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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger
Autoren: Unbekannt
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Fitz Zimsz, der die Aufzeichnung des Gesprächs zwischen Rhodan und dem Mutanten analysierte.
    Er eliminierte alle Störungen und Unterbrechungen und blendete dafür dunkle Einschnitte ein, so daß die Augen der Betrachter nicht durch ständig aufblitzende Hellstreifen strapaziert wurden.
    „Wie lange dauerte das denn noch?" fragte Ras Tschubai ungeduldig.
    „Ich bin gleich fertig, Sir", antwortete der Funker.
    Er spulte das Band zurück und ließ es erneut anlaufen.
    Das Gesicht Perry Rhodans erschien auf der Bildfläche.
    „Ich begrüße Sie, Ras", tönte es aus den Lautsprechern.
    „Das ist die Stimme Rhodans", erklärte Fitz Zimsz. „Einwandfrei. Ich habe Stimmenanalysen durchgeführt, die eindeutig beweisen, daß es die Stimme Rhodans ist."
    Ras Tschubai dachte flüchtig daran, daß diese Beweise im Grunde genommen gar nichts besagten, falls die Laren versucht haben sollten, sie zu täuschen. Es gab genügend Bild und Tonaufzeichnungen von Rhodan, die sich mit den Mitteln der modernen Kommunikationstechnik ohne weiteres so zusammenschneiden ließen, daß der Eindruck absoluter Echtheit entstand. Tschubai erinnerte sich an Versuche, die man zu Beginn des Solaren Imperiums in dieser Richtung angestellt hatte.
    Die Arbeiten an wenigen Sätzen hatten Wochen in Anspruch genommen. Heute war alles viel einfacher und leichter geworden.
    Bei der USO hatte man bereits Film- und Tonmaterial von politisch relevanten Persönlichkeiten in positronische Speicherbänke eingegeben. Später hatte man lediglich die geforderte Aufgabe formuliert, und die Positronik hatte aus dem Material jeden gewünschten Filmschnitt geliefert.
    Diese Filme waren so verblüffend echt gewesen, daß niemand mehr hatte feststellen können, ob sie originaltreu waren oder nicht.
    Sollten die Laren in ähnlicher Weise versucht haben, sie zu täuschen? Oder war das wirklich Rhodan gewesen, mit dem sie gesprochen hatten?
    Ras Tschubai fühlte, daß er eigentlich etwas hätte sagen müssen, aber er schwieg.
    „Wir haben lange auf Sie gewartet, Sir", klang es aus den Lautsprechern, während das Bild Rhodans blieb.
    „Achtung. Wir werden angegriffen." Das war die Stimme von Zimsz.
    Danach folgten nur noch Bildabschnitte und Störungen, die von dem Funker jedoch so bearbeitet waren, daß die Lippenbewegungen Rhodans deutlich genug zu erkennen waren.
    „Die Positronik hat die Wörter ermittelt: eingetroffen, sind, wir, Gefahr und MARCO POLO", erklärte .Fitz Zimsz.
    „MARCO POLO?" fragte Tschubai überrascht. „Sind Sie sicher?"
    „Absolut, Sir. Sehen Sie, hier ist es." Der Funker spulte den Streifen zurück. Das Gesicht Rhodans erschien auf der Projektionsfläche. Zimsz ließ den Streifen extrem langsam laufen. Trotz der Unterbrechungen war klar zu erkennen, daß Rhodans Lippen die Worte MARCO POLO formten.
    „Das ist leider alles, was ich herausarbeiten konnte", bemerkte Fitz Zimsz.
    „Das ist schon eine ganze Menge", lobte Ras Tschubai. Er krauste die Stirn. „Ich verstehe nur nicht, warum Rhodan die MARCO POLO erwähnt hat. Das muß doch einen Grund haben."
    Wiederum dachte er daran, daß die Laren ihnen falsches Material vorgespielt haben konnten, aber er schob diesen Verdacht zur Seite. Warum hätten die Laren sie auf der einen Seite mit einem solchen Trick täuschen sollen, wenn sie gleichzeitig das Gespräch nach so kurzer Zeit abbrachen und zum Angriff übergingen?
    Der Mutant fand, daß diese Vorgänge nicht logisch zueinander paßten. Irgend etwas stimmte nicht. Wäre es nicht viel einfacher gewesen, sie mit einem falschen Film tief in das Askamor-System zu locken und sie dort zu vernichten?
    „Die MARCO POLO befindet sich im Mahlstrom", stellte Senco Anrat fest. „Rhodan fliegt mit der SZ-1. Warum aber spricht er dann von der MARCO POLO?"
    „Wäre es nicht möglich, daß er das aus psychologischen Gründen tut?" fragte Ras Tschubai. „Wem in der Galaxis sagt ein Name wie SZ-1 schon etwas? Hier kennt man die MARCO POLO. Sie ist ein Symbol für die Macht und die Energie der Menschheit. Mit ihr setzen die Menschen das Freiheitsstreben gleich. Vielleicht ist das der Grund? Rhodan weiß schließlich, was seine Rückkehr für die Menschen in der Galaxis bedeutet."
    Senco Anrat wandte sich an die Offiziere.
    „Wo sind die Ortungsergebnisse?" erkundigte er sich. „Welche Daten liegen über Rhodans Raumschiff vor?"
    „Keine", antwortete der Ortungsoffizier. „Das Raumschiff befand sich im Ortungsschatten des dritten Planeten."
    „Von
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