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0736 - Jäger der Nacht

0736 - Jäger der Nacht

Titel: 0736 - Jäger der Nacht
Autoren: Jason Dark
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hinüber.
    Der Mann dort sah aus wie ein begossener Pudel. Der kleine Reinfall war ihm peinlich.
    Vor ihr schloß sich die Tür. Erst jetzt war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Susan fing an zu zittern und lehnte sich gegen die Wand, weil sie einfach eine Stütze brauchte.
    Der Lift fuhr sie hoch.
    Susan hatte das Gefühl, daß es eher nach unten ging. Aber hier war wohl alles verkehrt. Selbst die Hölle lag auf dem Weg zum Himmel…
    ***
    Allein in einem fremden Hotelzimmer!
    Für einen Mann wie Hugo Westlake war es nichts Neues. Wie oft hatte er bei seinen Tourneen in Hotelzimmern logiert, doch an diesem Abend war alles anders.
    Da war er nicht nur allein, da fühlte er sich auch so. Verlassen, von aller Welt vergessen, damit seine Feinde aus dem Unsichtbaren endlich freie Bahn hatten.
    Er atmete heftig.
    Vorwürfe keimten in ihm hoch. Er hätte Susan zurückhalten sollen, dann wäre er nicht so allein gewesen. Doch hatte er auch das Recht dazu? Sie war eine erwachsene Person, die nicht mehr an einem Gängelband geführt werden mußte.
    Plötzlich konnte er verstehen, daß ihr dieses Zimmer auf die Nerven gegangen war. Die Wände, die Decke, alles schien zusammenzuwachsen, um den Gast zu überfallen und zu zerquetschen.
    Er holte tief Luft.
    Es wurde nicht besser.
    Schweiß bildete sich auf seinem Gesicht. Das Herz klopfte schneller. Eine Haarsträhne rutschte von ihrem angestammten Platz auf dem Kopf und fiel in seine Stirn. Er merkte den Druck hinter seinen Augen, als hätten sich dort Finger hineingebohrt. Der Schweiß sammelte sich auch auf seinem Körper, und da Hugo ein sehr sensibler und auch sensitiv veranlagter Mensch war, spürte er eine gewisse Gefahr, die nicht sichtbar war, sondern hinter den Dingen lag.
    Dort verbarg sich etwas…
    Es war geheimnisvoll, es war so gut wie nicht zu fassen, aber es bedrohte ihn.
    Etwas kam…
    Jemand näherte sich und hatte zunächst seine gefährliche Aura vorgeschickt.
    Westlake richtete sich auf. Er saß jetzt im Bett, spürte das schmale Kopfende in seinem Rücken. Die Augenbrauen hatte er zusammengezogen, die Stirn zeigte ein Muster aus Falten. Sie hatten kleine Rinnen gebildet, in denen sich der Schweiß sammeln konnte.
    Er drehte den Kopf.
    Rechts lag das Fenster. Eine feuerfeste Gardine hing davor. Sie reichte bis zum Boden und nahm Hugo den Blick auf das, was hinter der Scheibe lag. Links ging es zum Bad, auch zur Zimmertür, und dort tat sich ebenfalls nichts.
    Dennoch war die Gefahr vorhanden!
    Unsichtbar, geheimnisvoll, aber nicht weniger drohend. Eine bösartige dämonische Kraft, die es einfach geben mußte, denn Westlake hatte zu den Menschen gehört, die in den Schwingungsbereich der Teleporter hineingeraten waren und darunter gelitten hatten.
    Es war noch nicht vorbei.
    Hugo kannte den Grund auch nicht. Er glaubte höchstens daran, daß er durch seine hypnotische Kraft in etwas hineingeraten war, was ihm verborgen gewesen war.
    Jetzt war es frei.
    Jetzt würde es kommen.
    Nein, es war schon da!
    Er starrte über das Bett und damit auch über das Fußende hinweg.
    Dabei konzentrierte er sich auf eine bestimmte Stelle zwischen Bett und Wand. Seiner Meinung nach hatte es da eine Veränderung gegeben, vorausgesetzt, seine Nerven spielten ihm keinen Streich.
    Das war wohl nicht der Fall.
    Etwas Dunkles war zu sehen, tropfte hervor, löste sich aus dem Unsichtbaren wie Regentropfen, nur waren diese hier dunkler und besprenkelten die Decke.
    Schwarz?
    Nein, rot!
    Er wußte Bescheid. Verdammt, das war Blut, und es war aus dem Nichts erschienen.
    Wie beim Teleporting.
    Diese unheimlichen und unbegreiflichen Vorgänge hatten Hugo verändert. Früher hatte er so gut wie keine Angst verspürt. Er war stets ein sehr selbstsicherer Mensch gewesen, was man nun nicht mehr behaupten konnte.
    Es war einfach schlimm, zu dem kleinen Kreis der Wissenden zu gehören und darunter zu leiden.
    Es waren keine Teleporter, dafür hatte er zwar nicht den Beweis, das fühlte er nur.
    Er starrte hin.
    Und dann war sie da.
    Nicht einmal ein Fauchen oder Zischen der Luft hatte er gehört.
    Diese Person entstand aus dem Nichts. Sie wirkte wie ein Engel, nur stand der auf der anderen Seite.
    Sie war ein Todesengel!
    Über seinen Rücken floß ein Schauer. Die Gänsehaut kroch hoch in seinen Nacken, sie spielte mit den Haaren, sie irrlichterte darüber hinweg, sie sorgte als äußeres Zeichen dafür, daß sich seine Macht stabilisierte.
    Er hatte die Person nie gesehen, aber er spürte
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