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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger
Autoren: Unbekannt
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Laren. Wir müssen etwas unternehmen, damit er zugunsten Rhodans entschieden wird."
    Tapper firs Eumre lehnte sich auf seinem Sitz zurück, als der Kellner das Essen servierte.
    „Vielleicht hast du recht, Üpre", bemerkte er. „Vielleicht aber auch nicht. Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger glaube ich, daß eintreffen wird, was du behauptest."
    „Tapper, Enjock ist erst vor etwa dreihundert Jahren besiedelt worden. Wissenschaftler waren die Ersten. Sie waren unsere Vorfahren. Sie gewannen neue Kosmobiotika im Kampf gegen Infektionskrankheiten. Hier konnten besonders Pilzkulturen gezüchtet werden, die wirksamere Antibiotika ermöglichten als auf jedem anderen Planeten.
    Das war der Grund für Rhodan, den Planeten in technischer Hinsicht so gut auszubauen. Zugleich wurden Depots aller Art angelegt. Rhodan war überzeugt davon, daß eventuelle Gegner auf einer solchen Welt derartige Ausrüstungslager nicht vermuten würden. Und damit hatte er recht. Die Laren haben zahlreiche Depots bis heute nicht entdeckt.
    Erst etwa hundertfünfzig Jahre nach unseren Ahnen kamen die Flüchtlinge von den anderen Welten - die Späteren. Aber das spielt für Rhodan keine Rolle. Er weiß ja noch nicht einmal etwas davon. Für ihn sind nur die Depots interessant. Und ihretwegen wird er kommen."
    „Was können wir tun?" fragte Tapper.
    „Wir müssen die Laren schwächen."
    „Das hat das NEI schon häufig genug versucht", wandte der First ein. „Vergeblich."
    „Ich weiß", erwiderte Sthomalkuch gelassen. „Dieses Mal aber werden wir raffinierter vorgehen. Ich weiß aus sicherer Quelle, daß die Stadt der Laren nahezu entvölkert ist. Gestern sind allein fast fünftausend Laren abgeflogen. Das ist unsere Chance. Wir werden die großen Verteidigungsstrahler lahmlegen. Trifft Rhodan mit der MARCO POLO dann tatsächlich hier ein, können die Laren ihn nicht mit einem Sperrfeuer empfangen.
    „Das mußt du mir erklären", bat Tapper firs Eumre.
    „Gern. Laß mich nur meine Suppe erst essen, sonst wird sie kalt." Sthomalkuch aß, aber er hielt es nicht aus, lange zu schweigen.
    Er offenbarte dem NEI-Agenten seinen Plan. Tapper firs Eumre hatte zunächst allerlei Einwände, ließ sich dann aber mehr und mehr begeistern. Schließlich stimmte er zu.
    „Wichtig ist, daß wir schnell zuschlagen", sagte er.
    „Vollkommen richtig, Tapper. Heute abend noch."
    Er blickte zum Fenster hinaus. Die Sonne stand bereits über dem Horizont und tauchte die Wälder in ein eigenartiges, rötliches Licht. Es blieb nicht mehr viel Zeit für die Vorbereitungen übrig.
    Epre firs Xontkein schob das Sonnenglas vom linken zum rechten Auge und musterte Tro lat doune mit sichtlichem Mißfallen.
    Er wandte sich an Üpre firs Sthomalkuch und fragte: „Ein Späterer in unserem Kreise, was hat das zu bedeuten?"
    Sthomalkuch lächelte abfällig.
    „Übertreiben Sie nicht, lieber Freund", sagte er. „Die Tatsache, daß Sie hier anwesend sind, beweist, daß Sie ein NEI-Agent sind, ebenso wie die anderen. Ein solcher Mann sollte über Standesdünkel erhaben sein und nur die Persönlichkeit eines Menschen sehen. Darüber hinaus würde ich selbst dann kein Verständnis für Ihre abfällige Bemerkung haben, wenn Sie auf Enjock geboren sein sollten und Ihre Abstammung tatsächlich bis auf die ersten Siedler zurückführen könnten."
    Epre firs Xontkeins Augen blitzten auf.
    „Ich bin ein First! Ob Sie einer sind, erscheint mir aufgrund Ihrer Bemerkung fraglich."
    „Was soll das denn?" rief Tapper firs Eumre unwillig. „Wir sind in dieser Nacht aufeinander angewiesen und können uns keine kleinlichen Streitereien leisten. Wenn wir Erfolg haben wollen, dann müssen wir alles vergessen, was uns trennen könnte."
    „Ach, dann wollen Sie damit also sagen, daß die Späteren die gleichen Rechte haben sollen wie wir, die wir aus den ersten Familien hervorgegangen sind?" fragte Xontkein scharf.
    „Jetzt begreife ich, warum die NEI-Agenten bisher so wenig Erfolg im Kampf gegen die Laren hatten", sagte Sthomalkuch kopfschüttelnd. „Sie hindern sich selbst am Erfolg. Warum konzentrieren Sie sich nicht auf die uns bevorstehende Aufgabe, Xontkein?"
    Der Angesprochene biß sich auf die Lippen. Er blickte Tro lat doune ärgerlich an.
    „Warum können Sie nicht nachgeben? Warum bestehen Sie darauf, daß dieser Spätere an der Aktion teilnimmt?"
    „Weil es entweder Freiheit für alle Menschen auf diesem Planeten und in der ganzen Galaxis geben wird oder für
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