Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wo kamen die SVE-Raumer?"
    „Sie stießen aus dem Ortungsschutz der Sonne vor."
    „Dann haben sie auf uns gewartet?"
    „Wenn Sie damit sagen wollen, Sir, daß man uns eine Falle gestellt hat, dann muß ich feststellen, daß es dafür keine Bestätigung in der Ortungs-positronik gibt. Die SVE-Raumer haben uns erst kurz vor ihrem Angriff geortet. Sie sind ebenso überrascht gewesen wie wir."
    Senco Anrat und Ras Tschubai blickten sich an. Sie waren mit dieser Erklärung nicht ganz zufrieden, weil immer noch Fragen offen blieben. Wie auf ein gemeinsames Zeichen verließen sie die Hauptleitzentrale. Der Mutant massierte sich die Armbeugen.
    Er hatte Schmerzen.
    „Was halten Sie davon, Ras?" fragte der Emotionaut.
    „Wir wissen, daß Rhodan über Tomalkeyn im Askamor-System informiert ist", antwortete Ras Tschubai bedächtig. „Der Planet gehörte ursprünglich zum Geheimdepot-Programm der Solaren Flotte. Der Planet wurde erst besiedelt, als der Flüchtlingsstrom zu scheinbar sicheren Welten kurz vor dem Verschwinden der Erde aus der Galaxis begann. Auf Tomalkeyn gibt es Rhodan anhänger. Auch das ist klar."
    „Rhodan hatte also allen Grund, gerade diesen Planeten anzufliegen", ergänzte Senco Anrat. „Das wollten Sie doch damit sagen, nicht wahr?"
    „Genau das", bestätigte der Mutant. „Die SZ-1 dürfte die gleichen Probleme haben wie wir. Die Treibstoffvorräte neigen sich ihrem Ende zu, und auch die Gesamtversorgung ist gestört.
    Es wäre also nur logisch, daß er einen Planeten anfliegt, auf dem er hoffen kann, daß man ihm hilft."
    Ras Tschubai blieb stehen. Er nickte.
    „Ja, Senco, ich bin davon überzeugt, daß wir wirklich mit Rhodan gesprochen haben. Er ist hier in der Galaxis."
    „Wir könnten einen weiteren Versuch machen, mit ihm in Verbindung zu treten", schlug der Emotionaut vor.
    „Ich bin dagegen. Vielleicht muß er sich verstecken, weil seine Verteidigungsposition noch zu schwach ist. Wir können jedoch in aller Ruhe zum vereinbarten Treffpunkt fliegen. Dorthin wird Rhodan auch kommen. Die Laren können uns dort nicht gefährden, denn sie wissen nichts vom Treffpunkt Simonsklause."
    „Gut, ich bin einverstanden, Ras."
    „Ich bin dafür, daß wir uns nicht auf direktem Kurs zu diesem Ziel begeben, sondern zunächst noch einiges tun, um den Vhratokult anzuheizen. Wir wissen, daß Rhodan da ist. Je mehr man von dem Sonnenboten redet, desto besser für uns alle."
    Er preßte die Lippen zusammen und verbarg nur mit Mühe, wie er unter den Schmerzen litt, von denen Senco Anrat nichts ahnte.
    Sie hatten eine Ganggabelung erreicht. Hier trennten sich ihre Wege. Der Emotionaut ließ sich im Antigravschacht weiter nach unten sinken.
    Er hatte ein Gespräch mit dem Chefingenieur der SZ-2 zu führen. Ras Tschubai zog es zum Arzt.
     
    3.
     
    Einen Tag später betrat etwa 6770 Lichtjahre von der SZ-2 entfernt auf Enjock ein korpulenter Mann zusammen mit seinem Diener ein Suppenrestaurant, das auf der Spitze eines Turmes eingerichtet worden war. An einem der Fenster nahmen der Mann und der Junge Platz. Von hier aus reichte der Blick weit über das Land bis hin zu den Vulkanketten der fernen Berge.
    Deutlich war der Energiezaun zu erkennen, der die Siedlungen der Firsts, der Späteren, der Laren und den Raumhafen umschloß. Innerhalb der so geschützten Zone war die Landschaft freundlich. Hier gab es nur wenige Gefahren von Seiten der Natur. Die gewaltigen Raubechsen und Urweltungeheuer der freien Wälder konnten den Zaun nicht überwinden, und die Flugechsen wurden durch die Vibrationsstrahler zurückgetrieben.
    Üpre firs Sthomalkuch hatte kaum eine Echsensuppe bestellt, als sich Tapper firs Eumre zu ihm setzte. Sein Ohr war angeklebt worden und sah schon wieder recht ansehnlich aus.
    „Ich habe gehört, Rhodan ist da", sagte Eumre.
    „Das stimmt", erwiderte Sthomalkuch. „Ich habe es von den Laren."
    Er wartete ab, bis auch Eumre seine Bestellung bei einem Späteren aufgegeben hatte, dann fuhr er fort: „Er soll im Askamor-System aufgetaucht sein. Du weißt, was das bedeutet. Askamor galt als Versorgungsbasis, ebenso wie unser Zarzahnä-System mit Enjock."
    „Du meinst also, Rhodan könnte hier ebenfalls erscheinen?"
    „Das ist recht wahrscheinlich. Er hat Versorgungsschwierigkeiten, und deshalb muß er die alten Depots anfliegen."
    „Mensch, das wäre doch phantastisch, Üpre, wenn er uns besucht."
    „Immer langsam, Tapper. In einem solchen Fall kommt es bestimmt zu einem Kampf mit den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher