Ganz bestimmt nicht. Eigentlich hätte ich Rhodan darauf hinweisen müssen, aber ich tat es nicht. Ich scheute davor zurück.
    Ich glaubte, daß es besser war, die Entwicklung abzuwarten.
    In Begleitung von zwei Posbis und drei Matten-Willys, die mich Schritt für Schritt überwachten, damit mir ja nichts widerfuhr, betrat ich eine Messe, in der zahlreiche Offiziere und mehrere Mutanten speisten. Auch Gucky war anwesend. Ich setzte mich zu ihm und Fellmer Lloyd an den Tisch.
    „He, Videoturm", sagte der Ilt respektlos. „Wie ist der Wetterbericht?"
    „Für heute ist Regen angesagt", erwiderte ich und tippte mit der Fingerspitze gegen die Antenne auf meinem Helm.
    SOL-Vision meldete sich. Die Gespräche in der Messe verstummten, als das Symbol der bordeigenen TV-Station auf den Bildschirmen erschien. Unmittelbar darauf entstand das dreidimensionale Bild eines außerordentlich reizvollen Mädchengesichts.
    „Wir bitten um Aufmerksamkeit für eine Notiz des Oberkommandierenden Rhodan", sagte sie.
    Das Bild wechselte, und das Gesicht Perry Rhodans erschien.
    „Vor einigen Tagen erschien ein Offizier bei mir", begann der Terraner. „Er bat um Versetzung von einem Leichten Kreuzer auf einen anderen. Begründung: Mißstimmigkeiten zwischen Besatzungsmitgliedern, weil einige von ihnen auf der Erde unter dem Licht der Sonne Medaillon, andere an Bord der SOL geboren sind.
    Die einen betrachten sich stolz als echte Terraner, und meinen, die anderen geringschätzig als SOLaner abtun zu können.
    Die Schiffsführung hat diese Tatsache mit einigem Erstaunen zur Kenntnis genommen. Überrascht hat vor allem, daß derartige Disharmonien ausgerechnet zu einem Zeitpunkt auftreten, an dem wir in unsere Heimat, die Milchstraße, zurückkehren. Sie ist unser aller Heimat, ebenso wie es das Solsystem und die Erde sind.
    Für einen Terraner spielt es keine Rolle, wo er geboren ist.
    Unterschiede gibt es allein hinsichtlich der Persönlichkeit. Sie ist auch das einzige Kriterium, nach dem die Schiffsführung urteilt.
    Wer meint, aufgrund seines Geburtsorts mehr Terraner zu sein als andere, der disqualifiziert sich allein schon durch diese Ansicht.
    Wir alle haben das gleiche Ziel. Wir wollen den Kampf um unsere Heimat weiterführen. Wir gehen keine Kompromisse ein, sondern verteidigen, was uns gehört.
    Dabei sind wir nicht allein.
    Es gibt einen Mann, der niemals in seinem Leben darüber nachgedacht hat, ob er für uns kämpfen soll oder nicht. Er hat es immer getan, ohne
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