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0226 - Tokatas Erbe

0226 - Tokatas Erbe

Titel: 0226 - Tokatas Erbe
Autoren: Jason Dark
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Sie war einmal bewohnt gewesen.
    Nach einem irren Plan der Regierung hatte man auf der Insel Hochhäuser errichtet, um dem Bevölkerungsproblem Herr zu werden. Doch die Menschen hatten es nicht lange ausgehalten. Zu Mord und Totschlag war es gekommen, zudem warnten weise Männer vor dem Fluch der Insel, denn sie war vor langer Zeit ein Hort der Dämonen gewesen und ein Kampfplatz für die Mächte der Finsternis. Auf der Insel des Schweigens hatten sie ihre Auseinandersetzungen bis zum bitteren Ende ausgetragen. Nachdem die Menschen die Insel verlassen hatten, wollte man sie trotzdem nicht ungenutzt lassen.
    Ein Zuchthaus wurde gebaut. Ein Komplex des Schreckens. Wer hier einmal einsaß, der kam lebend kaum wieder weg.
    Doch die Magie schlief nur. Sie schlummerte im Innern der Insel. Was vor urlanger Zeit einmal gesät worden war, drang wieder an die Oberfläche, denn niemand hatte vergessen, daß auf der Insel der Fächer der Sonnengöttin Amaterasu vergraben lag.
    Und zwei Wesen waren es, die den Fächer an sich bringen wollten. Tokata, der Samurai des Satans, und sein Erzfeind, der Goldene Samurai.
    Zwischen den beiden kam es zum entscheidenden Kampf, den nur einer gewinnen konnte. Der Goldene wurde Sieger. Er zwang seinen Gegner, Harakiri zu machen, und nachdem das geschehen war, schlug ihm der Goldene noch den Kopf ab.
    Tokata, der einarmige Samurai des Satans, war besiegt. Eine Todfeindschaft, die Jahrtausende gedauert hatte, nahm ihr Ende. Seine Knochen würden in der Sonne verbleichen, und der Goldene konnte endlich den Fächer der Sonnengöttin Amaterasu an sich nehmen. Mit ihm und seinem Harakiri-Dolch war er so gut wie unbesiegbar.
    Das in der Jigoku, der Hölle, geschmiedete Schwert des Tokata interessierte ihn nicht. Er ließ es einfach liegen, und auch die beiden Männer, die dem Kampf zugeschaut hatten, nahmen es nicht an sich.
    Sie waren von der Auseinandersetzung noch so beeindruckt, daß sie daran einfach nicht gedacht hatten, zudem hatte der Goldene sie gewarnt, ihm nie als Feinde über den Weg zu laufen, denn dann würde er keine Gnade mehr kennen. Die Männer, es waren der Geisterjäger John Sinclair und dessen Freund Suko, verließen die Insel des Schweigens. [1]
    Zurück aber blieb das Schwert des Tokata.
    ***
    Monate vergingen.
    Fast ein halbes Jahr.
    Der Goldene befand sich wieder in seiner eigenen Welt. Er sonnte sich in seinem großen Sieg, denn durch Tokatas Tod hatte er auch Emma-Hoo, dem Herrscher der Hölle, eine große Niederlage beigebracht.
    Und dieser Dämon sann auf Rache. Er wollte es nicht hinnehmen, daß sich der Goldene den Fächer der Sonnengöttin geholt hatte, denn er gab ihm eine zu große Macht. Emma-Hoo überlegte lange, dann hatte er einen Ausweg gefunden.
    Er selbst hielt sich im Hintergrund, aber er besaß ein großes Wissen, und er wußte, daß auch der Goldene nicht ohne Feinde war. Da lauerte nämlich jemand im Hintergrund.
    Und das war Susanoo. Susanoo und Amaterasu, die Sonnengöttin, waren Geschwister. Sie stammten wie alle hohen Götter von Izanagi und Izanami ab, den jüngsten Nachkommen von siebenhundert Göttergenerationen.
    Amaterasu regierte als oberste Göttin, bis sie von Susanoo vom Thron gestoßen wurde und im Dunkel der Dimensionen verschwand.
    Sie ging ein in das Dunkle Reich. Dort blieb sie auch, aber sie besaß mächtige Diener, zu denen auch der Goldene Samurai gehörte. Er kämpfte für sie und wollte ihr die Rückkehr auf die Erde ermöglichen.
    Eine ihrer wichtigsten Waffen hatte er nun an sich genommen, den Fächer. Aber er wußte nicht, wo sich Amaterasu befand. Das Dunkle Reich war für die »Normalen« verschlossen, so konnte er nur hoffen, daß die Sonnengöttin eines Tages zurückkehrte und mit ihrem Fächer das Reich vernichtete. Für diese Zeit wollte der Goldene ihn aufbewahren.
    Auch die Gegner wußten, daß der Goldene den Fächer besaß. Wenn ihnen das vielleicht gelang, was Tokata nicht geschafft hatte, konnten sie Amaterasu unter Umständen für immer vernichten, und es würde ihr nie eine Rückkehr gelingen.
    So sah die Lage aus, und Emma-Hoo, Herrscher der Jigoku, kannte die Verhältnisse. Er setzte sich mit Susanoo in Verbindung, Amaterasus Bruder und Gegner. Sie sprachen über Tokata und das Schwert.
    Emma-Hoo war von einer gewaltigen grünen Wolke umgeben, als er sagte: »Niemandem ist es bisher gelungen, Tokatas Schwert an sich zu nehmen. Es ist vergessen worden, aber nicht von mir, deshalb wirst du, Susanoo, auf die Insel
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