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0734 - Dem Wahnsinn nahe

0734 - Dem Wahnsinn nahe

Titel: 0734 - Dem Wahnsinn nahe
Autoren: Jason Dark
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um die Umwelt wieder zu verbessern, hat sie immer meine Unterstützung. Geht sie allerdings daran, auf Kosten der Umwelt den Menschen das Leben bequemer zu machen, dann lehne ich sie strikt ab.«
    »Diese Wissenschaft meine ich.«
    Olson verengte die Augen. Er atmete durch die Nase. »Wenn ich diesen Faden weiterspinne und auch daran denke, um welch einen Fall es hier geht, dann bin ich der Ansicht, daß Sie das Verschwinden und das Wiederauftauchen der Menschen als ein wissenschaftliches Problem betrachten. Oder irre ich mich?«
    »Nein, Sie irren sich nicht.«
    »Bitte weiter.«
    »Sie verlangen eine Erklärung?«
    »Ja.«
    »Da wäre ich bei dem Mann mit dem kalten Gesicht, bei dem Tod auf zwei Beinen.«
    »Den Sie für einen Wissenschaftler halten?«
    »Indirekt.«
    »Was könnte er denn getan haben? Wieso ist es ihm gelungen, diese Menschen verschwinden zu lassen? Was steckt dahinter?«
    »Ich denke da an gewisse Telekräfte.«
    »Moment mal, Moment mal, jetzt wird es kompliziert. Telekräfte. Sie meinen doch nicht so etwas wie Telepathie oder so…«
    »Nicht direkt. Mehr Teleportation.«
    »Aha.« Er bewies mir, daß er Bescheid wußte. »Das Bewegen von Gegenständen durch geistige Kraft.«
    »Nein, das ist Telekinese.«
    »Machen Sie mich nicht irre.«
    »Das hatte ich auch nicht vor. Ich denke an Teleporting. Das heißt, es gibt eine Möglichkeit, daß sich ein Tier, ein Mensch, ein Gegenstand auflöst…«
    »Wie, auflöst?«
    »In seine Atome, in seine Moleküle, die dann einer anderen Kraft gehorchen.«
    »Das wäre ja furchtbar.«
    »Stimmt.«
    »Dann glauben Sie daran, John, daß bei dem Verschwinden der Menschen diese Kräfte am Werk gewesen sind, und daß der Mann mit dem kalten Gesicht sie steuert oder beherrscht.«
    »Exakt.«
    »O Gott, nein!« Olson preßte seine Hände gegen den Kopf und wankte zurück. »Das kann man mir doch nicht antun. Das ist zuviel verlangt. Wie soll ich darüber denn näher nachdenken können? Das packe ich nicht.«
    »Es ist auch schwierig.«
    »Und so etwas gibt es?«
    »Davon gehe ich aus. Das heißt, ich weiß es sogar. Doch das ist nicht das Problem. Ich möchte Sie etwas anderes fragen, Mark.«
    Er winkte mit beiden Händen ab. »Fragen Sie, John, ich bin Kummer gewöhnt. Fragen Sie einfach.«
    »Schön. Es geht um ein bestimmtes Problem. Wenn alles so stattgefunden hat, wie ich es annehme, dann ist der Unbekannte hier erschienen. Sie haben ihn nicht gesehen, das Weiß ich. Aber haben Sie ihn möglicherweise denn gehört?«
    Er konnte lachen. »Wie denn? Was denn?«
    »Musik«, sagte ich leise.
    »Irrsinn«, sagte er leise. »Ist das nicht Irrsinn?«
    »Er gehört dazu.«
    »Irrsinn!« stieß er hervor.
    »Es ist alles Irrsinn!«
    »Nur hier oder das ganze Leben?«
    »Manchmal auch das Leben«, gab ich zu.
    »Ja!« keuchte er. »Ja, und wir stehen in der Mitte. Wir gehören dazu, zum Teufel!«
    »Das stimmt«, sagte ich. »Nur habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, den Irrsinn zu stoppen.«
    Er nickte. »Ja, das verstehe ich. Oder ich sage einmal, daß ich es verstehe. Aber was hat das alles mit dieser Musik zu tun, von der Sie gesprochen haben?«
    »So kündigt er sich an.«
    »Wer denn?«
    »Der Mann mit dem kalten Gesicht. Der Lenker der hinter allem steht, dieser Teleporter.«
    Olson schlug gegen seine Brust. »Ja, ja, ich weiß es jetzt. Sie sehen in ihm einen Teleporter.«
    »Und einen Verbrecher«, fügte ich hinzu.
    Olson leckte über seine Lippen. Er wirkte nervös, er dachte nach, dann kam er auf mich zu und senkte seine Stimme, als hätte er vor eventuellen Mithörern Angst. »Kann das auch nicht anders laufen?« erkundigte er sich. »Ist da kein anderes Ziel? Gene«, flüsterte er. »Die verfluchte Gentechnik. Kommt das nicht irgendwie zusammen? Paßt es nicht? Eine Veränderung der Gene? Wäre doch modern, en vogue oder in, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    »Mehr sagen Sie nicht?«
    »Nein, weil es zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Gentechnik und Teleportation haben wohl nichts gemein.«
    »Doch!« widersprach er heftig. »Sie haben etwas gemein.« Er deutete zuckend auf die Hütte.
    »Wenn Sie sich das Produkt dort anschauen, dann entdeckte ich Gemeinsamkeiten. Was glauben Sie denn, wieviel bei der Gentechnik mißlungen ist?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich ebenfalls nicht, denn es gibt nicht einmal Schätzungen darüber. Aber einiges, das kann ich Ihnen versprechen. Die sogenannten Wissenschaftler halten es nur unter Verschluß. Ich bin fest davon
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