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074 - Echse des Grauens

074 - Echse des Grauens

Titel: 074 - Echse des Grauens
Autoren: Larry Brent
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Fehler des Piloten, daß er so tief herabgekommen war, wurden ihm zum
Schicksal. Die Maschine raste durch das Riesenmaul der Echse. Eine Detonation
erfolgte. Ein Flammenmeer hüllte Nakors Maul ein, große, glutflüssige
Flammenzungen liefen an seinem gekrümmten Hals herunter, der so dick wie ein
Kirchturm war.
    Nakors Klaue kam in die Höhe. Larry Brent gefror das
Blut in den Adern, als er sah, daß die Dämonenechse das Wrack zwischen die
Zähne schob und es knirschend zerbiß.
     
    ●
     
    Nakor bestand nicht aus Fleisch und Blut. Man konnte
die Echse nicht mit herkömmlichen Waffen ausrotten.
    Durch das Wort Rha-Ta-N’mys, der Göttin der Dämonen,
war der unbesiegbare Koloß in diese Welt gekommen. Nur durch das Wort war er zu
besiegen.
    Larry sprach darüber mit X-RAY-1, während er die
chaotische Stadt verließ und im Fond des Wagens die junge Frau mitnahm, um sie
in Sicherheit zu bringen. Sie hielt noch immer das leblose Kind in ihren Armen,
von dem sie nicht lassen wollte. Außerdem saßen drei weitere Personen im Auto,
die sie unterwegs mitgenommen hatten.
    In der kleinen Krankenstation des Flugplatzes kümmerte
sich zum ersten Mal ein Arzt um die Frau.
    Larry sah angegriffen aus. Aber für ihn gab es keine
Ruhepause, nicht eher, bis er einen Weg gefunden hatte, dieser grauenhaften
Echse den Garaus zu machen.
    Er mußte sie daran hindern, daß ihre Zerstörungswut in
andere Teile der Welt getragen wurde.
    Dieser Gigant war eine Bedrohung für die gesamte
Menschheit!
     
    ●
     
    Der einzige Kontakt zur Außenwelt bestand über die
Funkbrücke zur PSA-Zentrale in New York. Alle anderen Verbindungen waren
abgeschnitten. Mawson war von der Außenwelt nicht zu erreichen. Durch die PSA
liefen alle Fäden, von hier aus wurden die ersten Evakuierungsmaßnahmen in die
Wege geleitet und alle in der Nähe der Antarktis kreuzenden Schiffe
aufgefordert, den Hafen von Mawson anzulaufen und Kranke und Verletzte
aufzunehmen.
    Auch ein nur wenige hundert Meilen vom Ort des
Schreckens kreuzender amerikanischer Verband atomgetriebener Unterseeboote
wurde informiert.
    Die Welt erfuhr nichts von den gräßlichen Vorgängen,
die unmittelbar Beteiligten jedoch wurden eingehend informiert, um sie nicht
blindlings in eine tödliche Gefahr zu bringen. Sie mußten wissen, womit sie es
zu tun hatten und wie sie sich am besten verhalten sollten.
    Absolutes Stillschweigen wurde verlangt, um die
Nachrichten nicht durchsickern zu lassen.
    Ein Verband von zwanzig australischen Düsenjägern war
bereits unterwegs. Obwohl sicher war, daß mit der Bombenlast Nakor nicht zu
vernichten war, hoffte man doch, das Monster wenigstens dadurch aufzuhalten und
die Richtung zu beeinflussen, daß die Rettungsmaßnahmen nicht gestört wurden.
    Dies alles aber konnte nur Stückwerk bleiben, wenn es
nicht gelang, die wirkliche Ursache zu beseitigen: Nakor.
    Das war Larry Brents Aufgabe.
    Seine Mission war nicht weniger anstrengend und
gefährlich als die der Männer, die mutig ihr Leben aufs Spiel setzten, um eine
der ungewöhnlichsten Rettungsaktionen in der jüngsten Geschichte der Menschheit
durchzuführen.
    Mit einem zweimotorigen leichten Propellerflugzeug
stieg Larry Brent kurz nach seiner Ankunft wieder auf.
    Erneut war ein Pilot an seiner Seite.
    Er war einer, der sich hier auskannte, der regelmäßig
die Forschungsstation Discovery angeflogen hatte und auch die spärlichen
Touristen auf Rundflügen begleitete. Er hieß Chawn und war derselbe, der Perry Muthly und Tanaka Omko zur Discovery geflogen hatte. Der Mann war dem Angriff der Titanenechse entkommen, die
noch immer wütete und fast die Hälfte der Stadt in einen brennenden Trümmer-
und Aschehaufen verwandelt hatte.
    Nach den letzten Beobachtungen durch patrouillierende
Privatwagenfahrer sah es so aus, als ob sich Nakor weiter nach Westen wende – Richtung
Meer. Den Flughafen ließ das Monster links liegen.
    Larry Brent hatte ungefähre Angaben über die
vermutliche Lage der Höhle, in der Oliver Gadock gewesen war. Es gab
ausreichend Hinweise in dem kleinen grünen Taschenkalender, der unter strengsten
Sicherheitsmaßnahmen bis auf die letzte Silbe von Experten und Computern
ausgewertet worden war. Die Navigationsdaten waren anhand der
Computerauswertung vorgenommen worden, nachdem man eine Rekonstruktion der
Wege, die Gadock gegangen war, gemacht hatte.
    Danach hatte er sich, wenn man die Forschungsstation
als Ausgangspunkt nahm, immer nach dem 60. Längengrad streng Richtung
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