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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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galaktischen Menschheit vortäuschten, Perry Rhodan wäre endlich wieder heimgekehrt.
    Das gefährdete Atlans Politik mehr als alles andere, weil es irrationale Hoffnungen weckte und den Blick auf die Realitäten einer Politik der kleinen Schritte vernebelte. Die Reaktion vieler Menschen auf das Auftauchen der vermeintlichen echten MARCO POLO mit dem vermeintlichen echten Perry Rhodan hatte bewiesen, daß viele Menschen es noch immer nicht wahrhaben wollten, daß die Fremdherrschaft des Konzils nicht durch einen einzigen militärischen Kraftakt, sondern ausschließlich durch harte, langdauernde wirtschaftliche, politische und vorbereitende militärische Bemühungen überwunden werden konnten.
    Noch immer wollten die Menschen lieber an eine schnelle Lösung glauben, anstatt an eine Planung, die ihnen Ströme von Schweiß abforderte und den Erfolg nicht ihnen selbst, sondern erst nachfolgenden Generationen verhieß.
    Das alles war verständlich, aber auch äußerst gefährlich.
    Das Konzil der sieben Galaxien stellte einen Machtfaktor dar, dessen Kraft niemals durch bloße Gewaltanwendung gebrochen werden konnte. Selbst wenn es gelänge - was mit den derzeitigen Mitteln undurchführbar war, die gesamte in der Galaxis stationierte Streitmacht der Laren zu schlagen, wäre nichts gewonnen.
    Im Gegenteil, das Konzil würde eine noch stärkere Streitmacht entsenden und so vernichtend zurückschlagen, daß jegliche wirksame Gegenwehr auf die Dauer der nächsten tausend Jahre unmöglich sein würde.
    Atlans Gesicht wirkte verschlossen, als er sich erhob und die Hauptzentrale der SZ-2 verließ.
    Er kehrte an Bord seines NEI-Raumschiffs zurück, stellte mit Hilfe der Bordpositronik einige Berechnungen an und legte sich dann in seiner Kabine schlafen, um sich psychisch zu entspannen.
    Als er am nächsten Tag auf die SZ-2 zurückkehrte, war Julian Tifflors Nachricht soeben eingegangen. Aus ihr ging hervor, daß alle Wissenden mit ihren Delegationen aus verschiedenen galaktischen Völkern die ersten Kontrollpunkte angelaufen hatten, soweit sie nicht bereits auf Gäa gelandet waren.
    Mit einer Ausnahme: Der Wissende Kor Kalmeck, der die beiden Haluter Lraton Perlat und Jotan Menc nach Gäa bringen sollte, hatte sich bisher weder an seinem Kontrollpunkt gemeldet noch war er auf Gäa eingetroffen.
    Mit dieser Nachricht begab sich der Arkonide zu Senco Anrat und Ras Tschubai. Nachdem er sie ihnen vorgelesen hatte, sagte er: „Wir müssen leider annehmen, daß sich Kalmeck in der Gewalt der Laren befindet - beziehungsweise an Bord der MARCO POLO. Falls er noch nicht erkannt hat, daß der ,Perry Rhodan' an Bord der falschen MARCO POLO eine Imitation ist, besteht weiterhin die Gefahr, daß Kalmeck Informationen preisgibt, die niemals in den Besitz der Laren gelangen dürfen."
    Senco Anrat wiegte bedächtig seinen Kopf mit der Mähne aus schlohweißem Haar.
    „Der Angriff auf den Planeten Orcsy sollte Kor Kalmeck die Augen geöffnet haben, Sir", wandte er ein.
    „Nicht unbedingt", erwiderte Atlan. „Hotrenor-Taak ist ein schlauer Fuchs, der in seinen Planungen bestimmt nichts vergessen hat. Bestimmt hat er den falschen Perry Rhodan angewiesen, die falsche MARCO POLO so zu manövrieren, daß bei Kalmeck der Eindruck entstand, das Schiff wäre heimlich von larischen SVE-Raumern verfolgt worden, wodurch es zu einer zufälligen Entdeckung Orcsys durch die Laren gekommen sei."
    Er holte tief Luft.
    „Nein, wir müssen das Schlimmste annehmen und dürfen Hotrenor-Taak niemals unterschätzen. Ich sehe nur eine Konsequenz für uns: die falsche MARCO POLO muß weg, bevor noch mehr und noch größeres Unheil geschieht."
    „Sie denken an die Vernichtung der falschen MARCO POLO", stellte Ras Tschubai fest. „Das dürfte schwierig sein, denn nach Ihren eigenen Aussagen verfügt das NEI zur Zeit über kein Raumschiff, das der falschen MARCO POLO gewachsen wäre.
    Ich kann mir andererseits nicht vorstellen, daß Sie es riskieren wollen, einen Flottenverband des NEI zur Yolschor-Dunstwolke zu schicken."
    Atlan lächelte maskenhaft starr.
    „Das werde ich auch nicht tun, Ras", meinte er. „Ein militärischer Aufmarsch, wie es das Erscheinen eines starken Flottenverbandes bei der Yolschor-Dunstwolke sein würde, müßte harte Gegenmaßnahmen seitens des Konzils nach sich ziehen. Die Folge davon wäre eine Eskalation der Gewalt, die den mühsam aufrechterhaltenen Status-quo der prinzipiellen Waffenruhe zerbrechen lassen würde.
    Wir würden alle
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